Foto: industrieblick - fotolia.com Die schwarze Null Im Soge steigender Nachfrage nach Käse nimmt auch das Interesse an internationalen Spezialitäten deutlich zu. Der Einzelhandel spürt das vor allem auch an seinen Bedienungsabteilungen. Wir schreiben das Jahr 2016. Erstmals nach nunmehr 15 Jahren verzeichnet das Marktforschungsinstitut Nielsen beim Jahresvergleich „Käse in Bedienung im Lebensmittel-Einzelhandel“ wieder ein Plus vor dem Komma. Genau genommen ist es nur ein Hauch von Zuwachs. Keiner kann es wissen, aber vielleicht stehen diese 0,2 Prozent Umsatzwachstum tatsächlich 14 05/16 · milch -marketing.de für die lang ersehnte Trendwende bei den Käsetheken. Wesentlich höhere Verkaufspreise für die einzelnen Käsesorten, dazu hohe Abschriften und nicht minder hohe Personalkosten hatten in der zurückliegenden Dekade zu einem deutlichen Rückgang der Anzahl der Käsetheken im Einzelhandel geführt. Von rund 25.000 Theken im Jahr 2001 bis auf nur noch knapp 14.000 Ende 2015. Angesichts der starken Preisorientierung der Verbraucher avancierte auch der Käse in der Pluskühlung zum Renner. Die Folge: Der Lebensmittel-Einzelhandel räumte den Scheiben, Stücken und geriebenen Varianten immer mehr Platz in seinen Regalen ein. Im Kampf um den Regalplatz setzten Hersteller auf Preiszugeständnisse und permanente Aktionen. Bis heute ist in keiner anderen Frischeabteilung die Zahl der Doubletten, die Zahl der Preisaktionen und die Zahl der Flops derart hoch wie gerade im Mopro-Kühlregal. Mit ein Grund dafür, dass viele Einzelhändler wieder auf Bedienung setzen. Denn hier trennt sich die Spreu vom Weizen. SB und billig kann schließlich jeder. Aber Bedienung bedeutet Beratung, Qualität und Kompetenz. Bausteine, die zumindest beim Discount mit seinem Marktanteil von über 45 Prozent (noch) nicht eingebracht werden DIE FAKTEN AUF EINEN BLICK Gelbe Linie/Theke 2015 0,2% Umsatzplus 0,5% Absatzminus Umsatz 873,3 Mio.Euro 13.881 Käsetheken Absatz 64.919 Mio.Tonnen
Milch-Marketing_05_2016
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