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8 2018 | moproweb.de 57
bedeutet, dass die Produktionsleistung als Output möglichst
täglich zum wichtigsten Inputfaktor Rohstoff Milch (bzw. Halbfertigprodukt)
und möglichst auch zu weiteren Faktoren wie
Personalstunden, Anlageneffizienz, Hilfs- und Zusatzstoffe
oder Verpackungsmaterial in Beziehung gesetzt wird. Als Instrumente
dafür dienen Kennzahlen und v. a. KPI, welche besonders
prägnant über die relevanten Sachverhalte berichten. Wenn die
operative Effizienz gewährleistet ist, dann sind bei den gegebenen
Rahmenbedingungen für den Produktionsbereich auch
die Herstellkosten weitgehend minimiert.
Als Grundlage für den Aufbau eines Performance-Measurement
Systems in Molkereien bietet sich die Betriebsübersicht an,
da diese bereits die wichtigen IST-Rohstoffströme inklusive der
IST-Rohstoff- und Inhaltsstoffverbräuche dokumentiert. ISTVerbräuche
sind jedoch für eine Wirtschaftlichkeitsbeurteilung
nur eingeschränkt geeignet, sondern erst der Vergleich zu den
erreichbaren Werten liefert konkrete Aussagen zur operativen
Effizienz.
Es müssen deshalb vergleichbare Sollwerte zu den IST-Werten
ermittelt werden. Zu erreichen ist das für die Kontrollobjekte
Rohstoff, Verpackungsmaterial und Hilfs- und Zusatzstoffe
durch Plan-Rezepturen für die einzelnen Fertig- und Halbfertigprodukte,
welche die planmäßigen Verbräuche an Rohstoff,
Inhaltsstoffen, Verpackungsmaterialien sowie Hilfs- und Zusatzstoffen
enthalten. Zu berücksichtigen sind dabei auch unvermeidbare
Verbräuche durch Ausschuss, Abfüllmehrgewichte
sowie tagesabhängige und chargenabhängige Mehrverbräuche.
Diese Plan-Rezepturen werden mit den täglichen IST-Herstellmengen
multipliziert und die täglichen und chargenabhängigen
Mehrverbräuche addiert. Es ergeben sich daraus Soll-Verbräuche,
die mit den erfassten IST-Verbräuchen verglichen werden.
Das Ergebnis dieses Soll-Ist-Vergleichs ist eine Aussage über das
Erreichen der operativen Effizienz und die Grundlage für Steuerungsmaßnahmen.
Eine Analyse der festgestellten Abweichungen
führt zu Lerneffekten und zur künftig besseren Zielerreichung
oder zeigt einen Bedarf für gezielte Verbesserungen des
Produktionsprozesses.
Voraussetzung dafür sind bei vielen Milchprodukten, wie z. B.
für Käse oder für Milchpulver flexible bzw. dynamische Rezepturen,
die je nach Inhaltsstoffgehalt der Ausgangsmilch entsprechende
Rezepturverbräuche ermitteln.
Analog wird vorgegangen, wenn in Ergänzung dazu die Effizienz
des Personaleinsatzes in der Produktion und die Effizienz
bestimmter Anlagen (z. B. Abfüllanlagen) in das Performance
Measurement aufgenommen werden. Auf der Basis von sogenannten
Arbeitsplänen, welche u. a. den Personaleinsatz und
Leistungsgrößen von Anlagen enthalten, werden Soll-Personalstundenverbräuche
und Soll-Anlagenleistungen abgeleitet. Der
folgende Soll-Ist-Vergleich bietet über die ermittelten Abweichungen
ebenso die Basis für die Steuerung und für Verbesserungen.
Plan-Rezepturen und Arbeitspläne haben in einer Molkerei
eine multifunktionelle Verwendung, da sie neben dem Performance
Measurement auch für die Kostenrechnung und für die
Produktionsplanung verwendet werden können. Umso mehr ist
es wichtig, dass die Rezepturen und die Arbeitspläne permanent
gepflegt werden.
Eine Betriebsübersicht als Performance-Measurement-System
enthält somit neben den IST-Daten auch eine Fülle an Sollwerten
sowie weitere Daten, die in unterschiedlichen Dimensionen
vorliegen (vgl. Abbildung 1). Es ergibt sich ein mehrdimensionaler
Datenwürfel: Neben der Dimension des Bezugsobjekts (z. B.
Werk, Abteilung, Prozess) und der Leistungsgröße (z. B. Rohstoff-
und Inhaltsstoffverbräuche, Produktionsmengen, Verbrauchsdaten)
auch eine Dimension der IST, Soll- und Soll-Ist-Vergleiche.
Hinzu kommt als 4. Dimension und somit grafisch nicht mehr
darstellbar die zeitliche Dimension (Tag, Woche, Monat, Jahr),
die zusätzlich die übrigen 3 Dimensionen in unterschiedliche
Zeiträume differenziert.
Fazit
Die Weiterentwicklung der Betriebsübersicht zu einem Performance
Measurement-System bedeutet, dass Kennzahlen und
v. a. KPI aus dem Produktionsbereich in unterschiedlichen Dimensionen
ermittelt, zusammengefasst und verglichen werden.
Das ermöglicht eine gezielte kurzfristige Steuerung des Produktionsbereichs
zur Erreichung operativer Effizienz. Der resultierende
mehrdimensionale Datenwürfel ist ein Datenpool, dessen
Auswertung hohe Anforderungen an das Reporting stellt. Für
diese Zwecke sind sogenannte BI-Tools hervorragend geeignet.
Darauf wird im nächsten Beitrag eingegangen.
Gebrauchte Anlagen:
Separatoren, Baktofugen, Entkeimer
Hersteller: Tetra Pak, Alfa Laval, GEA Westfalia
Homogenisatoren
Hersteller: Tetra Alex, APV Gaulin, APV Rannie
UHT & Sterilanlagen
Hersteller: Alfa Laval, Tetra Therm, Tetra TBA, GEA
Auch komplette Molkereien
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