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Milch-Marketing_05_2017

05/17 · milch-marketing.de 33 Frau Schubert, Produkte aus der weißen Linie, die auf drei Jahrzehnte zurückblicken können, sind eher selten. Wie kam es zum Zweikammerbecher? Ute Schubert: Eigentlich war es die Anregung von Theo Müller, Joghurt und Cerealien getrennt voneinander auf den Markt zu bringen und dafür einen herkömmlichen runden Becher mit Stülpdeckel zu nutzen. In Diskussionen mit Maschinenherstellern kam dann aber die Idee des Zweikammerbechers auf. Durch das innovative Zweikammerprinzip bleiben die Cerealien bis zum Zusammenmischen knusprig und frisch. Gleichzeitig fällt das Zusammenmischen gerade auch der Früchte leichter, da die beiden Kammern miteinander verbunden sind. Das bedeutete: Kein Kleckern! Okay, aber das war es sicher nicht allein. Nein. Versetzen wir uns in das Geburtsjahr des Joghurt mit der Ecke zurück. Anfang der 80er Jahre war die Hoch-Zeit der ersten Müsli-Welle. Viele Menschen entdeckten Müsli als Alternative zum herkömmlichen Frühstück und kombinierten Schrot und Korn mit Milch und Joghurt. Dazu war es in weiten Teilen der Bevölkerung schon lange gebräuchlich, Naturjoghurt mit Honig, frischem Obst, Kompott oder Konfitüre nach eigenem Geschmack aufzupeppen. Und damit war die Ursprungsidee von Joghurt mit der Ecke geboren. Dabei machte Müller den Joghurt im Gegensatz zum damals gebräuchlichen Naturjoghurt nicht bitter-säuerlich, sondern cremig und angenehm im Geschmack. Mit welcher Sorte erfolgte der Start? Der erste Joghurt mit der Ecke trug den Namen Knusper-Joghurt und wurde als „Kleine Mahlzeit“ vermarktet. Ein Jahr später kam der erste Schlemmer-Joghurt mit einer hochwertigen Fruchtzubereitung mit ganzen Früchten bzw. großen Fruchtstücken auf den Markt. Damit hat Müller das Segment der Zweikammer-Joghurts begründet. Neben dem rationalen Produktvorteil ermöglicht der Joghurt mit der Ecke ein spielerisches Zusammenbringen der verschiedenen Zutaten und war so schnell erfolgreich. Joghurt mit der Ecke hat die Produktkategorie innerhalb der weißen Linie bis heute geprägt. Ja, es wurde zum ersten Mal möglich, Zutaten bis zum Verzehr frisch und knusprig und getrennt vom Joghurt aufzubewahren. Durch die Vielzahl an Varianten, sowohl beim Joghurt in Konsistenz und Geschmacksrichtung, als auch bei den Toppings. Von bissfesten Fruchtstücken zu knackigen Müsli-Cerealien und knusprigen Schokocrispies hat der Joghurt mit der Ecke im Joghurt Segment ganz neue Genussdimensionen eröffnet. Der Reiz mit der Extra-Ecke ist bis heute aktuell? Unbestritten. Wenn man den Becher öffnet, sieht man beim Joghurt mit der Ecke sofort, was einen erwartet. Auf der einen Seite einen guten Joghurt, auf der anderen Seite die reine Zutat. Und dann kann es losgehen und Verbraucher können die beiden Bestandteile nach eigenem Gusto frisch zusammenmischen. Dazu kommt die Vielzahl an außergewöhnlichen Sorten, die von jung bis alt unterschiedlichste Konsumenten ansprechen. Joghurt mit Müsli ist die jüngste Innovation in dieser Range. Der Snack will auch durch „innere Werte“ überzeugen. Wie aktuell ist das Thema Wertigkeit im stark umkämpften Joghurtmarkt? Generell beobachten wir, dass die Verbraucher immer höhere Ansprüche an Lebensmittel stellen und Wert auf natürliche und hochwertige Produkte legen. Gleichzeitig soll gutes Essen auch gut schmecken. Joghurt mit der Ecke Müsli glänzt nicht nur durch die außergewöhnliche Verpackung in edlem Schwarz und mit Holzoptik, sondern auch durch einen ungesüßten Joghurt und außergewöhnliche Müsli-Mischungen und trägt so dem beschriebenen Trend Rechnung. Ist Wertigkeit auch beim Lebensmittel-Einzelhandel gefragt? Für Müller ist es seit jeher wichtig, das Beste aus Milch zu machen – und das so lecker, dass man nicht genug davon bekommen kann. Im Sinne der Differenzierung zu Wettbewerbern werden wir auch in Zukunft die außergewöhnliche Qualität unserer Produkte weiter in den Vordergrund stellen. Was bislang nur einige wenige wissen: Unsere Fruchtzubereitungen gehören zu den hochwertigsten am Markt und werden vornehmlich von uns selbst hergestellt. Auch bei Produktneuentwicklungen bleibt Wertigkeit selbstverständlich ein wesentliches Kriterium. Marketingleiterin Ute Schubert: „Beim Öffnern eines Bechers Joghurt mit der Ecke sieht man sofort, was einen erwartet: Auf der einen Seite ein guter Joghurt, auf der anderen Seite die reine Zutat.“ Müsli 2.0 Der Joghurt mit der Ecke feiert seinen 33. Geburtstag. Kein rundes Jubiläum, aber auf alle Fälle ein Grund zum Feiern, versichert uns Ute Schubert, Marketingleiterin der Molkerei Müller.


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