100%ige
Inline-Kontrolle
Topaktuell ist die Zusammenarbeit CLKs
mit der INFICON GmbH aus Köln (www.inficonpackaging.
com), einem der weltweit
führenden Hersteller von Instrumenten
und Geräten für die Dichtheitsprüfung.
Beide Unternehmen arbeiten an einer
zerstörungsfreien, 100%igen Inline-Kontrolle
von Folienpackungen, speziell entwickelt
für die Anforderungen der Lebensmittelbranche.
Erstmals als Konzept
wurde eine solche Anlage auf der interpack
präsentiert.
Die Anlage ermöglicht die genaue Prüfung
von Schutzgas-Verpackungen (sogenannten
Modified Atmosphere Packaging
– MAP), Tiefziehverpackungen wie auch
Dosen und Kaffeekapseln.
Dank der innovativen INFICON Technologie,
die ohne Prüfgas auskommt, werden
Mikrolecks kleiner als 10 μm erkannt.
Für CLK besteht dabei die Aufgabe, ein
ergänzendes System zu entwickeln, das
Groblecks auch bei kleinsten Gasfüllungen
in der Verpackung sicher erkennt.
Bei groben Beschädigungen des Folienmaterials
oder schlechter Versiegelung entweicht
das Gas im Innern der Verpackung
während der Kammerevakuierung völlig.
So findet im eigentlichen Prüfvorgang
kein Gasaustausch mehr statt und die
Verpackung wird trotz grober Leckagen
fälschlicherweise als dicht ausgewiesen.
Die Dichtheitsprüfung erfasst damit
auch Groblecks, die in einem Wasserbad
oder bei einer CO2- beziehungsweise Helium
Prüfung unter ungünstigen Umständen
nicht erkennbar sind.
Neben optischen Inspektionssystemen
befasst sich CLK auch mit Robotik, etwa
beim Sortieren oder Verpacken, wenn
man im Bereich der Lebensmittelindustrie
bleibt (tatsächlich geht CLK hierüber
weit hinaus). Bei der DMK-Tochter Sanotact
entnehmen von CLK gesteuerte Roboter
z. B. Verpackungen aus einer Kiste,
befüllen und kontrollieren diese und
stapeln die Kisten zu Paletten. Aktuell
werden weitere CLK Roboter aufgestellt,
um ein schnelles Umrüsten für Aktionen
möglich zu machen.
40 7 2017 | moproweb.de
NACHRICHTEN
> Ayran im Kupferbecher
BMI will im Ethnomarkt weiter expandieren
BMI-Marketingleiter
Benjamin Zaremba
mit den beiden neuen
Ayran-Bechern – in der
rechten Hand ist das
traditionelle Vorbild für
den „Kupfer-Becher“
(Foto: BMI)
Die Bayerische Milchindustrie (BMI) beliefert schon lange auch den Markt für ethnische
Mopro. Ayran, stichfester Joghurt und Joghurt griechischer Art sind Bestandteile
des entsprechenden Sortiments. Nun bringt die BMI Ayran in einem ganz neuen
Becher.
„Wir wollten das Produkt Ayran aufwerten“, erklärt BMI-Marketingleiter Benjamin
Zaremba. „Und dies vor allem für den Absatz im stark wachsenden Bereich der Ethnogastronomie,
in der Ayran als wichtiges Getränk direkt gegen Softdrinks konkurriert“.
Der neue Becher für den von der BMI im Werk Würzburg unter der Marke „Haydi“
produzierten Ayran ist dem traditionellen Kupferbecher nachempfunden, in dem man
das Produkt z. B. in der Türkei noch oft auf Märkten bekommt. Entwickelt wurde der
Becher zusammen mit dem Spezialisten Greiner. Der 250 ml Becher wird im Spritzgussverfahren
produziert, wobei ein Inmould-Label appliziert wird. Um möglichst nahe
am Original-Kupferbecher zu bleiben, ist die Oberfläche des Bechers so ausgebildet,
dass er an ein gehämmertes Behältnis erinnert und dem Verbraucher auch ein haptisches
Erlebnis vermittelt wird. Und in der Farbe kommt der neue BMI Ayran-Becher
ebenfalls sehr nahe an das Original heran.
Gedacht ist dieser Becher vor allem für die ethnische Gastronomie und den ethnischen
Lebensmitteleinzelhandel. Verbrauchertests haben gezeigt, dass der neue Becher
sofort als „bekannt“ aufgefasst wird, berichtet Zaremba. Da die BMI besonders viel
Zeit, Geld und Manpower in die Entwicklung des Behälters gesteckt hat, wurde er als
Gebrauchsmuster vollumfänglich geschützt. Den „Kupferbecher“ gibt es auch in einer
rein weißen Variante, die im LEH vertrieben wird. Zum Zeitpunkt des Redaktionsbesuchs
bei der BMI in Würzburg Ende April war die weiße Variante bereits in Österreich
gelistet, der Rollout auf dem deutschen Markt stand direkt bevor.
Die BMI produziert in Würzburg nicht nur Ayran im Becher, sondern auch in 1-l Tetra
Top Packungen unter der im Aufbau befindlichen Zweitmarke „Sütlüce“. Hier werden
teilweise auch kundenspezifische Rezepturen (Salzgehalt, Säuregrad usw.) aufgelegt.
BMI Würzburg
Der BMI-Standort in Würzburg besteht seit 1986. Nach der Fusion der Milchwerke
Franken mit der BMI im Jahr 2009 wurde das Werk zur Hauptproduktionsstätte
für frische Mopro innerhalb der BMI. 165 Beschäftigte (inkl. Vertrieb) produzieren
aus täglich 200.000 l Milch 360 Artikelpositionen. Neben Frischware
wie Joghurt usw. werden auch Puddings und Desserts hergestellt. Eine Aufwertung
bekommt das Werk Mitte 2018, wenn der BMI-Betrieb in Obermaßfeld schließt
und die Abfülllinie für Glasgebinde nach Würzburg verlegt wird.
mi | mi vor Ort