Agrarmarkt-Informationsgesellschaft: Marktbilanz Milch 2016 erschienen - Aldi Nord: Neue Weidemilch für norddeutsche Filialen

Milch-Marketing_06_2016

06/16 · milch-marketing.de 7 „Obwohl „gut & günstig“ sowie „Schwarzwaldmilch“ beide aus derselben Milchgenossenschaft kommen, erhalten die Milchbauern für „gut & günstig“-Milch viel weniger für jeden Liter Milch ausgezahlt.“ Dieter Hieber, Mitinhaber des Edeka-Filialunternehmens in Lörrach. gesichts der Notlage sogar dazu übergegangen, kleineren Molkereien höhere Preise zu zahlen als anderen Anbietern, verkündete Edeka-Chef Markus Mosa kürzlich noch auf der Bilanzpressekonferenz. Noch weiter gehen derzeit die Genossen der Edeka Südwest. Sie geben ihren regionalen Milchlandwirten sogar eine Preisgarantie, verkündete Geschäftsführer Rudolf Matkovic in Offenburg. Für Milcherzeugnisse aus dem Edeka-Sortiment „Unsere Heimat“ (Hersteller u. a. Scharzwaldmilch, Hohenloher Molkerei, Schwälbchen Molkerei) zahlt die südwestdeutsche Genossenschaft bereits seit Jahren einen zehnprozentigen Aufschlag zum verhandelten Einkaufspreis. Damit will das Unternehmen Milchbauern und Molkereien im Südwesten entgegen dem allgemeinen Trend weiterhin unterstützen. Aber das tun andere Handelsorganisationen auch. Bemerkenswert ist die Initiative von Edeka-Kaufmann Hieber, Lörrach. Juniorchef Dieter Hieber überlegt in einem offenen Brief an seine Kunden, die Eigenmarke gut auszulisten und stattdessen die die Edeka-Eigenmarke „gut & günstig“ auszulisten und stattdessen die deutlich teurere Marke Schwarzwaldmilch anzubieten. „Der Preis interessiert Hintergrund: Edeka und damit auch Einzelhändler Hieber hatten bei der Discountmilch „gut & günstig“ ebenfalls die Preise reduziert. Nicht jedoch bei der Marke. Obwohl die Eigenmarke (Preis für 3,5 % Fett 0,46 Euro/ Liter) aus derselben Molkerei wie die Schwarzwaldmilch stammt (Preis 3,5 % Fett 1,19 Euro/ Liter), bekommen die Landwirte für die Eigenmarke „gut & günstig“ erheblich weniger für den Handel weniger, sondern vielmehr der Abstand zu seinen Wettbewerbern.“ Robert Hofmeister (Käserei Champignon) auf der Tagung des Verbandes der Bayerischen Privaten Milchwirtschaft e.V. jeden Liter Milch ausgezahlt. „Würden Sie diesen mutigen Schritt mit uns gehen?“ fragt Hieber abschließend seine Kunden. Oder soll die Politik jetzt den Bauern unter die Arme greifen? Wie aus dem Umfeld von Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU) verlautet, sind sofortige Hilfszahlungen von 60 Mio. bis gut 100 Mio. Euro im Gespräch. Ein Krisengipfel, anberaumt von Kanzlerin Merkel, sollte Ende Mai Klarheit über den Einsatz von Steuergeldern bringen. Auf der anderen Seite sind bereits erste Anzeichen einer leichten Entwarnung erkennbar. Das DMK, Deutschland größte Molkereigenossenschaft registriert seit April bei seinen rund 9.000 Landwirten eine deutliche Reduzierung der angelieferten Milchmengen. Rund vier Prozent weniger als noch im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Und auch in den Regionen Bayerns hat das Milchaufkommen offensichtlich seinen Höhepunkt erreicht und ist bereits rückläufig. Die Erfahrung lehrt, dass global gesehen zwei Prozent weniger Milchmenge den Milchpreis um 15 bis 20 Prozent ansteigen lassen können. „Dass unsere Kunden sich bewusst für (Milch-)Produkte entscheiden, mit denen sie die Landwirte in der Region unterstützen, bekräftigt unser Vorgehen. Wir werden weiterhin daran festhalten und die Preise (…) nicht senken.“ Rudolf Matkovic, Geschäftsführer der Edeka Südwest Agrarmarkt-Informationsgesellschaft Marktbilanz Milch 2016 erschienen Die Agrarmarkt-Informationsgesellschaft in Bonn hat jetzt ihre Marktbilanz Milch 2016 herausgegeben. Dazu haben die AMI-Marktexperten wieder ausführliche Fakten und Daten zusammengestellt. Das Jahrbuch zeigt aktuelle Trends auf den deutschen und europäischen Märkten sowie in wichtigen Drittländern auf. Zusätzlich veranschaulichen Marktcharts die Zusammenhänge in den Bereichen Erzeugung, Außenhandel, Marktversorgung und Verbrauch von Milch und Milchprodukten. Tabellen mit ausführlichen Zeitreihen bieten zudem umfangreiche Vergleichsmöglichkeiten mit den eigenen Unternehmens- und Branchendaten. Die Buchausgabe im A5- Format hat 262 Seiten und kostet 200 Euro, zzgl. 7 % MwSt. und Versand. Das e-Book als pdf-Dokument steht zum Download zum Preis von 264,40 EUR zzgl. 19 % MwSt. zur Verfügung. Beide Versionen können im AMI-Shop online bestellt werden. Aldi Nord Neue Weidemilch für norddeutsche Filialen Aldi Nord hat in Schleswig-Holstein eine regionale Weidemilch ins Sortiment genommen. Die Milch wird von der Osterhusumer Meierei Witzwort abgefüllt und unter der Marke Meierkamp in mehr als 300 Aldi-Filialen verkauft. Es handelt sich um eine frische Vollmilch mit 3,5 Prozent Fett, die folgende Kriterien erfüllt: Sie stammt ausschließlich aus kontrollierter Weidehaltung, bei der die Kühe mindestens 120 Tage im Jahr für mindestens sechs Stunden auf den Weiden grasen. Auf Höfen, die nicht weiter als 20 Kilometer von der schleswigholsteinischen Nordseeküste entfernt sind. Für die Fütterung werden ausschließlich Futtermittel ohne Gentechnik verwendet. Der Ladenverkaufspreis liegt bei 0,59 Euro pro Ein-Liter-Karton. Aldi Nord hat jetzt eine regionale Weidemilch unter der Marke Meierkamp im Sortiment


Milch-Marketing_06_2016
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