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molkerei-industrie_04_2017

mi | Technik/IT Wenn der Tank zu schwach konstruiert ist, wird es zu Vibrationen kommen, was im schlimmsten Fall zur Zerstörung des Tanks führen wird. Auf der anderen Seite verursacht ein zu stark ausgelegter Tank aufgrund der Verwendung von dickerem Stahl und verstärkter Konstruktionen vermeidbare Mehrkosten. Alle EnSaFerm-Rührwerke werden mit den exakten Spezifikationen der in alle Richtungen wirkenden Kräfte berechnet, um bei der Tankkonstruktion die ideale Dimensionierung ohne eine unnötige Verschwendung von Geld zu erreichen. Einige der positiven Auswirkungen der Reduzierung der installierten Leistung sind: • Reduzierte Fertigungskosten des Tanks • Reduzierte Kosten bei den Elektroinstallationen • Reduzierte Betriebskosten NACHRICHTEN > 15. Inno-Meeting Kreislaufwirtschaft: „Pauschal“ geht es nicht Fast wie ein roter Faden zog sich „Nachhaltigkeit“, konkret Ressourceneinsparung und Kreislaufwirtschaft, durch das 15. Inno-Meeting, das INNOFORM am 7./8. Februar in Osnabrück ausrichtete. molkerei-industrie war dabei – hier unser Bericht. Prof. Bernd Wilke, Bosch, der sich explizit mit den Vorstellungen der EU für eine Kreislaufwirtschaft befasste, unterstrich, dass die Verpackung an sich nur 10  % der für ein verpacktes Lebensmittel aufgewandten Energie beansprucht. Schon der Energieverbrauch, der über Printprodukte entsteht, liegt deutlich über dem, der von 56 4 2017 | moproweb.de Die Gesamtkosten für diese überlegene Lösung werden daher erheblich Prof. Bernd Wilke, Bosch: Eine 1:1 Übertragung der Eigenschaftsprofile von Neuware auf Rezyklate verhindert in einer Kreislaufwirtschaft i.d.R. die geschlossene Kette (Foto: mi) niedriger als bei einer herkömmlichen Installation sein. Zugeschnitten auf spezifische Anforderungen der Fermentation Jedes EnSaFerm Rührwerk wird individuell entwickelt, um den spezifischen Anforderungen der Molkereitechnologie, den Tankansprüchen sowie der Produktqualität wie z. B. dem Quark, Joghurt und Kefir gerecht zu werden. Alfa Laval bietet eine umfassende Dokumentation mit jedem EnSaFerm Rührwerk, um dem hohen Standard der Milch- industrie gerecht zu werden. Alles in allem erhöht dieses hochwirksame Rührwerk der nächsten Generation die Produktqualität, bringt erhebliche Energieeinsparungen und verändert die Nachhaltigkeitsprofile von Molkereien weltweit. Lebensmittelverpackungen verursacht wird. Schwerer wiegt der Verlust an Nahrungsmitteln durch Verderb oder Unachtsamkeit: in den Industrieländern beträgt der durchschnittliche Verlust an Lebensmittel pro Kopf 300 kg, in Deutschland werden 81 kg Nahrungsmittel pro Kopf und Jahr entsorgt, ohne dass diese Produkte verdorben wären. Ziele der EU für eine Kreislaufwirtschaft sind u. a. ein 75%iges Recycling aller Verpackungen bis 2030, wobei Kunststoffe zu mind. 55 % (per 2025) und Papier/Karton zu 85  % wiederaufbereitet werden müssen. Die Pläne sehen weiter eine Stärkung von Biokunststoffen vor. Wilke zeigte auf, dass in diesem Zusammenhang biobasiert nicht mit bioabbaubar gleichgesetzt werden darf. Noch hat der Einsatz von biobasierten Kunststoffen mit 0,5  % am Gesamtrohstoffeinsatz für die Kunststoffproduktion einen nur marginalen Anteil. 2020 dürfte die weltweite Produktionskapazität für bioabbaubaren Kunststoffe bei 1,26 Mrd. t liegen, dazu kommen 4,7 Mrd. t biobasierte, aber nicht bioabbaubare Kunststoffe. Wenn mehr Biokunststoffe eingesetzt werden, die nicht bioabbaubar sind, dürften die Verbraucher beim Müllsortieren allerdings überfordert werden. Wilke sprach sich für eine deutliche Kennzeichnung aus, wie sie z. B. in den USA üblich ist. Recycling ist ein Kernelement der Kreislaufwirtschaft. Wenn es allerdings um Foodverpackungen geht, müssen mit einer Wiederverwendung immer auch Abstriche hingenommen werden, etwa bei der Farbe der Rezyclate, wohingegen technische Nachteile eher weniger zu befürchten sind, sagte Wilke. Kunststoff ist nicht gleich Kunststoff, schloss Wilke, verallgemeinernde Betrachtungen sind zu simpel, es gelte vielmehr, Lifecycle-Analysen anzufertigen und „Hot Spots“ zu identifizieren. Ca. 150 Vertreter der Verpackungs- und Lebensmittelindustrie informierten sich auf dem 15. Inno-Meeting über neueste Entwicklungen rund ums Verpacken (Foto: mi)


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