Ausbildung: - Besuch des Untersuchungsamts Wupper

molkerei-industrie_10_2016

mi | Ausbildung Besuch des Untersuchungsamts 48 10 2016 | moproweb.de Wupper Fachverband Westdeutscher Milchwirtschaftler Zu einem Besuch des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamtes Rhein-Ruhr- Wupper (CVUA-RRW), Anstalt des öffentlichen Rechts, kamen am 3. August in Krefeld 25 TeilnehmerInnen zusammen, die ihre fachtechnische Ausbildung zum/r Milchwirtschaftlichen Laboranten/Laborantin absolvieren. Organisiert wurde die mehrstündige Exkursion durch den Fachverband Westdeutscher Milchwirtschaftler, Oberhausen. Vorrangiges Ziel war es, die amtlichen Abläufe der Probenahme, Untersuchung und rechtlichen Bewertung am Beispiel von Milcherzeugnissen darzustellen. Wichtig war die Unterscheidung, dass für die Lebensmittelüberwachung im engeren Sinn stets die kommunalen Lebensmittel und Veterinärämter zuständig sind, da diese die vorgeschriebene Anzahl an planmäßigen Proben von 5,5 Proben je 1000 Einwohner in eigener Verantwortung mit Kontrollpersonal überwiegend von Lebensmittelkontrolleuren und -kontrolleurinnen entnehmen und u. a. dem CVUA-RRW einsenden. Hier findet dann eine mikrobiologische und/ oder chemische Untersuchung statt, um die Verkehrsfähigkeit im Hinblick auf den Gesundheitsschutz stichprobenartig zu überprüfen. Zugleich jedoch findet auch eine Überprüfung der Kennzeichnung und der sonstigen Aufmachung von Lebensmitteln in Fertigpackungen statt, um den verbraucherpolitisch geforderten hohen Schutz des Verbrauchers vor Täuschung zu gewährleisten. Beispielhaft wurde deshalb im Labor die sinnenbefundliche Untersuchung von Milch- und Milcherzeugnissen präsentiert. Es wurde herausgestellt, dass insbesondere diese Art der Untersuchung als einfach beschreibende Sensorik gemäß der amtlichen Untersuchungsverfahren (ASU) nach § 64 LFGB vielfach über Beanstandungen und auch Bemängelungen in den anschließenden Rechtsgutachten entscheidet („Sensorik leitet“). In einer gruppengeführten Labordemonstration wurde schließlich die Untersuchung eines Rückstands von Desinfektionsmitteln (DDAC) in Sahne gezeigt. DDAC-Reste werden vielfach in Sahnen aus Aufschlagmaschinen (also in loser Abgabe) nachgewiesen, die zuvor mit eben diesem Stoffen gereinigt worden sind, aber mit kaltem Wasser schwerlich zu entfernen sind und so in Sahnen aber auch Eis gelangen können. Hierbei konnte ein Einblick in die Vielfalt der chromatografischen Techniken gegeben werden, die zurzeit den Stand moderner apparativer, instrumenteller Analytik wiederspiegelt. Der Besuch des Fachverbandes schloß mit einer Diskussionsrunde ab, in der auch die aktuellen Schwierigkeiten und neue Wege der zukünftigen (gebührenfinanzierten?) Überwachung einschließlich der Untersuchung aufgezeigt wurden. Ab dem Jahr 2017 wird sich die Untersuchungslandschaft in NRW neu organisieren und amtliche Schwerpunktlabore und neue Kompetenzzentren insbesondere die risikoorientiert entnommenen Proben der zuständigen Behörden mit neuer zielgerichteter Untersuchungstiefe ihre Arbeit aufnehmen.


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