Gefragt sind beim Imagefilm vor allem technisches Handwerk, Erfahrungen im
Projektmanagement, konzeptionelle Stärke, Einfühlungsgabe, künstlerisches
Talent und filmisches Ausdrucksvermögen (Foto: press, pixabay)
8 2021 | moproweb.de 31
potenziellen Kunden zu beeinflussen, hinterlassen
sie beispielsweise bei Messebesuchern
selbst ohne Text oder Sprecher einen
bleibenden Eindruck. Mit plakativ in Szene
gesetzten Präsentationen auf Video-Walls
im urbanen Raum können Unternehmen
selbst mitten im Getümmel auffallen, provozieren
und die Aufmerksamkeit auf sich
ziehen. Auch in Sachen Branding lässt sich
ihr Potenzial als audiovisuelle Visitenkarten
in E-Mails und Newslettern nutzen. Vorausgesetzt
der Imagefilm ist gut gemacht und
steht auf einem inhaltlich soliden Fundament.
Auch die berühmte Chemie zwischen
allen Beteiligten und die Vermarktung des
Videos, insbesondere in den sozialen Medien,
spielen keine unwesentliche Rolle für den Erfolg
der Produktion. Dennoch kann ein Clip
nicht alles. Beim Film geht es vorrangig um
Wirkung. Nur weil sich Bilder bewegen, eigenen
sie sich nicht automatisch als Allzweckwaffe,
um konkrete Unternehmensziele zu
realisieren. Egal wie gut Chemie, Storyboard
und Umsetzung sind, Imagefilme stoßen an
ihre Grenzen, wenn es beispielsweise darum
geht, den Ertrag im nächsten Geschäftsjahr
um zehn Prozent zu steigern. Selbst bei der
Neukundenakquise oder der Gewinnung von
Aufträgen wird ein Imagefilm hinter den Erwartungen
zurückbleiben.
Szene eins, Take eins
Lange bevor die Kamera läuft, muss ein professionelles
Konzept für die Umsetzung her.
Wer wird den Film wo sehen? Welche Inhalte,
Botschaften, Informationen und Emotionen
soll der Clip vermitteln? Welche Story wird
erzählt? Was ist ihre Botschaft? Wer soll als
Absender erkennbar sein? Gibt es vorhandenes
Bildmaterial? Wie lang soll der Spot werden?
Wo und wie lange wird gedreht? Wer
ist beteiligt? Welches Budget steht zur Verfügung?
Wer ist im Unternehmen zuständig?
Wenn diese und andere Fragen geklärt
sind, geht es an die Umsetzung. Das heißt im
nächsten Step alles so präzise wie möglich
schriftlich in einem sogenannten Treatment
festzuhalten. Neben der Handlung werden
hier auch Hintergründe ausformuliert und
erzählchronologisch gegliedert. Erst dann
folgt ein Skript inklusive Storyboard mit
Texten, Bildern und Anforderungen an den
Aufbau sowie die konkrete Drehplanung, in
der Ablauf, Verantwortlichkeiten, Timing
und Adressen geregelt sind. Klingt umständlich?
Im Gegenteil: Ein durchdachter Plan
bildet das Fundament jedes erfolgreichen
Drehtages und spart nicht zuletzt auch
Zeit und Geld. Wird erst im Nachhinein festgestellt,
dass Korrekturen notwendig sind,
müssen neue Drehtage angesetzt werden,
wodurch sich das Projekt insgesamt in die
Länge zieht. Sind alle Szenen im Kasten, ist
die Arbeit noch nicht getan. Filme erhalten
erst durch einen professionellen Schnitt
ihren Rhythmus. In der letzten Etappe fügt
der sogenannte Cutter das Rohmaterial mit
der Tonspur, etwaigen Effekten und Animationen
zusammen. Dabei sorgt er dafür, dass
einzelne Sequenzen aufeinander aufbauen,
Übergänge fließend sind und bestimmte
Szenen die richtige Betonung bekommen.
Mit der Sichtung des Rohschnittes können
Inhalte noch einmal überprüft werden. Gibt
es hier keine Änderungswünsche mehr am
Look und Feel, erfolgt die finale Freigabe
und die Abnahme durch alle relevanten Personen.
Partner für die
Produktion
Fest steht, ein Imagefilm kann in zwei bis
vier Minuten die Außendarstellung eines
Unternehmens insgesamt prägen. Der Erfolg
einer Produktion hängt dabei von vielen
Faktoren ab. Zielsetzung, Planung, Organisation
und Durchführung spielen eine
ebenso wichtige Rolle wie gute Bilder, eine
authentische Inszenierung und ein professioneller
Produktionspartner. Die Entscheidung
für die passende Agentur sollte daher
nicht unbedingt von der lokalen Nähe oder
dem günstigsten Angebot abhängig sein.
Gefragt sind vor allem technisches Handwerk,
Erfahrungen im Projektmanagement,
konzeptionelle Stärke, Einfühlungsgabe,
künstlerisches Talent und filmisches Ausdrucksvermögen.
Doch können Unternehmen
das überprüfen? Am einfachsten lässt
sich in Vorgesprächen herausfinden, ob die
gewünschte Produktionsfirma zum Unternehmen
passt. Entsprechend wichtig ist es,
dass sich Entscheider hier Zeit nehmen, um
fachliche Kompetenz und Ideenreichtum
sicherzustellen. Sie bilden die Basis für eine
gute Zusammenarbeit. Nur wenn das gegeben
ist, kann der gewünschte Imagefilm
Erfolg haben.
*Sven U. Kleffmann leitet die Münchner Fullservice-Filmproduktion
Marvin Film. Der spezielle Blickwinkel von Marvin Film
erzeugt dabei besondere Bilder, genutzt werden dafür unter
anderem Hightech-Drohnenaufnahmen, Postproduktion,
Filmmusik, Augmented Reality sowie 3D-Modeling aus eigenem
Hause. Authentizität ist die Stärke von Marvin Film. Zusätzlich
kann das Unternehmen aus dem Know-how und der
Expertise eines Netzwerkes aus Kreativagenturen schöpfen,
um ein verzahntes und nahtloses Arbeiten zu ermöglichen.
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