Als natürlicher Emulgator passt Lecithin zum Clean-Label-Trend. Das
gilt insbesondere für Lecithin aus Sonnenblumen und Raps, während
Soja-Lecithin als Allergen deklariert werden muss. Hinzu kommt,
dass Sonnenblumen- und Raps-Lecithin regional angebaut werden.
Sternchemie setzt nun auf Partnerschaften und ein erweitertes
Produkt-Portfolio. Mit der Einführung eines „SELECT“-Grades wird
dokumentiert, dass speziell ausgewählte Rohwaren eingesetzt, enge
Kontrollen von Kontaminanten durchgeführt und spezielle Qualitätsparameter
2 2021 | moproweb.de 41
NACHRICHTEN
> H + L Klebetechnik
Heißleimgeräte fachgerecht reinigen
> Sternchemie
Alternativen zu Soja
angesetzt werden.
> drinktec
Digitale Lösungen für die Getränkebranche
Heißleimgeräte sind in vielen Molkereien fester Bestandteil der
Produktionslinien. Um einen störungsfreien Betrieb zu gewährleisten
sollten sie in regelmäßigen Abständen fachgerecht gereinigt
werden. H + L Klebetechnik aus Neusäß bei Augsburg übernimmt
die Reinigung für die Heißleimgeräte sämtlicher Hersteller.
Eine fachgerechte Reinigung beginnt damit, den Tankfilter des
Leimgeräts auszubauen. Dann wird der gesamte Leim abgelassen,
um das Becken mechanisch von Verkokungen und Verschmutzungen
befreien zu können. Anschließend wird das Becken mit
dem kundeneigenen Leim nachgespült, um Vercrackungen auch
an den Stellen zu beseitigen, die händisch nicht zu reinigen sind,
zum Beispiel an Bohrungen.
In einem zweiten Schritt wird das Filterloch gesäubert und ein
neuer Filter montiert. Ist der neue Filter verbaut, werden alle Heizschläuche
von den Auftragsköpfen abgeschraubt, oder, falls vorhanden,
die Vorfilter ausgebaut. Dann werden die Heizschläuche
so lange gespült, bis keine Schmutzpartikel mehr enthalten sind.
Danach werden die Schläuche wieder an die Auftragsköpfe bzw.
neue Vorfilter montiert.
Anschließend warten die Servicetechniker die Auftragsköpfe.
Dafür wird das Modul entfernt. Jetzt wird der Auftragskopf
so lange gespült, bis er frei von Schmutz ist. Es wird geprüft, ob
die Steuerluftleitungen frei von Klebstoff oder anderem Schmutz
sind, gegebenenfalls wird beides beseitigt. Anschließend wird das
Modul wieder montiert und zunächst ohne Düse gespült. Ist in
diesem Arbeitsschritt der Leim ohne jegliche Verschmutzung,
wird die Leimdüse montiert und getestet. Abschließend erfolgt
ein Probelauf in der Produktionslinie.
Eine solche Reinigung sollte von qualifiziertem Fachpersonal
durchgeführt werden, da die Gefahr von Verbrennungen sehr
hoch ist. H + L Klebetechnik übernimmt für Molkereien die Reinigung
der Heißleimgeräte sämtlicher Hersteller. Je nachdem, wie
häufig das Leimgerät im Einsatz ist, empfiehlt sich ein anderes
Wartungsintervall. In den meisten Fällen rät H + L Klebetechnik,
einmal pro Jahr das Heißleimgerät professionell zu reinigen. In
diesem Rahmen kann zudem
das gesamte Leimsystem
auf Verschleiß geprüft
werden und Ersatzteile gewechselt
werden, bevor sie
zu Produktionsstörungen
führen.
Eine gemeinsame Studie von VDMA und der Unternehmensberatung
McKinsey & Company untersucht, wie weit die Digitalisierung des
Produkt- und Serviceportfolios im Maschinenbau fortgeschritten ist.
Demnach liegt der Umsatzanteil für digitale Plattformen und Mehrwertdienste
erst bei rund 0,7 Prozent (etwa 6 Milliarden Euro) des Gesamtumsatzes
im europäischen Maschinenbau (rund 850 Milliarden Euro).
Eine ähnliche Relation in der Umsetzung von Digitalisierungsprojekten
dürfte sich in der Getränkebranche zeigen, wo die Vorteile von
Digitalem Zwilling, Blockchain-Lösungen, Künstlicher Intelligenz
und Roboter-Technologie erst schrittweise in der Praxis eingeführt
werden. In einer Studie von Siemens für die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie
werden für die nächsten fünf Jahre Digitalisierungsinvestitionen
in Höhe von 567 Mrd. US-Dollar erwartet. In der Branche
bieten sich für digitale Sprünge zahlreiche Anwendungsfelder an
wie z. B. in der Produktion von flüssigen Lebensmitteln, bei Abfüllmaschinen
oder für Finanzierungskonzepte.
Heißleimgeräte sollten
mindestens einmal pro
Jahr gereinigt werden
(Foto: H + L Klebetechnik)
Sternchemie setzt auf Raps als Basis für Lecithine (Foto:
Sternchemie)
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