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müssen und es zweitens keine Ausfuhrerstattungen mehr gibt. Diese wurden in den WTO-Verhandlungen verboten. D. h., Brüssel muss ein Interesse daran haben, am Weltmarktgeschehen teilzunehmen und dies zu wettbewerbsfähigen Preisen. Die Alternative wäre, die EU-Mengen europaweit per funktionierender Quote zu senken (= Produktionsverbot von ca. 15 %). Einige Länder wären weniger und andere wie Deutschland mehr betroffen. Gleichzeitig müsste auf alle Freihandelsabkommen etc. verzichtet und bestehende korrigiert werden. An Letzteres traut sich niemand heran. Es wäre auch nicht im Sinne einer deutschen Wirtschaftspolitik. Dennoch bleibt die Politik alarmiert. In Zeiten bevorstehender Wahlen soll geholfen werden. Man glaubt tatsächlich, dass man bessere Milchpreise mit anderen Kaufverträgen erreichen kann. Diese Zwangsbürokratisierung will in der Praxis aber niemand. In Genossenschaften wurden sie mehrfach mehrheitlich abgelehnt. Die Landesagrarminister treiben jedoch unseren Bundeslandwirtschaftsminister mit diesen Vorschlägen nach Brüssel. Agrarkommissar Hogan sieht sich neuen Mehrheiten gegenübergestellt. Das liberale Deutschland hat die Fronten gewechselt und kämpft nun an der Seite von Frankreich für mehr Steuerung. Beihilfen z. B. soll es nur noch geben, wenn der Landwirt die Milchproduktionsmenge einschränkt. Ein toller Vorschlag. Die Fachleute nennen das „single shot“- Politik. Man schüttet einmal Geld aus, verringert damit vielleicht – sehr teuer – die Milchproduktion und wundert sich dann, wenn das Problem erneut auftritt. Geduld ist gefragt. In der sozialen Marktwirtschaft regelt sich das von allein. Hektische Politik ist die schlechteste Alternative. Anzeige Die irische Milchwirtschaft. Nachweislich nachhaltig, von Grund auf. Sehen Sie selbst, was die Milchwirtschaft alles unternimmt: origingreen.ie/de eine initiative von Heute fragen Handel und Verbraucher verstärkt nach Nachweisen für die Sorgfalt, mit der ihre Milchprodukte und deren Inhaltsstoffe hergestellt und ausgewählt werden. Nur Origin Green, Irlands weltweit führendes Nachhaltigkeitsprogramm, kann ihnen die Sicherheit geben, die sie brauchen. Bereits 90 % aller irischen Milchbetriebe haben sich dem landesweiten Programm angeschlossen. Im Rahmen von Origin Green durchläuft jeder teilnehmende Betrieb alle 18 Monate einen Zyklus aus Messungen, Feedback und kontinuierlicher Verbesserung, durch den er geprüft und eine CO2-Bilanz erstellt wird. Die irische Milchwirtschaft setzt ganz auf grasbasierte Freilandhaltung, bei der die Kühe 24 Stunden am Tag auf der Weide grasen dürfen. Unser konsequentes Programm Origin Green baut auf unsere natürlichen Ressourcen und schützt sie. Das ist genau das, was die Welt jetzt braucht. Und es kann unsere Branche robuster machen. Bord Bia - Irish Food Board, Derendorfer Allee 6, 40476 Düsseldorf Tel: +49 211 470 5975


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