tet, erleichtert es doch gewaltig den Handel
auch in der Zukunft. Die dunklen Szenarien
eines harten Brexit verschwanden.
Lediglich bei Butter und Cheddar wollte
sich das VKR einen Außenschutz gönnen.
Nach dem Scheitern von Frau May bekommt
die Diskussion aber wieder neue
Fahrt. Johnson verspricht „Nachverhandlungen“
mit Besserstellung der Briten.
Insbesondere das ungelöste Problem der
irisch/nordirischen Grenze ist noch nicht
gelöst. Das kann man wahrscheinlich aber
auch nicht lösen. Wenn das VKR austritt,
erhält die Neu-EU neue Außengrenzen.
Wer das bei seinem Austrittsantrag nicht
bedacht hat, sollte in seinen alten Schulatlas
schauen. Die neuen Kämpfer der alten
IRA sind schon wieder am Start.
Die EU-Finanzen werden durch den Austritt
der Briten stark tangiert. England
war einer der großen Nettozahler. Wenn
ein großer Nettozahler geht und nur Nettoempfänger
den EU-Antrag unterschreiben,
bleiben riesige Finanzlücken. Die EUKommission
hofft auf Kompensation. Alle
anderen Nettozahler könnten ja noch mehr
zahlen, meinen einige in Brüssel. Bei der zu
erwartenden Rezession im Euroraum ist das
sicherlich keine gute Idee. Um das zu erkennen,
muss man kein Volkswirt sein. Vielleicht
muss man endlich auch mal sparen im schönen
Brüssel. Wir betreiben zwei Parlamentssitze,
jedes Jahr werden irgendwo neue EUAgenturen
aufgemacht, alles kostet Geld,
was dann vielleicht nicht mehr da ist. Brüssel
selbst hofft auf mehr Zolleinnahmen. Jedes
Produkt, das die Insel Richtung EU verlässt,
wird mit Zöllen belastet werden. Zolleinnahmen
sind Eigeneinnahmen der Brüsseler
Behörde. Da kommt ein nettes Sümmchen
zusammen aber zu Lasten der EU-Bürger,
die den Zoll als Verbraucher mitzutragen
haben. Der britische Cheddar wird teurer,
der BMW Mini vielleicht unbezahlbar?
Anzeige
LTH 08-14 AD DMZ 10-14_RZ_4_Layout 1 30.04.14 17:09 Seite 1
Konzentration auf das Wesentliche –
Veredlung von Milch und Molke durch
Fraktionierung mit Membranen
Prozesstechnik
Milch- und Molketechnologie
Membranfiltration
CreamoProt®
LTH Dresden Salzburger Str. 38|40 01279 Dresden www.lthdresden.de Eine Niederlassung der ALPMA Alpenland Maschinenbau GmbH
Großbritannien hat spezielle Verbindungen
zu den USA, aber auch zu Neuseeland.
Es ist die gemeinsame Sprache aber auch
die gemeinsame Geschichte im zweiten
Weltkrieg, die diese Länder zusammenschweißt.
Vielleicht ist es aber auch der
Cheddarkäse, der diese Länder verbindet.
Nach dem Brexit wird das VKR sehr schnell
Freihandelsabkommen mit den Staaten
und Neuseeland suchen. Beide Länder sind
starke Milchexportländer und übernehmen
sicherlich gerne die Marktanteile der EU im
VKR. Wie lange hält also die versprochene
Zollfreiheit für EU-Produkte, die uns London
angeboten hatte? Entscheidend wird
sicherlich sein, was denn die EU den Briten
anbietet: Bisher jedenfalls nicht viel. Man
stellt nur Forderungen gegenüber London.
So wird das nichts, sagen die politischen
Beobachter. England sollte unser Freund
im Westen sein, trotz der Wahl Johnsons
und des Brexits.