8 2021 | moproweb.de 23
Neue Wege im Service-Bereich: Virtuelle Unterstützung bei Wartungsarbeiten beim Kunden.
mi: Da sind wir schon beim Thema Nachhaltigkeit. Was treibt IMA
Dairy & Food hier um?
Becker: Unser Hauptrohstoff ist Edelstahl. In Deutschland z. B. wird
verstärkt grünes Material verwendet, welches immense Mehrkosten
mit sich bringt. Was die Wettbewerbsfähigkeit in Europa betrifft,
müssen wir diese Mehrkosten tatsächlich im Blick behalten.
mi: Allenthalben laufen Versuche, Kunststoffe durch „natürliche“
Packstoffe zu ersetzen. Wie sieht das in Ihrem Bereich aus?
Becker: Hier sind die Alternativen begrenzt. Glas ist im Mopro-
Markt eine Nische und keinesfalls die große ökologische Alternative.
Eines der neuen Standbeine bei Hassia: VFFS-Maschinen für
Sachets
Wenn man Verpackungen auf Papierbasis verwendet, müssen diese
beschichtet sein. Das macht das Recycling schwer. Wir sehen auf
lange Zeit PP und PET als die besten Packstoffe für den von uns
adressierten Markt.
mi: Kommen wir noch einmal auf die Folgen der Pandemie zu sprechen.
Wie wird sich der Kontakt mit Ihren Kunden in Zukunft gestalten?
Becker: Die Einschränkungen durch die Pandemie haben natürlich
die virtuellen Treffen stark gefördert. Das geht bis hin zu FATs, die
wir nun online abwickeln. Unsere Maschinen lassen sich alle in die
Leitsysteme der Kunden integrieren, so dass weniger Notwendigkeit
für den Besuch vor Ort besteht. Gleichwohl kann das Zusammentreffen
nicht auf Dauer entfallen, denn es sind eben nicht nur
die Maschinen allein, um die es geht. Das persönliche Gespräch lässt
sich nicht virtualisieren.
Wir bewerten allerdings inzwischen den Stellenwert von Messeveranstaltungen
anders. In jährlichem Turnus ausgerichtete Events
verlieren an Wichtigkeit, während in mehrjährigem Wechsel organisierte
Veranstaltungen, die sich auch an unseren Innovationszyklus
richten, ihre Bedeutung wohl nicht einbüßen.
Leicht brechbare Multipacks aus PET realisiert mit den Tools
der Reihe ZERO Technology
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