Lehmann: Mineralöl-Rückstände in der Diskussion

molkerei-industrie_10_2016

Der Milchindustrie-Verband berichtet aus seinen Arbeitsfeldern Mineralöl-Rückstände in der Diskussion 22 10 2016 | moproweb.de UNSERE AUTORIN: Dr. Katrin Lehmann, Milchindustrie-Verband Die Lebensmittelwirtschaft wird regelmäßig auch pressewirksam mit Forderungen nach einer Mineralölfreiheit konfrontiert. Jedoch lässt sich kein Mineralöl nachweisen, sondern genau genommen handelt es sich um Rückstände von Bestandteilen verschiedener Mineralölfraktionen. Diese Gemische bestehen aus einer Vielzahl von Einzelverbindungen aus gesättigten Kohlenwasserstoffen (sog. MOSH) und aromatischen Kohlenwasserstoffen (sog. MOAH). Der Übergang dieser Stoffgemische in Lebensmittel ist unerwünscht, da sie vielleicht gesundheitlich bedenkliche Einzelstoffe enthalten. Selbst die von selbsternannten Verbraucherschützern angeprangerten Produkte stellen kein gesundheitliches Risiko für Konsumenten bei normalen Verzehrsgewohnheiten dar. Lebensmittelindustrie bereits aktiv Bereits seit 2010 befasst sich die deutsche Nahrungsmittelwirtschaft intensiv mit der Thematik der Mineralöl-Rückstände in Lebensmitteln, um weiterhin Quellen zu ermitteln und Einträge zu reduzieren. Eine Nulltoleranz ist wegen der komplexen Lebensmittelverarbeitungsketten und dem Quelle: © frank peters - Fotolia.com unvermeidbaren Vorkommen von Mineralölen im Alltag jedoch nicht möglich. Mineralölprodukte sind in unserer Umwelt ubiquitär verbreitet. Sie befinden sich im Feinstaub asphaltierter Straßen oder werden als Brennstoffe, mineralölhaltige Druckfarben und Schmieröle in Produktionsmaschinen genutzt. Auch in zugelassenen Zusatzstoffen/Verarbeitungsstoffen wie Staubbindern, Klebstoffen oder Trennmitteln können sie enthalten sein. Zeitungsverleger in der Pflicht Mineralölbestandteile können durch direkten Kontakt oder über die Gasphase migrieren. Haupteintragsquelle sind weiterhin Papier und Pappe aus Recyclingfasern. Sie enthalten mineralölhaltige Bestandteile der Zeitungsdruckfarben, die während der Aufarbeitung im Zuge des Recyclings nicht entfernt werden. Die verantwortliche Zeitungsdruckwirtschaft zeigt sich bisher leider äußerst verhalten, hier aktiv bei der Problemlösung mitzuwirken, da aus deren Sicht die genutzten Druckfarben für den eigentlichen Verwendungszweck (Zeitungsdruck) sicher und unbedenklich sind. Außerdem wären alternative Zeitungsdruckfarben kostenintensiver und die Technik müsste umgestellt werden mit


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