Immer oben drauf …

molkerei-industrie_03_2017

mi | Verpackung Immer oben drauf … A+F TopLine Becherverdeckler für FrieslandCampina Die in Kirchlengern ansässige Automation + Fördertechnik (A+F) macht sich seit 40 Jahren einen Namen als Problemlöser in der end-of-line-Verpackung. Das Unternehmen „kann“ natürlich Standardmaschinen, der Sondermaschinenbau hat aber schon immer einen sehr hohen Stellenwert. So auch kürzlich wieder, als das Unternehmen für das Heilbronner Werk von FrieslandCampina einen Deckelaufsetzer für 95 mm-Becher realisierte. molkerei-industrie hatte Mitte Oktober die Möglichkeit, den A+F TopLine Becherverdeckler in der Werksmontage unmittelbar vor der Auslieferung zu besichtigen. Aufgabenstellung für das Projekt, das in nur sechs Monaten abgewickelt wurde, war, dass die aus einer von zwei Füllerlinien kommenden Becher maschinell mit Stülpdeckeln bzw. TopCups ausgestattet werden sollten. Bislang hatte FrieslandCampina diese Aufgabe manuell erledigen lassen – bei einer Füllgeschwindigkeit von 31.680 Einheiten/h waren dafür ca. 6 Mitarbeiter in drei Schichten beschäftigt. Die Füllmaschinen konnten nicht für das Applizieren von Aufsatzdeckeln umgerüstet werden, so dass eine externe Lösung geschaffen werden musste. Zweigeteilter Prozess Diese Lösung fand A+F in einem zweigeteilten Prozess. Die Aufgabe der Deckel erfolgt in einem über dem Abfüllbereich liegenden Geschoss. Hierfür wurde eine Aufgabestation mit neun Fächern gebaut, die je 120 Stülpdeckel oder 40 TopCups aufnehmen. Die vom Bediener auf einer arbeitserleichternden Bühne aufgeladenen Deckelstangen werden geführt in von unten andockende Warenträger verbracht, die je drei Deckelstangen aufnehmen. Über eine insgesamt 20 m lange Transportstrecke gehen die Warenträger an den kompakt gebauten A+F Becherverdeckler, wo die Übergabe in die Maschine erfolgt. Die leeren Warenträger 6 3 2017 | moproweb.de Geschäftsführer Robert Roiger (rechts), und Uwe Hüsener definieren Automation + Fördertechnik als Problemlöser für nahezu sämtliche Sekundärverpackungsprozesse fahren danach zurück zur Aufgabestation. Insgesamt sind 40 dieser Deckelstangenträger im Einsatz, um den Dauerbetrieb des Verdecklers sicherzustellen. Dem Verdeckler werden die aus den Füllern kommenden vollbestückten Trays zugeleitet. Die (versiegelten) Becher werden per mechanischen Greifer am Gentry Modul aus den Trays gehoben (3 Trays a 12 Becher = 36 Becher/Takt) und in eine neunreihige Zellenkette überführt. Ein drehbarer Maschinenarm (2-Achs-Portal, Gantry-Modul) saugt von unten jeweils die Deckel an, wendet diese und setzt sie punktgenau auf die Becher auf. Per zweitem Greifsystem an Gentrymodul werden die verdeckelten Becher zurück in die, unter der Anlage durchgelaufenen, Steige gepackt. Der Prozess wird mit der Leistung von 30 Takten durchgeführt, was einer Leistung von 32.400 Bechern entspricht. Da im FrieslandCampina Werk in Heilbronn Platz absolute Mangelware ist, musste der Verdeckler komplett zerlegt angeliefert und vor Ort wieder aufgebaut werden. Bis zur vollständigen Inbetriebnahme dauerte es nur eine Woche, wobei das Projekt dadurch verkompliziert wurde, dass FrieslandCampina forderte, dass die Anlage die Becher flexibel von der einen oder anderen Fülllinie übernehmen und die Volltrays auf verschiedene Palettierlinien gehen können. Die Maschine Der A+F TopLine Becherverdeckler verfügt über servomotorischen Antrieb (Schneider Electric), so dass sich Umstellzeiten von 10 bis 15 Minuten realisieren lassen. Gefahren werden können Becherhöhen von 43 bis 123 mm. Die Steuerung übernimmt ebenfalls Schneider Electric, während Siemens TP 1200 Comfort als Basis für das HMI dient. (Foto: mi)


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