Bleiben wir zunächst
bei den Erzeugern
Immer wieder bringt es mein Beruf mit sich,
dass ich mit Milchlandwirten ins Gespräch
komme. Dabei wird meist die Standardfrage
gestellt, warum denn der Lebensmittel-
Einzelhandel bevorzugt Milchprodukte so
preisaggressiv verkaufen würde. So lange
– entgegne ich stets – solange wir von allem
zu viel haben, solange vieles austauschbar
ist, solange drückt das Überangebot den
Preis. Das ist Marktwirtschaft pur – da
kann die Politik machen was sie will. Und seien
wir ehrlich, wir haben gerade in unserer
Branche jede Menge austauschbare Artikel
und ein Überangebot an Me-toos.
Andererseits haben wir beispielsweise
auch zu viele Brot- und Backwaren oder
Süßigkeiten, zu viele Konfitüren, zu viele
Kaffeesorten, Snacks, zu viele tiefgefrorene
Pizzen, Eiscreme oder Getränkevarianten,
ebenso wie auch zu viele Autos. Und?
Sinken da auch die Preise? Im Gegenteil.
Warum? Weil hier Bedürfnisse und Emotionen
geweckt werden, die weit über den
eigentlichen Zweck, nämlich kurzfristig
Hunger zu stillen, oder – Beispiel Auto – individuell
mobil von A nach B zu kommen,
hinausgehen.
Es liegt also nicht unbedingt immer an der
Milch oder an den Milchbauern und schon gar
nicht an den Kühen, dass uns die Preise für
Milcherzeugnisse manchmal so viel Kummer
bereiten. Es liegt schlicht und einfach an
der Kunst ihrer Veredlung und Inszenierung.
Ebenso wie auch am Verständnis des Handels,
diese Produkte und Leistungen wertzuschätzen,
um wieder Schwung in den Markt zu
bringen.
Blicken wir
einmal zurück
Ich erinnere mich da an goldenen Zeiten,
als zur Anuga und später auch zur InterMopro
verlässlich interessante Milchprodukte
präsentiert wurden. Erinnern wir uns an:
• 1987 Sprühsahne, die H-Sahne aus der
Dose
• Ebenfalls in den 80er Jahren: Reine Buttermilch:
Die Basis der Erfolgsstory der
Molkerei Müller.
• Leerdammer, ein Marke für einen Großlochkäse,
lange Jahr Synonym für den
Typ Maasdamer.
• 1990 Mozzarella. Galbani hatte uns damals
erklärt, was in der schwabbligen
Plastikfolie steckt.
• Saisonkonzepte/Limited Editions: Eine
neue Idee, die 1997 zunächst mit Joghurt
an den Start ging. Zott, Bauer und Onken
waren die Ersten, um für Abwechslung im
Kühlregal zu sorgen.
• Erste wiederverschließbare Käse-SB-Verpackung:
1997 vom belgischen Hersteller
Passendale vorgestellt, war eine Revolution
im Käse-SB-Regal.
• In den 90er Jahren präsentierte Yakult
seine „Probiotischen Kulturen“.
• 2001 lancierten Omira und Breisgaumilch
eine laktosefreie Milch. Start einer völlig
neuen Range.
• Eiskaffee: Gab es sporadisch auch immer
mal wieder. Von Hansano zum Beispiel oder
den May-Werken. Im Preiseinstig. Von einer
Kategorie konnte aber damals noch keine
Rede sein. Erst als Eiskaffee-Pionier Emmi
mit Caffè Latte 2003 an den Start geht,
entwickelt sich ein Trend. Mit bis heute bemerkenswert
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