(Foto: Siemens)
8 2021 | moproweb.de 33
tiver Geschäftsfelder jenseits klassischer
Milcherzeugnisse oder die Verkürzung der
Markteinführungszeiten für neue Produktentwicklungen
spielen eine wichtige Rolle.
Effizienz, Resilienz und
Kostensenkung dank
Automatisierung
In der Milchverarbeitung sind heute verschiedene
Faktoren wichtig: Von der Notwendigkeit
einer gleichbleibend hohen
Produktqualität über eine maximale Anlagenverfügbarkeit
bis hin zur optimalen
Ressourceneffizienz. Und immer stärker
wird auch eine möglichst große Flexibilität
verlangt, um die individueller werdenden
Kundenwünsche erfüllen zu können. Um
diese Herausforderungen erfolgreich zu
meistern, sollte die Anlagentechnik auf dem
modernsten Stand der Technik sein, digitale
Tools eröffnen dabei neue Möglichkeiten.
Wesentliche Grundlagen dafür schafft beispielsweise
die aktuelle Version 8.0 des
bewährten Siemens-Steuerungssystems
SISTAR. Mit ihm haben Molkereien und Käsereien
eine schnelle, voll skalierbare und
gleichzeitig einfache und zuverlässige Prozessautomatisierung
für rezepturgesteuerte
Abläufe, die außerdem Aufgaben wie
Dosierung, Materialmanagement und Reporting
enorm vereinfacht. Damit lässt sich
die Effizienz spürbar steigern und mehr Resilienz
in der Produktion sicherstellen – während
gleichzeitig die Stückkosten sinken.
KRTIS erfordert umfassende
Maßnahmen zur
Cybersecurity
Eine stabile und sichere Netzwerkinfrastruktur
bildet das Rückgrat der gesamten
automatisierten Produktion. Sie verbindet
alle Anlagenteile miteinander und ermöglicht
die Datenübertragung zeitkritischer
Sensorsignale und Messwerte. Moderne
industrielle OT-Netzwerke (Operational
Technology) schlagen über standardisierte
Schnittstellen die Brücke zur IT-Infrastruktur
(Information Technology) und übergelagerte
Systeme zur Produktionssteuerung.
Da Molkereien wie alle Unternehmen
entlang der Lebensmittelversorgungskette
zur Kritischen Infrastruktur (KRITIS) gezählt
werden, gelten hier auch erhöhte gesetzliche
Schutzanforderungen. Mit „Defense in
Depth“ stellt Siemens ein mehrschichtiges
und gestaffeltes Cybersecurity-Konzept
bereit, das mit den drei Säulen Anlagensicherheit,
Systemintegrität und Netzwerksicherheit
einen umfassenden und weitreichenden
Schutz bietet.
Mit Cloud und Edge
Computing große Datenmengen
verarbeiten
Ein immer wichtiges Thema sind auch die
wachsenden Datenmengen, die in der
Milchverarbeitung entstehen. Cloud Computing
– als eine der Basistechnologien der
Molkerei 4.0 – hat sich in den letzten Jahren
etabliert, um die wachsende Datenflut
zu verarbeiten und ad-hoc auszuwerten.
Doch das ist in den meisten Fällen jedoch
gar nicht notwendig bzw. sinnvoll. Vielmehr
kann auch der Rand („Edge“) des Produktionsnetzwerkes
mit entsprechender Rechenpower
ausgestattet werden. Dadurch
lassen sich dann auch dort rechenintensive
Aufgaben mit hoher Geschwindigkeit lösen
bzw. großen Datenmengen vor der Übertragung
in die Cloud verdichten.
Die nächste Generation der digitalen Auto-
/moproweb.de