RUBRIKEN - Kommentar

Milch-Marketing_03_2016

… macht Kühe glücklich Neu für die Prepacking-Theke: Premium- Käsewürfel Wir sagen Wir sagen DANKE! – Exklusive Käsewürfel in edler Dose aus echtem Holz – Erhältlich in den Sorten Beemster Pikant, Old, X-O- und Royaal – Für den Genuss zwischendurch, zum Aperitif und als Snack Aus 100% Weidemilch Königlicher Hoflieferant www.beemster.de ANZEIGE Pseudokäse. „Kees“ von der niederländischen Keesmakers BV wird aus Magermilch und pflanzlichen Ölen hergestellt und ist in Deutschland in den Käse-SB-Kühlregalen z. B. der Edeka präsent. Aber „Kees“ ist kein Käse. Und auch der Hinweis „50 % weniger gesättigte Fettsäuren als Gouda“ rechtfertigt es eigentlich nicht, ihn neben den echten Kuhmilchklassikern aus Holland im Regal zu platzieren. Wehret den Anfängen In Europa gibt es keinen veganen Käse, stellte kürzlich erst Eckhard Heuser vom Milchindustrie-Verband klar. Hintergrund: Es mehren sich im Soge der tierfreien Ernährungswelle die Fälle, in denen vegane Produkte sich mit Namen, Bezeichnungen oder Hinweisen schmücken, die eng an milch- oder auch fleischhaltige Nahrungsmittel angelehnt sind. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Im Volksmund heißen vegane Lebensmittel ja auch Schnitzel, Frikadellen, Käsescheiben und manchmal auch einfach nur Milch oder Käse. Aber: Der Begriff Käse ist wie die Bezeichnungen für die vielen anderen Milcherzeugnisse geschützt. Und das ist auch gut so, argumentieren die Milchverarbeiter klipp und klar. Heißt im Klartext: Wo Milch draufsteht, muss auch Milch drin sein. Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass sich vegane Produkte nicht einfach so der Nomenklatur aus dem Molkereisortiment bedienen dürfen. Begriffe wie Käse, einzelne Käsesorten (Camembert, Gouda, Bergkäse etc.), Milch oder Butter haben auf Pseudoprodukten aus rein pflanzlichen Rohstoffen oder Mischprodukten, die sich per Deklaration in erster Linie an die Gruppe der Veganer wenden, nichts zu suchen. Anders als z. B. in der Fleischwarenindustrie wollen zumindest die deutschen Molkereien und Käsereien ihre Produktnamen und -Bezeichnungen offensiv verteidigen. Keiner habe etwas gegen vegane Nahrungsmittel, aber hier gehe es um Verbraucherschutz, meint auch der für die Milchindustrie zuständige Verband in Berlin. Recht hat er. Flüssiger Sojaextrakt sollte sich nicht mit dem Zusatz „Milch“ schmücken, Käse sollte aus Milch hergestellt werden und die Produktmanager der Hersteller von veganen Erzeugnissen sollten bitte auch die Finger von unseren Milchnamen lassen. Bleiben wir also wachsam und verteidigen das Vertrauen in unsere erstklassigen Milcherzeugnisse, meint Hans Wortelkamp (hw@blmedien.de) KOMMENTAR ❚ Wehret den Anfängen


Milch-Marketing_03_2016
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