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mi | mi vor Ort Der Blick in die Molkenverabeitung lässt ahnen, welch hochkomplexe Prozesse Hochwald in Hünfeld fährt (Foto: Hochwald) duktionsplan just-in-time mit dem der Käseherstellung abgestimmt ist. Im neuen Werk stehen nur drei Silos zur Pufferung des Molkenzulaufs bereit. Der Spielraum wurde hier bewusst Wir durften für das Trockenwerk Anzeige die technische Projektsteuerung durchführen, bedanken uns für die gute Zusammenarbeit und wünschen der Hochwald-Gruppe viel Erfolg! Planung – Projektierung – Projektmanagement für die Molkerei-, Getränke- und Feinkostindustrie 8 11 2016 | moproweb.de eng gewählt, da Hochwald besonderen Wert auf die Verarbeitung frischer Molke legt. Vom Tanklager geht der Rohstoff zunächst zur Baktofugierung (GEA Westfalia). Danach erfolgt die Demineralisierung in Elektrodialysezellen von Eurodia. Der gesamte Demineralisierungsschritt beansprucht 20 bis 22 Stunden. „Die Eurodia-Anlagen sind eine ganz neue Technologie und nach einer intensiven Validierungsphase laufen sie jetzt problemlos“, erklärt Olaf Hauschild, Werkleiter des Trockenwerks. Direkt nach der Demineralisierung (Demin 90) erfolgt eine Pasteurisierung der Molke, der sich eine Standardisierung auf die Endrezeptur anschließt. Den nachfolgenden Schritt bildet die Konzentration der demineralisierten Molke über Filtrationsschritte. Diese Linien stammen von Tetra Pak DSS. Das Konzentrat wird entweder für den Flüssigtransport zum Kunden gestapelt oder weiter aufkonzentriert. Hierfür steht ein Hochkonzentrator zur Verfügung. Das Hochkonzentrat wird in permanent gerührten Tanks gekühlt, wobei in einem 12 bis 15stündigen Prozess die gewünschten feinen Lactosekristalle gebildet werden. Die Konzentrattanks verfügen natürlich über eine Absicherung gegen Stromausfall. Das Molkenpulver wird in Silos à 100 m³ gestapelt, bevor es in Big Bags abgefüllt wird. Der Zulieferer Derichs hat hier zum zweiten Mal in Deutschland eine Hygieneschleuse für die Big Bags installiert, mit der unter anderem die Paletten außerhalb der Abfüllzone gehalten werden können. Zum Zeitpunkt des Redaktionsbesuchs baute Hochwald gerade auch noch eine vollautomatische Absackanlage von PremierTech Chronos auf. Für den Havariefall hat das Werk eine zweite Eindampferlinie aufgestellt, mit der sich herkömmliches, nicht demineralisiertes Molkenpulver herstellen lässt. Volker Gerken Ringstraße 32, 78345 Moos-Iznang Telefon: 07732 94 15 10 info@vg-engineering.de, www.vg-engineering.de


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