Die Kapazitäten Käserei Nordhackstedt wurden von DMK auf
35.000 t gebracht
Das DMK Werk Georgsmarienhütte wurde zu einer Mozzarella-
Käserei umgebaut
verwischen. Die BU Industry kann heute ihre Kunden zu Rohstoffen,
Produkten, Anwendungen und Absatzmärkten beraten, was für uns
ganz einfach bedeutet: wir müssen um’s Eck denken.“
Alle sind einbezogen
Dass der Wandel gelingt, geht nur gemeinsam und wenn sich alle
Mitarbeiter einbezogen fühlen. Mit den Mitarbeitern als „der verbindenden
Zutat“ zeigt der Bereich seinen Kunden auch die Gesichter
hinter der Business Unit. Godow berichtet von hoher Loyalität
und Motivation in der Belegschaft, die auch und gerade in
der Corona-Krise das Arbeiten erleichtert hat. Plötzlich mussten in
einem nie dagewesenen Szenario Rohstoffe aus der einen in eine
ganz andere Verwertung genommen werden. Nur mit innovativem
Denken der Mitarbeiter war es möglich, auf bestehenden Linien 15
bis 20 % Mehrdurchsatz zu erreichen.
Investition in Kapazität, Effizienz
und Flexibilität
Die oben beschriebenen Investitionen summieren sich auf einen
zweistelligen Millionenbetrag. Mit ihm wurden die Produktionskapazitäten
für Mozzarella in Nordhackstedt auf 35.000 t gesteigert, ein
neuer Trockenturm in Beesten errichtet und die Schnittkäserei am
Standort Georgsmarienhütte auf Mozzarella umgestellt. Beide Käsereien
sind nun flexibel ausgestattet, auch was Lactose- und Salzgehalt
im Produkt angeht, sie können gleich in mehreren Formaten
produzieren und nahezu identische Produkte liefern. Daneben wurde
die Produktion effizienter gemacht, indem Chargen nun intelligent
getrennt werden, so dass die Anlage nicht andauernd gespült
werden muss. DMK verfügt nun über eine Mozzarella-Produktionskapazität
von 120.000 t. In 2019 war sie mehr als ausgelastet, 2020
marktbedingt deutlich weniger, aber Godow ist sich auch aufgrund
der hauseigenen Marktforschung sicher, dass sich der Mozzarellamarkt
in den kommenden Jahren wieder stabilisieren wird.
Besonders hervorzuhebende Zulieferer waren GEA mit seiner
Mozzarellatechnologie (inkl. Luftkühlung des Produkts) und Lübbers
Anlagen- und Umwelttechnik, die die Trocknung einrichtete.
Godow: „Wir haben unsere Um- und Ausbauten pragmatisch
vorgenommen und auf bestehende Baulichkeiten zurückgegriffen.
Mit Blick auf einen schnellen Pay-Back und möglichst geringe
Investitionssummen konnten wir sehr effizient vorgehen.“
DVN in Rekordzeit integriert
Mit der Übernahme von DVN Nutrition in den Niederlanden verschlankte
DMK seine Organisation. Alle Aktivitäten zur Molkenverarbeitung
laufen nun unter dem Dach wheyco, wobei DVN nun als
wheyco Netherlands firmiert. Auch die Kooperation mit Arla Foods
in Nordhackstedt namens ArNoCo ist nun der wheyco zugeordnet.
Das Tochterunternehmen wurde damit bei einem Durchsatz von
fünf Milliarden Litern mit einer 180-köpfigen Belegschaft zu einem
der weltweit größten Verarbeiter von Eigenmolke.
Auch wenn DVN laut Godow ein längst im Markt etabliertes Unternehmen
mit bei den Kunden verankerter hoher Qualität war
und damit nicht bei null begonnen werden musste, stellte die Integration
in wheyco dennoch eine Herausforderung dar. Diese gelang
binnen nur acht Monaten, sowohl was die Geschäftsprozesse
und die IT als auch die Kundenseite angeht. Auch die Integration
der neuen Mitarbeiter war hier wichtig, was dank der etablierten
Willkommenskultur im Unternehmen gut gelang. „Ich habe noch
nie einen Integrationsprozess gesehen, der so schnell, effizient
und erfreulich gelaufen ist“, bestätigt Godow.
2 2021 | moproweb.de 17
/moproweb.de