Monke: Mehr Mengen für den Export zu geringeren Preisen

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Der Milchindustrie-Verband berichtet aus seinen Arbeitsfeldern Mehr Mengen im Export zu geringeren Preisen im ersten Halbjahr 2016 Das Jahr 2016 startete mit denselben schwächeren Tendenzen für die deutsche Milchindustrie wie das Jahr 2015. Die weltweite Überversorgung mit Milch machte auch den Absatz von deutschen Produkten schwieriger. Insbesondere das Hauptexportprodukt Käse blieb zu Jahresanfang hinter dem Ergebnis aus dem Vorjahr. Im ersten Halbjahr 2016 konnten die deutschen Molkereien den Rückstand mehr als aufholen und erreichten ein Plus von 8 % ggü. dem Vorjahreszeitraum, was mengenmäßig einen neuen Spitzenwert für diesen Zeitraum darstellt. Umsatzseitig jedoch dürfte die Entwicklung für alle Milchprodukte aufgrund des Preisverfalls an den Weltmärkten weniger positiv verlaufen. So gab es bei einigen Käsesorten wie Gouda, Edamer, Tilsiter, Maasdamer und Emmentaler laut Statistischem Bundesamt im Monat Juni einen Mengenzuwachs zwischen jeweils 48 % und 22 % gegenüber Juni 2015, der Durchschnittspreis je Kilogramm ging dabei jedoch bis zu 16 % zurück. Bei Butter wurde die Mengensteigerung von 35 % bei Gebinden über einem 14 10 2016 | moproweb.de UNSERE AUTORIN: Karin Monke, Milchindustrie-Verband Kilo von einem Wertverlust von durchschnittlichen 14 % je Kilogramm begleitet. Die Ausfuhren von Käse in die EU konnten um 7 % gesteigert werden und beliefen sich bis einschließlich Juni auf 566.600 Tonnen. Bezogen auf die Produktion im selben Zeitraum, gingen fast 40 % des deutschen Käses in den Export, fast 9 % davon in Drittländer, in denen die Molkereien besonders aktiv waren. Hier konnte ein Mengenzuwachs von über 18 % auf 55.000 Tonnen erzielt werden. Allein 30.000 Tonnen entfielen auf die sechs wichtigsten Drittlandsdestinationen. So fragte die Schweiz auf der Spitzenposition 6 % mehr Käse nach. Auch die Lieferungen nach Japan (+5 %), in die USA (+16 %) und nach Südkorea (+30 %) erhöhten sich. Saudi-Arabien blieb wichtigster Handelspartner in der Region und hat die eingeführte Menge mehr als verdoppelt (2.320 Tonnen, +109 %) gefolgt von Libyen (1.440 Tonnen, +11 %), Algerien, Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten, die je ca. 800 Tonnen deutschen Käse eingeführt haben. Für Marokko (910 Tonnen, -15 %) und Algerien (-33 %) ist ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Die fehlenden Mengen aus dem Russlandgeschäft konnten so mittlerweile fast vollständig umverteilt werden, wobei sich die Anzahl der Destinationen nur leicht erhöht hat, vielmehr wurden bestehende Kontakte ausgebaut. China bleibt im Segment Trinkmilch und Rahm (Kleinpackungen bis 2 Liter) mit rund 115.000 Tonnen Spitzenreiter im Drittlandsgeschäft für Deutschland. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum konnte die Menge um 32 % gesteigert werden, während die Nachfrage nach Molkenpulver (-24 %) und Magermilchpulver (-28 %) hinter den Erwartungen zurückblieb. Die deutschen Exporte an Milch und Rahm (Kleinpackungen bis 2 Liter) insgesamt erreichten im ersten Halbjahr 2016 über 528.000 Tonnen, davon 185.000 Tonnen in Drittländer und davon 115.000 nach China. Anteilig an der Produktion an Konsummilch von rund 2,5 Mio. Tonnen im selben Zeitraum machten die Exporte in Drittländer 7,4 % und die nach China rund 4,6 % aus. Die Hoffnungen auf einen neuen Absatzmarkt im Iran erfüllten sich bisher


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