PFLANZLICHE MILCHALTERNATIVEN 2021
Noch werden die Produkte, die
ersetzt werden, mit „This is not …“
negativ umschrieben
Parmesan- und Feta-Alternativen.
Sie werden mit Ausnahme von
„Feta” noch auf Basis von Cashew-
Nüssen hergestellt oder basieren
auf Tofu wie die „Cream Cheeses”.
„Wir betreiben eine sehr handwerklich
geartete Produktion, die ähnlich
der von Kuhmilchkäse abläuft
und Produkte liefert, die sensorisch
und in der Textur Käse sehr ähneln.
Cashew haben wir als Rohstoff gewählt,
weil der Gehalt an Protein
und Fett dem von Milch ähnelt”, so
Vanstone. Aber der Umwelt-Footprint
von Cashew ist bekanntermaßen
schlecht. Deswegen wird
Willicroft nach Prüfung von ca. 30
verschiedenen Ausgangsrohstoffen
komplett auf Weiße Bohnen aus der
Türkei und den Niederlanden umstellen.
Die Rezepturumstellungen
laufen bereits.
„Bio” ist für Willicroft interessanterweise
kein ganz zentrales Thema.
Er könne durch Umstellung bei den
Zutaten durchaus den Biostatus
ausloben, erklärt Vanstone, aber es
gehe um Mehr, nämlich um eine völlig
regenerative Lebensmittelproduktion.
Dennoch befindet sich gerade
eine Reihe von Bio-Produkten
in der Planung.
Carbon Footprint als
Verkaufsargument
Im Lauf des Jahres 2021 will Willicroft
den Carbon Footprint seiner Erzeugnisse
auf der Verpackung ausloben.
„Wir haben für alle unsere Produkte
bereits eine Life-Cycle-Analyse erstellt,
die natürlich auch den sozialen
Aspekt der Nachhaltigkeit berücksichtigt”,
lautet der Hinweis von Vanstone.
Zur Verpackung werden Mononaterialien
verwendet, die gut zu recyceln
sind. Eingesetzt werden Kunststoffe,
da sie den Produkten die nötige Haltbarkeit
verleihen und insgesamt nur
10 % zum Carbon Footprint eines Erzeugnisses
beitragen.
Ändern wird sich 2021 die Deklaration.
Willicroft nutzt die Auslobung
„This is not …” mit dem Zusatz
des originären Produktnamens
wie z.B. Cream Cheese oder Greek
White. Dies könnte nach den gängigen
Bezeichnungsschutzregelungen
durchaus justiziabel sein. Wie genau
Willicroft seine Käsealternativen
bezeichnen wird, war zum Zeitpunkt
des Gesprächs mit der Redaktion allerdings
noch offen.
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