Monatlicher Marktbericht
Milchspotmarkt Deutschland, ife Kiel
Marktentwicklungen September 2019
Rohstoffwert Spotmarkt in Deutschland: Im September 2019 steigt
die Milchverwertung auf den bundesdeutschen Spotmärkten basierend
auf Rahm und Konzentrat im Mittel um 0,9 Ct oder 2,9 % auf 32,2 Ct/kg
Milch gegenüber dem Vormonat an. Vor einem Jahr um diese Zeit lag der
Spotmarktwert bei 36,3 Ct, das sind 4,1 Ct je kg Milch oder 11,3 % mehr
als derzeit. Der ife Rohstoffwert Spotmarkt gibt die berechnete Verwertung
eines kg Milch (4 % Fett, 3,4 % Eiweiß) aus den beiden wichtigsten
überregionalen Spotmärkten in Deutschland, Magermilchkonzentrat
und Rahm, wieder.
Marktentwicklungen Magermilchkonzentrat und Rahm: Im September
steigen die mittleren Preise für Magermilchkonzentrat gegenüber
dem Vormonat um 1,3 % oder 2,6 EUR von 193,3 auf 195,9 EUR/100 kg
Trockenmasse. Die mittleren Rahmpreise steigen deutlicher um 4,2 %
oder 16,7 EUR von 402,4 auf 419,1 EUR/100 kg Fett.
ife Rohstoffwert Spotmarkt Deutschland
(EUR/100 kg, 4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß, ohne MwSt)
Quelle: Thiele, H. D., ife Institut für Ernährungswirtschaft, Kiel, 2019, www.ife-ev.de.
46 10 2019 | moproweb.de
Milcherzeugerpreise und ife Rohstoffwert Spotmarkt
(EUR/100 kg, 4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß, ohne MwSt)
Magermilchkonzentrat – Spotmarktpreise Deutschland
(EUR/100 kg Trockenmasse, ohne MwSt)
Industrierahm – Spotmarktpreise Deutschland
(EUR/100 kg Fett, 40 % Fett, ohne MwSt)
Ausblick Spotmarkt: Die wichtigsten Indikatoren für die weitere Preisentwicklung
am Milchmarkt zeigen jetzt wieder nach oben. Auch am
Spotmarkt werden inzwischen wieder Erlöse erzielt, die über den Kieler
Rohstoffwert Milch auf Basis von Magermilchpulver und Butter hinausgehen,
nachdem sie längere Zeit deutlich zurückgeblieben waren. Auch
die internationalen Märkte stützen die Einschätzung weiter steigender
Milchmärkte. Insgesamt ist somit vorerst von weiter stabilen Spotmärkten
auszugehen, zumindest solange wie der saisonal übliche Trend der
geringeren Milchanlieferung anhält. Der wahrscheinlich irgendwie weiter
herausgezögerte Brexit führt zumindest temporär zu einer gewissen
Beruhigung im Milchproduktehandel mit Großbritannien. Unklar bleibt
aber weiterhin die internationale Handelssituation bei Milchprodukten
durch die Effekte erhöhter Importzölle aus den USA.
mi | Markt/Ökonomie/Betriebswirtschaft