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dass sich der höhere Bioabsatz dauerhaft
etabliert hat. „In den Medien, vor allem
in den Sozialen Medien, die hauptsächlich
von jüngeren Verbrauchern genutzt werden,
kommen Milchprodukte durchweg
schlecht weg. Die einzige Ausnahme sind
Bioprodukte. Ich glaube, dass wir über kurz
oder lang auf einen Bioanteil von 20% im
Milchmarkt kommen werden. Bei Trinkmilch
sind wir ja schon so weit, Bio-Käse,
der momentan 8-12% Marktanteil hat, wird
weiter wachsen.“
Deshalb will Allmikäs nun den Bioanteil in
der Anlieferung steigern. Die Genossenschaft
arbeitet daran, interessierte Landwirte zur
Umstellung zu bewegen und auch neue Biomilchlieferanten
hinzuzugewinnen. Ziel ist
es, die verfügbare Biomilchmenge um 25%
zu steigern, um über zusätzliche 15 Mio. kg
Bio- und 10 Mio. kg Bioheumilch verfügen zu
können. „Damit können wir den in 32 Jahren
erreichten Marktanteil in einem wachsenden
Markt halten“, sagt Dennenmoser.
Helfen wird dabei sicher die offene Milchpreiskalkulation,
die Allmikäs seit Jahren betreibt.
Die Biomilchlieferanten erfahren genau,
was an Kosten und Erlösen anfällt. Der Gewinn
wird dann an sie ausbezahlt und geht nicht wie
bei anderen Molkereien in den Rohstoffpool.
Mehr Nachhaltigkeit
Nicht nur marktseitig ist Allmikäs eine der
rührigsten deutschen Molkereien/Käsereien.
Das Unternehmen achtet seit Jahren besonders
auf Nachhaltigkeit. Ein 2015 optimiertes
BHKW liefert bei 90% Wirkungsgrad fast
die Hälfte des Strombedarfs. Weitere 48%
12 12 2020 | moproweb.de
Auf alle Teilnehmer optimierte Wärmeschaukel
Die Wärmeschaukel bei Allmikäs besteht im Herz aus einem
150 m³ Puffertank und ist für die Temperaturspreizung
17/40 °C ausgelegt. Insgesamt sind 11 Teilnehmer aus
Produktion und Energieversorgung angeschlossen. In der
„Schaukel“ wird zum einen Wärme bereitgestellt, und damit
teilweise sogar der Eiswasserverbrauch reduziert. Diese
Wärme wird dann als Ersatz von Dampf genutzt und liefert
zum anderen dabei gezielt wieder kaltes Wasser. Somit werden
über 4 Mio. kWh/a Dampf und Eiswasser, entsprechend
840 t/a CO2, eingespart.
(Foto: Lippold – Energie
und Ökologie Consultants)
In der Wärmeschaukel muss die Bilanz stimmen
Die Teilnehmer müssen auf der Wärmeschaukelseite sowohl im Durchsatz als auch nach Ein-
und Austrittstemperatur geregelt werden. Nur so kann die benötigte kalte und warme Wärmeschaukeltemperatur,
bei über den Tag variablen Temperaturen, gehalten werden. Die
SPS-Steuerung überwacht die Tanktemperaturen und schaltet definierte Teilnehmer wie
z. B. den Enthitzer der Kälteanlage ab, um so die variable Verbrauchsbilanz auszugleichen.
der benötigten Energie kommen aus auf den
Dächern der Produktionshallen installierter
Photovoltaik. Die PV hat lt. Dennenmoser
einen speziellen Vorteil: sie glättet im Sommer
Stromspitzen, wenn höherer Kühlungsbedarf
besteht.
Jüngstes Projekt ist die Installation einer
zweiten Wärmeschaukel, die den Wärmeüberschuss
aus der Käserei, dem Kompressor und
den Klimaanlagen in der Produktion z. B. zur
Rahmtemperierung verfügbar macht. Einbezogen
werden alle Prozesse mit Temperaturen
unter 20 °C. Kaltwasser wird über die
neue Wärmeschaukel auf Reinigungstemperatur
gebracht und direkt in die Anlagen gefahren.
Die Ingenieurleistungen für die 2. Wärmeschaukel
werden von Lippold – Energie und
Ökologie Consultants erbracht.
Nach dem 2016 in Betrieb genommenen
Bergkäselager, das 4.000 t Produkt vollautomatisiert
pflegt und ebenfalls vollautomatisch
bestückt und ausgelagert wird,
wird Allmikäs auf Sicht auch über die vom
Käseveredler Albert Herz GmbH auf dem
Betriebsgelände genutzten Räumlichkeiten
verfügen können. Damit steht dem avisierten
Wachstum von Allgäu Milch Käse auch
kapazitätsmäßig nichts im Wege.
NACHRICHTEN
> cotac group
Kapazitäten verdoppelt
In den vergangenen Jahren hat sich cotac zu einem der europäischen Marktführer für Tankreinigungen,
Reparaturen und Depotleistungen entwickelt. Die technischen Services für Tankcontainer
stellen den reibungslosen und sicheren Ablauf der Logistik von Flüssigprodukten sicher und
sind ein wichtiger Teil der Logistikkette. cotac hat sich u.a. auf die Reinigung von Behältern mit
Lebensmitteln spezialisiert. Ergänzend zu Reparaturen an Tankcontainern, Tankaufliegern, IBC
und MPT umfasst das Portfolio auch Modifikationen sowie Wartungen und Zertifizierungen.
Die cotac group vergrößert die Anzahl der Servicestandorte für Reinigung-, Werkstatt- und
Depotleistungen von bisher sieben Niederlassungen in Deutschland, den Niederlanden, Belgien
und Frankreich auf insgesamt zwölf Stationen weltweit. cotac-group.com
Der Tankreinigungsdienstleister cotac vergrößert
seine Kapazitäten (Foto: cotac)
/moproweb.de
/cotac-group.com