Preidl: Gleiche Umweltstandards für alle europäischen Molkereien? - Termine

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Der Milchindustrie-Verband berichtet aus seinen Arbeitsfeldern Gleiche Umweltstandards für alle europäischen Molkereien? U„mweltbundesamt (UBA). Die deutschen Unternehmen sollen ihre gute Umweltleistung 24 10 2016 | moproweb.de UNSER AUTOR: Marcin Preidl, Milchindustrie-Verband e.V. (MIV) Machen Sie Ihre Umwelttechnik zum europäischen Maßstab!“ – wirbt das europaweit durchsetzen und die Wettbewerbsvorteile nutzen, die sich aus der Entwicklung und Anwendung innovativer Techniken ergeben. Geschehen soll dies mit Hilfe der sog. BREF-Dokumente. Sie werden in dem europäischen Joint Research Centre (JRCBüro) in Sevilla zusammen mit den Umweltbehörden, Industrie, Wissenschaft und NGOs in einem mehrjährigen Prozess entwickelt und definieren den EU-weiten „Stand der Technik“ sowie die einzuhaltenden Grenzwerte. BREF steht dabei für „Best Available Techniques Reference Document“ (in Deutschland spricht man von „BVT-Merkblättern“, „BVT – Beste verfügbare Techniken“). Die BREFs existieren bereits für eine Reihe von Wirtschaftszweigen. Wird ein solches Dokument veröffentlicht, muss nationales Recht entsprechend angepasst werden und neue Emissionswerte spätestens innerhalb von vier Jahren von den Betreibern „an der Anlage“ eingehalten werden. Die Ergebnisse aus Sevilla haben somit direkte Auswirkungen auf die Genehmigungspraxis. Alle Betreiber der Anlagen, die in der IED-Richtlinie erfasst werden und in Deutschland unter die 4. BlmSchV fallen, sind von dieser Entwicklung betroffen. Darüber hinaus sollen zukünftig die BREF-Dokumente auch für die kleineren Anlagen als sog. „Erkenntnisquelle“ gelten und den Betreibern von nicht genehmigungspflichtigen Anlagen eine „Orientierungshilfe“ bieten. Die Revision des BREF-Dokumentes für die „Nahrungsmittel-, Getränke- und Milchindustrie“ startete offiziell im Oktober 2014 und wird in Deutschland bisher erfolgreich durch das Umweltbundesamt (UBA) begleitet. Im Rahmen des Auftakttreffens in Sevilla wurden für die Milchindustrie folgende Parameter als „umweltrelevant“ festgelegt, zu denen verpflichtende Grenzwerte (bzw. Grenzwertbandbreiten) erwartet werden: Abwasser (TOC, CSB, BSB, TSS, TN, TP, NH4-N, Cl) und Abluftemissionen (Staub). Inwiefern in das neue Dokument die produktbezogenen Kennzahlen (z. B. Wasser und Energieverbrauch pro kg Produkt) aufgenommen werden, ist noch nicht klar. Der MIV lehnt solche „Benchmarks“ in einem Dokument, das direkt von den Vollzugsbehörden angewendet wird, strikt ab. Wasser- und Energieverbrauch in der Milchverarbeitung resultieren zum größten Teil aus dem betrieblichen Produktionsprofil sowie den hygienerechtlichen Anforderungen und können ohne weiterführende Informationen oft falsch interpretiert werden. Daran, dass die Betriebe möglichst wasser- und energiesparend wirtschaften sollen, besteht kein Zweifel. Der BREF-Prozess schreitet voran. Derzeit erfolgt die Auswertung einer EU-weiten Befragung, die Ende 2015 mehrere hundert Betriebe der Nahrungsmittelindustrie erfasst hat. Auf Grundlage der Befragungsergebnisse sollen nun die verpflichtenden Grenzwerte bzw. Grenz-


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