Der Milchindustrie-Verband berichtet
aus seinen Arbeitsfeldern
Milchforschungsstandort
Deutschland
zukunftsfähig gestalten
Unsere Autorin: Dr. Gisela Runge, Milchindustrie-Verband e. V.
10 10 2019 | moproweb.de
© MIV
Eine erste Studie zum Milchforschungsstandort
Deutschland
wurde im MIV (Milchindustrie-
Verband) bereits 2007 in Zusammenarbeit
mit der Wissenschaft erstellt. Die
Aktualisierung mit der neuen Studie „Eine
leistungsfähige Forschung für die Milchwirtschaft
in Deutschland“ erfolgte 2019
erneut in Zusammenarbeit mit Herrn Prof.
Block, Agrarökonom und ehem. Vorstand
der Innovationsstiftung Schleswig-Holstein.
Innovationen: Treiber
der Wertschöpfung
Innovationen sind für die Molkereien Treiber
für Wertschöpfung und wirtschaftlichen Erfolg.
Dieses trifft vor allem mit Blick auf die
im internationalen Wettbewerb stehenden
Unternehmen der Milchindustrie zu. Innovationen
basieren vor allem auf Forschung und
Entwicklung, die traditionell arbeitsteilig und
kooperativ in Unternehmen, Hochschulinstituten
und vom Staat getragenen öffentlichen
Forschungsinstituten durchgeführt werden.
Da in der öffentlichen Milchforschung die
Kapazitäten verringert wurden und mehrere
der traditionellen Zentren der deutschen
Milchforschung vor einem Generations-
wechsel stehen, hat der Milchindustrie-
Verband eine Bestandsaufnahme der aktuellen
Situation und der sich abzeichnenden
zukünftigen Tendenzen initiiert.
Wo sind Defizite erkennbar und welche
Handlungsoptionen bestehen für Wissenschaft,
Politik und Wirtschaft, um die Leistungsfähigkeit
der für die Unternehmen unverzichtbaren
Forschungspartner auch für
die Zukunft zu sichern?
In der neuen Studie wurden die Mitglieder
des Milchindustrie-Verbandes und auf dem
jeweiligen Gebiet tätigen Wissenschaftler
jeweils nach ihrer Sicht auf die deutsche
Milchforschung befragt. Ergebnisse der Befragungen,
Schlussfolgerungen und Handlungsoptionen
wurden im Februar dieses Jahres
in einem Workshop mit MIV-Mitgliedern in
der Arbeitsgruppe Forschung beraten.
Wo gibt es Handlungsnotwendigkeiten?
• Die Kapazitäten der öffentlichen Milchforschung
sind heute nur noch bedingt ausreichend.
Beklagt wird von der Praxis zudem
eine Tendenz zur Grundlagenorientierung
der Universitätsinstitute und es wird eine
höhere Wertschätzung für anwendungsorientierte
Forschung und Kooperation
mit Unternehmen gefordert.
• Bund und Länder sollten sich um eine
wirksame überregionale Koordination der
Entwicklungen in den Agrar- und Lebens