tet nahezu jeder Techniklieferant seine eigene
Cloudlösung, in der Vielzahl der evtl.
verwendeten Clouds kann der Anlagenbetreiber
schnell die Übersicht verlieren.
Modellbasierte
Entwicklung
Während das digitale Mockup bereits seit
20 Jahren in der Maschinenkonstruktion
genutzt wird und seit 15 Jahren im Maschinenbau
die digitale Fertigung läuft, geht
es nun darum, die Abläufe und Produktionen
zu verzahnen. Udo Hallenberger,
Entwickler bei Weber Maschinenbau, berichtete,
wie sein Unternehmen dabei vorgeht.
Die Entwicklung läuft in einem Citrix
System auf eine virtuelle Maschine hinaus,
an der alle relevanten Bereiche wie CAD
Konstruktion, Schaltplanerstellung, Simulation,
Softwareprogrammierung, Service
und Vertrieb direkt mitarbeiten. Heraus
kommt bei diesem Prozess ein digitaler
Prototyp, der ohne weitere Modellierung
auch in einen digitalen Zwilling überführt
werden kann. Zudem ergeben sich Vorteile
für die eigene Fertigungsplanung sowie
für die Schulung des Bedienpersonals,
denn ein solcher digitaler Prototyp kann
z. B. auch über eine Hololens detailreich
visualisiert werden.
Vorteile eines digitalen Zwillings sieht
Hallenberger in höherer Qualität der ausgelieferten
Maschine, da verschiedene
Abteilungen sich in das Modell einbrin-
Udo Hallenberger, Weber Maschinenbau:
Unsere Kunden bewegen sich in einem
schnelllebigen Umfeld, sie suchen einen
Technologiepartner, der individuelle Lösungen
bereitstellt
Arndt Neues, Omron: Eine mit KI versehene
Steuerung kommt beim Siegeln
mit dünnen Materialien und wechselnden
Produktionschargen zurecht
gen konnten, Zeit- und Kostenersparnis
aufgrund der Möglichkeit zur Simulation
und weil Daten für höhere Wertschöpfung
genutzt werden können. Für Weber
Maschinenbau ergibt sich daneben auch
mehr Kundennähe, denn dem Endanwender
kann noch im Konstruktionsprozess
jederzeit ein digitales Modell vorgeführt
werden.
Künstliche Intelligenz
in der Fabrik
Bereits seit den 1950er Jahren wird über
künstliche Intelligenz (KI) diskutiert, so der
Hinweis von Arndt Neues, Omron. Bei den
heute verwirklichten Lösungen geht es vor
allem um kognitive Funktionen wie Sprachgenerierung
oder Bilderkennung. Omron
hat 2018 einen Machine Controller mit KI
auf den Markt gebracht, der bei Verpackungsmaschinen
einige Vorteile erschließt.
So kann z. B. der Siegelungsprozess auch
neues, dünnes und nachhaltigeres Verpackungsmaterial
ohne Probleme bewältigen,
indem die Temperaturen adaptiv geregelt
werden um kleinere Temperaturfenster
realisieren zu können. Die Steuerung übernimmt
dabei eine prädiktive Rolle.
Laut Neues arbeitet der Controller ohne
Cloud, kann abnormale Zustände komplex
detektieren und Prozessfehler identifizieren.
Durch die Verwendung von KI werden
Prozesse stabiler, die Produktivität steigt
und die Wartung wird optimiert.
Endlich da!
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„Käsetechnologie“ aus der Feder des
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