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Frans Simons, Dr. Wilco Meijer und Christian Hemmer (von links) richten bei CSK die
F&E streng auf Marktanforderungen aus (Foto: mi)
Blick in die Pilotanlage, die CSK zur Produktentwicklung in Wageningen eingerichtet
hat (Foto: CSK)
zen, eine Möglichkeit, von der wir reichlich
Gebrauch machen.“
Die ca. 45 Mitarbeiter im CSK-Forschungszentrum
arbeiten in einem sehr
straffen Rahmen, der durch die Anforderungen
des Marktes geschaffen wird.
Marketingleiter Christian Hemmer: „Wir
betreiben die Entwicklung in zwei Richtungen.
Da sind Projekte, in denen wir die
Funktionalitäten von Kulturorganismen
ergründen, ggf. neue Stämme identifizieren
und einen Überblick über das schaffen,
was die einzelnen Organismen leisten.
Dazu kommen weitere Projekte, die die
Funktionalität der Kulturen in verschiedenen
Applikationen definieren. Den Input
für das Ganze liefern unsere Kunden, die
uns ihren Bedarf an Lösungen für ihre jeweiligen
Produktionen mitteilen. Natürlich
gehen auch allgemeine Trends in unsere
F&E Arbeit ein.“
Risiken reduzieren
CSK ist mit traditionellen Starterkulturen
groß geworden, die sich aus einer Vielzahl
von Bakterienstämmen zusammensetzen
und damit eine große Robustheit gegen
Phagen besitzen. Über die Jahre hin wurden
definierte Kulturen entwickelt, wobei
das traditionelle Betriebskulturenangebot
erhalten blieb und durch Direktsäuerungskulturen
ergänzt wurde. Daneben wurde
das Portfolio um meso- und thermophile
Kulturen für Joghurt, Quark etc. erweitert.
Zu den klassischen Kulturen-Funktionalitäten
wie Textur- und Geschmacksbildung
treten neue Herausforderungen, so Verkaufsleiter
Frans Simons. „Heute müssen
Kulturen nicht nur die gewünschten Produkteigenschaften
einstellen, sie müssen
auch schnell arbeiten, da die Fenster in
den Prozessen immer kleiner werden. Damit
verbunden ist die Forderung nach immer
höherer Effizienz, die Kulturen dürfen
die Kostenseite nicht belasten und sollen
auch direkt Ressourcen einsparen helfen.“
Meijer ergänzt: „Die Käsereien setzen immer
weniger Lysozym oder Nitrat ein, um
sich gegen Spätblähung zu wappnen. Dazu
kommt, dass auch der Salzgehalt der Käse
tendenziell sinkt. Dies steigert zusammen
mit der höheren Flexibilität in der Produktion,
die Kontaminationen möglich macht,
trotz z. T. mehrfacher Baktofugation
das Risiko. Deswegen bekommen Schutzkulturen
bzw. die von ihnen gebildeten
antimikrobiell wirksamen Peptide einen
immer höheren Stellenwert in der Praxis,
was sich direkt auch auf unsere Arbeit
niederschlägt. CSKs „Dairy Safe“ Kulturen
sind in diesem Zusammenhang bei der Bio-
Konservierung von Käse sehr erfolgreich
und belegen in dem Markt eine führende
Position.”
Komplett ausgestattet
Ausgestattet ist das neue CSK F&E Zentrum
mit einer ganzen Reihe von Labors.
Sie decken die Bereiche Mikrobiologie, Applikationsentwicklung,
Fermentation und
Phagen ab. Gestützt auf ein Archiv von