beim Verschließer ist nur der Konus in dem zu sterilisierenden
Bereich. Je weniger Teile sich insgesamt hier befinden, desto
weniger muss ich als Abfüller sauber halten.“ Ein durchdachtes
Raum-in-Raum-Konzept mit Verkleidungstüren schützt die Dichtungen
des aseptischen Bereichs mechanisch und bietet neben
maximaler hygienischer Sicherheit außerdem auch einfache
Handhabung. Für ein Plus an Hygiene sorgt auch das Prinzip der
klaren Trennung von Prozess- und Füllerbereich: Ventilknoten
und Sterilluftfilter sind oben auf den Anlagen angebracht, um
den Raum für Sterilisation, Füller und Verschließer möglichst
kleinzuhalten. Insgesamt nimmt die aseptische Zone bei den
Rundläufern von KHS – je nach Behältergröße – nur einen Raum
von 12 bis 14 Kubikmetern ein.
Wirtschaftliche Lösung
Neben aller hygienischen Sicherheit, für die der gesamte sensitive
Bereich von KHS schon seit langem steht, bringt die Innovation
des modularen Baukastens für die Abfüller von sensiblen Getränken
vor allem drei wesentliche Vorteile, wie Niehr abschließend
betont: „Erstens kann sich unser Kunde seine Maschine durch
die Modularisierung genau seinem Bedarf entsprechend zusammenstellen.
Überdimensionierte und nicht ausgelastete Anlagen
führen häufig zu längeren Stillständen, die immer eine Erhöhung
des Risikos der Verkeimung bewirken. Zweitens folgt aus der
Modularisierung eine Standardisierung, die dazu führt, dass im
Prinzip alle Basis- und Modulteile bei KHS vorproduziert werden
können und vorrätig sind. Der Kunde profitiert so von kürzeren
Lieferzeiten. Und drittens entstehen durch den Baukasten auch
Kostenvorteile“, resümiert Niehr. „Diese Einsparungen eröffnen
uns zusätzliche Spielräume für die Integration weiterer Sicherheitssysteme,
mit denen wir die permanente Erhöhung des Sicherheitsstandards
unserer aseptischen Abfüllmaschinen konsequent
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Auf Basis seiner langjährigen Erfahrung hat KHS sich für den Weg
der Preform-, Flaschen- und Verschlusssterilisation entschieden,
die im Unterschied zur aseptischen Blasmaschine wesentlich einfacher
zu betreiben ist. „Eine schnell rotierende Blasmaschine
dauerhaft steril zu halten, ist eine sehr komplexe Herausforderung
– ohne einen nennenswerten Vorteil“, wie Thomas Niehr,
Head of Aseptic Filling Technology bei KHS, erläutert. „Bei einem
Formatwechsel muss ein beträchtlicher Aufwand betrieben
werden, um eine Rekontamination der sterilen Blasmaschine zu
verhindern. Das stellt hohe Anforderungen an den Bediener und
die Maschinenumgebung und birgt ein hohes Risiko für folgenschwere
Fehler.“
Bei den Rotativmaschinen gibt es künftig alternativ zur bewährten
Flaschensterilisation im Innosept Asbofill ASR den neuen
Innosept Asbofill ASR 2Step: Von der klassischen Version unterscheidet
er sich durch die Integration neuer platzsparender H2O2-
Systeme an den Transfersternen zwischen Streckblasmaschine
und Füller. Diese reduzierte Form der Flaschensterilisation wird
durch das Sterilisieren der Preforms am Einlauf in die Streckblasmaschine
ermöglicht. Im Innosept Asbofill ASR 2Step kann deshalb
das Sterilisationskarussell entfallen und das Trockenmodul
deutlich verkleinert werden. Beides sorgt für eine erheblich kompaktere
und übersichtlichere Anlage.
Preform-Sterilisation
Die 2Step-Sterilisation bietet den Vorteil, dass sie einfacher zu
bewerkstelligen ist und dass Formatteile und Formen wesentlich
schneller gewechselt werden können als in einer sterilen
Blasmaschine. In der Streckblasmaschine erfolgt der Wechsel
unter normalen Umgebungsbedingungen – das mikrobiologische
Risiko wird dadurch nicht beeinflusst. Niehr weist in diesem
Zusammenhang auf einen weiteren wichtigen Nutzen der 2Step-
Sterilisation hin: „Die Preform-Sterilisation ermöglicht eine Entkeimung
des Flaschenmaterials bereits vor der Streckblasmaschine.
Erfahrungsgemäß kommen in der Streckblasmaschine
nur sehr wenige Mikroorganismen erneut mit den Flaschen in
Kontakt. Vor diesem Hintergrund können wir die Entkeimung
der „fertigen“ Flasche deutlich „abspecken“, wodurch sich die
Standfläche unserer Maschine erheblich reduziert.“ Ein weiterer
Vorteil dieses Verfahrens: bei der aseptischen Abfüllung
nach Hygieneklasse V können der für die Sterilisation nötige
Einsatz von Wasserstoffperoxid reduziert und die Temperatur
der Flaschentrocknung gesenkt werden. Von zentraler Bedeutung
für eine zuverlässige, rekontaminationsfreie Abfüllung ist
es, die aseptische beziehungsweise hygienische Zone sowie die
äußeren Einflüsse auf diese Zone so klein wie möglich zu halten.
Aus diesem Grund können alle modularen Füller mit Standard-
Streckblasmaschinen von KHS verblockt werden: ein eigens entwickeltes
Blockmodul für die hygienische Übergabe der fertig
geblasenen Flaschen an den Füller reduziert den Platzbedarf,
erfordert geringere Investitionen, senkt den Montageaufwand
und stellt einen deutlich kleineren Eingriff in die Infrastruktur
des Kunden dar. „Sicherheit steht immer an erster Stelle“, erklärt
Niehr. „Je einfacher die Reinigung und Überwachung der
Anlage ist, desto geringer ist das Risiko einer Rekontamination.
Deshalb sind alle elektronischen Bauteile, Antriebe, Kabel oder
Schläuche außerhalb der aseptischen Zone platziert – selbst
Das modulare Design der Rotativ-
füllerblocks ist hinsichtlich der Hygieneklasse und
Leistung flexibel. Es senkt die Kosten und
verkürzt die Lieferzeiten (Foto: KHS Gruppe)
verfolgen.“