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8 2018 | moproweb.de 37
Prozessorientiert
zum Ziel
Innerhalb von drei Jahren konnte Emmi
gemeinsam mit BearingPoint die zuvor genannten
Herausforderungen meistern und
die erforderlichen Maßnahmen mit Hilfe
eines ganzheitlichen Ansatzes auf Basis
des BearingPoint Business Transformation
Framework (BTF) erfolgreich umsetzen.
Im Unterschied zum häufig verwendeten
„Template-Ansatz“ – technische Implementierung
von vorkonfigurierten Prozessen
auf Basis Best Practices – wählte Emmi
einen prozess-orientierten Ansatz. Dabei
wurden in einem ersten Schritt die relevanten
Prozesse der einzelnen Bereiche
gemeinsam – das bedeutet Emmi-übergreifend
– definiert und in Form von Prozesssteckbriefen
beschrieben, bevor dann
in einem Folgeschritt der Abgleich mit
Leading Practice- Prozessen auf Basis der
BearingPoint-Prozessdatenbank erfolgte.
Mit diesem Vorgehen wurde zum einen sichergestellt,
dass die Mitarbeiter aus den
einzelnen Geschäftsbereichen frühzeitig
eingebunden wurden und das Zieldesign
einvernehmlich erfolgte. Zum Zweiten wurden
auf diese Weise die für Emmi erfolgskritischen
und spezifischen Prozesse identifiziert
sowie die Komplexität einzelner
Prozesse ermittelt. Diese sogenannte „Prozess
Segmentierung“ bildete die Basis für
die Definition und Verteilung der geplanten
Aufwände und erlaubte ein enges und
zielgerichtetes Controlling des Projektbudgets.
Mit Erfolg: Nicht zuletzt aufgrund des
gewählten Vorgehens konnten die Budgetvorgaben
für das Gesamtprojekt eingehalten
werden – und der ehrgeizige Rollout-
Plan erfolgreich umgesetzt werden.
Zentrales ERP und
weitere spezifische
Bausteine
Neben SAP ECC6.0 als zentrales ERPSystem
wurden mit OneERP vier weitere
zentrale Bausteine der IT-Architektur implementiert:
• SAP Dairy Management – die speziell
für die Milchindustrie entwickelte und
aus der bekannten FELIX-Lösung des Unternehmens
GKC hervorgegangene SAP
Lösung zur Unterstützung der Planung,
Steuerung der Rohmilchflüsse sowie das
Werkscontrolling.
• Logistic Managment Layer – als Werkzeug
zur Entkopplung der Lager- und
Distributionsprozesse vom ERP-System.
Dies erlaubt zum einen die flexible Anbindung
der unterschiedlichen Lagerleitsysteme
außerhalb des ERP-Systems und
ermöglicht es Emmi zudem als Logistikdienstleister
auf dem Markt zu agieren.
• Manufacturing Execution System
– Ein einheitliches System zur Unterstützung
und Steuerung der Fertigungsprozesse
sowie Anbindung der
unterschiedlichen Automationssysteme.
Neben der Echtzeit-Integration der Fertigung
und der erleichterten Bedienbarkeit
für die Anlagenfahrer bildet der
harmonisierte und standardisierte Austausch
von Daten die Basis für weitere
Industrie-4.0-Anwendungen. So sind zum
Beispiel die autonome, systemgesteuerte
Belegung von Anlagen aufgrund
kurzfristiger Störungen oder auch Anwendungen
aus dem Bereich „Predictive
Maintenance“ in Zukunft denkbar.
• Master Data Governance – Ein System
zur zentralen Pflege von übergreifenden
Stammdaten und anschließender Verteilung
in die relevanten Systeme: „Single
source of truth“.
Der Projektumfang umfasste alle Prozesse
in den Bereichen Finance & Controlling,
Stammdatenmanagement, Vertrieb, Planung,
Einkauf, Qualitätsmanagement, Produktion
und Logistik mit den jeweiligen
relevanten Organisationseinheiten der Division
Schweiz.
Projektbegleitend definierte Emmi eine
Business Process Management Organisation
(BPMO) und baute diese s HST, 120 x 85 mm, Molkereiindustrie chrittweise auf.
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