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molkerei-industrie_12_2016

mi | Technik/IT Wie sich der Verbrauch aller Maschinen und Geräte im Zeitverlauf ändert, wird mit Blick auf den Verlaufsbericht sofort deutlich (Abbildung: econ solutions) Verbraucher zu berücksichtigen, sie sollten ebenfalls in die Liste der Großverbraucher aufgenommen werden. Zum Beispiel Druckluft- und Kühlungssysteme haben zwar meist einen geringen Verbrauch, bieten als Dauerläufer aber trotzdem großes Einsparpotential. 7. Auf Standard- Schnittstellen setzen Mit proprietäre Schnittstellen verbauen sich Unternehmen die Möglichkeiten zum systemübergreifenden Datenaustausch. Dies lässt sich im Nachhinein nur kostenintensiv durch eine Neuausrüstung beheben. Offene Standard-Schnittstellen sind z. B. Impulse, Analogsignale, Modbus oder M-Bus. Hierüber lassen sich Daten aus bestehenden Zählern, Fühlern und Sensoren in die Energiemanagement Analysen integrieren. Auf Software-Ebene können Daten aus Unternehmenssystemen, wie Prozess- oder Gebäudeleitsystemen sowie Systemen der Maschinen- und Betriebsdatenerfassung (MDE/BDE) integriert werden. Bei der Energie Controlling Software econ3 können Nutzer zudem Dateien im CSV- und im MSCONS Format automatisiert importieren. All diese bestehenden Systeme liefern oft wertvolle Daten für das Energiemanagement. 8. Vorhandene Infrastruktur einbeziehen Der Installations- und Montageaufwand bleibt möglichst gering, wenn bestehende Hardware- und Messinfrastruktur, v. a. Netzwerktechnik, eingebunden wird. 9. Webbasierte Software nutzen Eine Auswertungssoftware als Einzelplatzlösung ist an einen Rechner gebunden und unflexibel. Mit webbasierten Anwendungen und zentraler Datenhaltung können Analysen und Berichte mittels Browser unabhängig vom Arbeitsplatz, bzw. PC auch von mehreren Nutzern gleichzeitig betrachtet werden. Das ist umso wichtiger, wenn die Software – wie econ3 – für verschiedene Abteilungen oder Standorte unterschiedliche Auswertungen liefert. 10. Basis für Energiemanagement legen Als Basis für die Dimensionierung des Messsystems sollten alle relevanten Informationen zu allen Messpunkten und Datenquellen aufgelistet werden. Das Ergebnis ist eine Beschreibung des Systemkonzepts für eine automatisierte Energiedatenerfassung. Sie dient als Entscheidungsgrundlage für die Auswahl und Installation des Systems und als Dokumentation für Zertifizierungen (z. B. DIN EN ISO 50001, DIN EN 16247-1). Für die Installations- und Montagearbeiten empfiehlt sich ortskundiges Fachpersonal, das die technischen Bedingungen vor Ort kennt. Nach der Installation sollten eine Hardware Installationsprüfung und die Software- Konfiguration erfolgen. Bei der Inbetriebnahme werden die Basis-Systemeinstellungen vorgenommen und erste Messergebnisse überprüft. Damit beginnt die Betriebsphase. Im Rahmen der Systemeinweisung und Anwenderschulung werden oft schon erste Erkenntnisse gewonnen und Maßnahmen definiert. Damit ist der Weg frei für die kontinuierliche Steigerung der Energieeffizienz. 24 12 2016 | moproweb.de


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