Arla Foods: Mit Markenprodukten auf Wachstumskurs

Milch-Marketing_03_2016

❚ KOMPAKT w w w. m o p r o w e b . d e Verband hilft bei Exporten Der britische Branchenverband Dairy UK hat seine neue Exportstrategie veröffentlicht. In dem Papier finden sich 17 Empfehlungen. U. a. mit dem Ziel, dass die Molkereien einen One- Stop-Shop für die Beratung von Exporteuren einrichten, der unter anderem Service bei Zertifikaten bietet, Marktchancen identifiziert und beim Überwinden von Handelsschranken hilft. Der Verband hat dafür die Strategien in verschiedene Exportnationen analysiert und auf UK-Gegebenheiten angepasst. Im Fokus stehen als Absatzmärkte die Golfstaaten, Nordafrika, China, Japan, die USA, Australien und Kanada. Dazu kommen Brasilien, Indien, Südafrika und Südkorea. China und die USA nehmen aktuell bereits 20 Prozent bzw. elf Prozent der UKDrittlandsexporte bei Molkereiprodukten ab. Norddeutschland will Milchmengen bündeln Die CDU in Schleswig-Holstein will den Milcherzeugern über eine Vermarktungsplattform für Molkereiprodukte helfen. So sollen die Nachfragemacht des Handels überwunden und höhere Milchpreise ermöglicht werden. Die CDU hat dafür bereits einen Antrag im Landtag eingebracht. Doch der Bauernverband in Schleswig-Holstein zeigt sich skeptisch: Viele Milcherzeugnisse seien austauschbar, so dass zweifelhaft sei, ob ein norddeutsches Molkereikonsortium wirklich genügend Marktmacht entwickeln könnte. Der Papst soll helfen Eine Delegation von 140 Vertretern des European Milk Board (EMB) hat kürzlich an einer der wöchentlichen Audienzen von Papst Franziskus in Rom teilgenommen. Fünf der aus mehreren Ländern stammenden Landwirte durften dem Pontifex neben einem Geschenkkorb mit Agrarprodukten einen Brief übergeben, in dem auf die Marktlage hingewiesen und der Papst zum Eingreifen im Sinne der Erzeuger gebeten wurde. Umsatzrückgang bei Emmi Die Emmi AG erzielte 2015 einen Nettoumsatz von 3,2 Mrd. Franken. Das entspricht einem Rückgang von rund drei Prozent. Der organische Umsatz in der Division Europa ging leicht um nur 0,8 Prozent zurück. Das Geschäft der Division Schweiz sank um fünf Prozent als Folge von Einkaufstourismus und gestiegenen Importen. Marken wie Emmi Caffè Latte, Kaltbach und Jogurtpur legten zu. 14 03/16 · milch - marketing.de Arla Foods Mit Markenprodukten auf Wertschöpfungskurs Die multinationale Molkereigenossenschaft Arla hat 2015 mehr Milch zu Markenprodukten mit höherer Wertschöpfung verarbeitet, den Bereich Gastronomie/ Foodservice ausgebaut und weiter Kosten reduziert. Der Umsatz fiel zwar leicht von 10,3 Mrd. Euro im Vorjahr um 3,3 Prozent, dennoch entspricht dieses Ergebnis angesichts der weltweiten Krise auf dem Milchmarkt absolut den Erwartungen. Arla habe in einem Jahr, in dem die gesamte Molkereiindustrie schwer zu kämpfen hatte, das erreicht, was man erreichen wollte, erklärte Peder Tuborgh, Vorstandsvorsitzender von Arla Foods. Arla erwartet, dass sowohl der Milcherzeugerpreis als auch der Umsatz 2016 auf einem ähnlichen Niveau wie im Jahr 2015 liegen werden. Der Preisdruck im hart umkämpften deutschen Markt hält zwar an, dennoch konnte Arla seine Marken weiter nach vorne bringen. „Unsere Integrationsprozesse sind mittlerweile nahezu abgeschlossen. Jetzt werden wir unseren Fokus noch stärker auf unsere Markenprodukte, Innovationen Arlas Gesamtmilchmenge ist im Jahr 2015 um rund 622 Mio. kg auf 14,19 Mrd. kg gestiegen. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, seinen Umsatz im Einzelhandel und in der Gastronomie zu steigern. und die Partnerschaft mit unseren Kunden richten“, so Tim Ørting Jørgensen vom dänischen Executive Management. Im Januar 2015 sind in Pronsfeld im Eifelkreis Bitburg-Prüm die neuen Produktionsanlagen für Milchpulver und Butter offiziell in Betrieb genommen worden. Damit ist Pronsfeld der größte Produktionsstandort im gesamten Arlaverbund und Arlas Kompetenzzentrum für haltbare Milchprodukte. NEUE ORGANISATIONSSTRUKTUR BEI ARLA Um die Ziele der im Dezember 2015 vorgestellten neuen Unternehmensstrategie „Good Growth 2020“ zu erreichen, nimmt Arla Foods weitgehende Veränderungen in ihrer Organisationsstruktur vor. Arla hatte angekündigt, in acht Molkereiproduktkategorien und sechs Marktregionen wachsen zu wollen. Damit will das Unternehmen den drastischen Veränderungen auf dem globalen Milchmarkt Rechnung tragen. Neben einem neu aufgestellten Führungsteam bekommt Arla auch eine effizientere und global ausgerichtete Organisationsstruktur, die es dem Unternehmen ermöglichen soll, sich noch stärker auf Kunden und Verbraucher in den einzelnen Märkten zu konzentrieren. Die neue Struktur soll die weitere Zentralisierung der Bereiche Supply Chain, Finanzen und Human Resources herbeiführen. Aktuell werde weltweit mehr Milch produziert, in Europa herrsche ein immenser Preisdruck und das Wachstum sei sehr gering. Es herrscht starker Wettbewerb, erklärt Peder Tuborgh, der Vorstandsvorsitzende von Arla Foods. Zumal die Bedürfnisse der Verbraucher immer unterschiedlicher werden und man ein erhöhtes Maß an Service erwarte. Arla müsse beweglicher und kosteneffizienter werden, um wettbewerbsfähig zu bleiben, so Tuborgh weiter. Die Veränderungen beginnen an der Spitze der Organisation. Peder Tuborgh hat ein neues Führungsteam (Executive Management Team, kurz EMT) zusammengestellt, das bestimmten Funktionsbereichen zugeordnet ist und bei dem die Märkte geografisch in die beiden Geschäftsbereiche „Europa“ und „International“ eingeteilt werden. Dazu gibt es Verantwortliche für die einzelnen Länder mit verstärktem kommerziellen Fokus auf Kunden, Verbraucher und Kategorien. Im Rahmen der Umstrukturierung gibt es auch in Deutschland Änderungen: Der bisherige Chef Tim Ørting Jørgensen rückt ins Executive Management-Team nach Dänemark. Seine Stelle als Chef von Arla Foods Deutschland übernimmt Winfried Meier, der schon bisher Mitglied der Geschäftsleitung war und für Vertrieb und Absatz verantwortlich zeichnete.


Milch-Marketing_03_2016
To see the actual publication please follow the link above