Alpenhain-Geschäftsführer Robert
Winkelmann: Wir wollen uns grundlegend
zukunftsfähiger aufstellen und auch
über neue Produktkonzepte nachdenken
(Foto: Alpenhain)
mi | Reportage
Neue technische
Lösungen
Auch die Käserei wartet mit einigen innovativen
Lösungen auf, darunter eine neuartige,
zusammen mit ALPMA entwickelte
Bruchdosierung. Produziert werden
können in der neuen Käserei bis zu einer
Million Stücke am Tag. Der Neubau wurde
auch seitens des Energie- und Ressourcenverbrauchs
nach dem modernsten
Stand der Technik eingerichtet.
Generalauftragnehmer für die Käsereitechnik
inkl. Portionierung war ALPMA.
Die Weichen für den Neubau wurden
durch den Lieferanten schon mit der
Lieferung des neuen Koagulator gestellt,
dessen Konzeption die von Alpenhain
geplanten Veränderungen bereits vorwegnahm.
Quasi rund um den Koagulator
wurden die Bau- und Installationsarbeiten
für die neue Käserei in mehreren Etappen
realisiert. Dabei durfte, so ALMPA-Geschäftsführer
Gisbert Strohn, die laufende
Produktion bei Alpenhain nicht unterbrochen
werden.
Komplett neu gestaltet wurden von
ALPMA die Mechanisierung der Käserei,
die Bruchabfüllung und die Blockformenautomation.
Laut Strohn bestand
die besondere Herausforderung darin,
die enormen Stückzahlen (die die Spezialitätenkäserei
Alpenhain über besonders
kleine Käse (50 g) erreicht), entsprechend
technisch zu ermöglichen. Diese
Lösungen mussten Alpenhain darüber
hinaus auch eine höchstmögliche Flexibilität
sichern. „Wir haben gemeinsam mit
Alpenhain technologisch neue Wege eingeschlagen,
die die Qualitäts- und Effizienzanforderungen
bei gleichzeitiger Gewichtskonstanz
erfüllen“, erklärt Strohn.
Für die neue Käserei wurden von ALMPA
verschiedene Prototypen gebaut, die in
gewisser Weise durchaus Pioniercharakter
haben. Außerdem wurde das Werk
in Lehen auch in Sachen Digitalisierung
auf den Stand der aktuellen Entwicklung
gebracht. Zusätzlich zu den gängigen
Regelungsstrecken wurden dafür Sensoren
in die Linie integriert, die z.B. das
Produktgewicht erfassen. Diese und die
anderen anfallenden Daten werden in einem
Langzeitspeicher überführt und mit
speziellen Algorithmen ausgewertet, um
die Käserei in Bezug auf Verfügbarkeit,
Effizienz und Ausbeute konstant auf einem
hohen Niveau zu halten.
Darüber hinaus galt es für ALPMA, neben
dem Handling der ungewöhnlich großen
Blockformen, auch die Klimaführung
in dem neuen Etagenbau sicherzustellen,
Sublieferanten zu hygienischem Design
zu verhelfen und in allen Produktionsabteilungen
Konzepte für eine höchstmögliche
Automatisierung zu finden.
Desweiteren befasst sich Alpenhain mit
der Optimierung der unterschiedlichen
Weiterverarbeitungslinien zur Veredlung
der beliebten Käsespezialitäten. Welche
technischen Lösungen hier ggf. eingebunden
werden, wird Thema eines späteren
Artikels in molkerei-industrie sein.
(Alle Fotos: Alpenhain)
Über die Produktion von Kleinstkäsen kommt Alpenhain auf
enorme Stückzahlen (Foto: Alpenhain)
Moderne technische Lösungen wie der Koagulator
sichern die hohen Qualitätsanforderungen bei Alpenhain
(Foto: Alpenhain)
22 2 2021 | moproweb.de
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