Betriebliches Energiemanagement

molkerei-industrie_12_2016

mi | Technik/IT Betriebliches Energiemanagement 10 Tipps zum Aufbau eines Messsystems Unser Autor: Dr. Stephan Theis, Geschäftsführer econ solutions GmbH Das Energie- und Leistungsmessgerät econ sens3 ermittelt detailliert alle zentralen Parameter der Energie und integriert sich über fünf Schnittstellen nahtlos in bestehende Infrastrukturen (Foto: econ solutions) Nur wer weiß, wo, wann und warum er am meisten Energie verbraucht, kann wirkungsvolle Maßnahmen definieren. Basis hierfür ist ein Messsystem zur Erfassung der Energiedaten. Beim Aufbau eines solchen Systems sollten milchverarbeitende Unternehmen einige Punkte beachten. 1. Kennzahlen rechtzeitig definieren Bereits vorab sollten Unternehmen überlegen, welche Kennzahlen (Energie-Performance Indicators) sie gewinnen und auswerten möchten. Sinnvoll ist z. B. das Verhältnis vom Verbrauch der Produktionsanlagen zum Verbrauch der Infrastrukturanlagen oder zur Menge an verarbeitetem Rohmaterial. Welche Kennzahlen tatsächlich zielführend sind, hängt vom Produktionsprozess, den Maschinen und Anlagen und der Datenbasis ab. 2. Vom Groben zum Feinen Bei der Definition der Messstellen unterstützen die meisten Anbieter von Energiemanagement Systemen ihre Kunden. Ist das nicht der Fall oder nicht gewünscht, können Unternehmen den Ort der Energieeinspeisung als Ausgangspunkt nehmen. Von hier folgen sie dem Energiefluss, als erste Anhaltspunkte empfehlen sich die größten Abgänge. Die Anschlusswerte helfen bei der Klassifizierung, sollten jedoch stets im Verhältnis zur Betriebszeit und Auslastung bewertet werden. Diese „Top-Down“ Methode zeigt auf, welches der Bereich mit dem höchsten Verbrauch ist, dieser kann dann detaillierter betrachtet werden. 3. Beeinflussbarkeit berücksichtigen Was du nicht ändern kannst, brauchst du auch nicht zu messen. So ist es z. B. sinnvoll, die Druckluft-Anlage zu messen. Denn hier lässt sich mit optimierten Einstellungen, möglichen Bezugs- oder Nutzungsänderungen oder Abdichtungen der Verbrauch teils drastisch reduzieren. Neben den Energieeinsparungen geben die Messdaten auch Hinweise für Prozessverbesserungen, z. B. im Bereich der Taktzeitoptimierung. 4. Wirtschaftlichkeit prüfen Das vermutete Einsparpotential sollte signifikant höher sein als die hierfür notwen- 22 12 2016 | moproweb.de


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