mi | mi-Meinung
Wie rasend schnell die Zeit vergeht!
Vor genau zehn Jahren haben wir
das Fachmagazin molkerei-industrie
zusammen mit der internationalen Schwesterpublikation
„IDM International Dairy Magazine“ und
dem Nachrichtenportal „moproweb.de“ auf den
Markt gebracht. Unser Konzept war seinerzeit
zumindest für den Markt der milchwirtschaftlichen
Periodika völlig neu – ein Monatstitel, der
sich stark auf Hintergründe und Reportagen
konzentriert, ergänzt um einen stundenaktuellen
Newsletter im Web, quasi als Heft neben dem
Heft. Damit gelingt uns seit einer Dekade, was
redaktionell an sich ein Widerspruch in sich ist,
4 8 2018 | moproweb.de
Im Dienst der
Leser und der Branche
10 Jahre molkerei-industrie
100 Prozent Geschmacksverderbnis
Werbung am falschen Ort ist nicht jedermanns Sache
Wer eine Reise tut, der kann etwas
erzählen. Dieses alte Sprichwort bewahrheitet
sich ebenso wie die Binsenweisheit,
wonach man über Geschmack alles
sagen, aber keinesfalls streiten kann. Aber der
Reihe nach. Haben Sie schon mal die Werbepause
im TV vollzogen und bei einem oder mehreren
Spots nachher partout nicht sagen können,
für wen oder was geworben wurde? Auch eine
Nachfrage beim jeweiligen Gegenüber bringt
keine Erhellung. Das waren dann die berühmten
50 % der Werbeausgaben, die nach Henry Ford
verschwendet sind.
Einen 100%igen Aufmerksamkeitserfolg kann
man hingegen zuverlässig und jederzeit wiederholbar
auf der Autobahn erzeugen. Genauer
gesagt, auf der Raststätte, noch genauer in der
Herrentoilette. Wer in letzter Zeit um eine solche
nicht herumgekommen ist, der weiß, dass
dort die Urinale mittlerweile oft mit Screens
ausgestattet sind, die einem alle möglichen Infos
anzeigen. Die Aufmerksamkeit des Verbrauchers
ist jedenfalls irgendwie gewiss.
In besagtem Fall flimmerten von Swiss Invent
produzierte animierte Bildchen über das Urivisual.
Unter anderem gab es Werbung für Stützstrümpfe
und irgendwelche Freizeitaktivitäten
in der Schweiz, aufgelockert durch eine von Aldi
Schweiz abgegebene Garantie für irgendwas und
durch Werbung für eine Molkerei mit konkreter
Abbildung von schön aufgemachten Verpackungen.
Das versetzte dem ansonsten nicht allzu
feinsinnigen Milch-Redakteur dann doch einen
Stich ins Herz. Das Umfeld passte nicht wirklich,
und im Tankstellenshop gab’s auch keine Produkte
dieses Herstellers (nicht dass man eines
gewollt hätte). Wie gesagt, über Geschmack lässt
sich nicht streiten, aber er kann einem manchmal
auch vergehen, denkt Roland Soßna.
Roland Soss na
Redaktion
nämlich die Verbindung höchstmöglicher Aktualität
mit der vom Tagesgeschehen abgelösten
Hintergrundberichterstattung.
Angetreten sind wir mit dem Anspruch und
dem Versprechen zugleich, dem Leser Zeit zu
sparen. Dies erreichen wir durch Verzicht auf
die im Fachpressebereich durchaus üblichen
Ausschmückungen von Texten oder das „Aufblasen“
von Meldungen, weil die Redaktionen
Seiten füllen müssen und nicht so recht wissen
wie. Stattdessen werden Meldungen wie auch
unsere Artikel konsequent auf das Wesentliche
eingekürzt, manchmal zum Missfallen der Fachautoren
– aber wir sehen uns einzig dem Leser
verpflichtet, der eine Fülle von Informationen
in kurzer Zeit aufnehmen muss und Anspruch
auf eine optimale Aufbereitung von Texten hat.
Dieses Konzept scheint genau den Informationsansprüchen
der Milchindustrie gerecht zu
werden, was die Zahl der Abonnenten wie auch
die konstant hervorragende Resonanz auf unsere
Meldungen im Newsletter bestätigt.
Auch anzeigenseitig haben wir längst festen
Fuß gefasst, schon seinerzeit im ersten Jahr
konnten wir schwarze Zahlen schreiben – bei
Neuvorstellungen von Fach- oder Publikumstiteln
mitnichten eine Selbstverständlichkeit
Natürlich kommt unser Erfolg nicht ganz von
selbst: wir pflegen umfangreiche Branchen- und
Marktkontakte und unterhalten ein Netzwerk in
und um die von uns bediente Branche. Allem
voran steht unser enges Verhältnis zum Zentralverband
Deutscher Milchwirtschaftler (ZDM)
und den ihm angeschlossenen Landesverbänden
der Molkereifachleute/Milchtechnologen.
Wir besuchen die Verbandsveranstaltungen und
können dort direkt von den Molkeristen erfahren,
wo der Informationsbedarf liegt. Zudem
erstellen wir unsere Medien nicht als „Schreibtischtäter“,
sondern wir reisen für unsere Reportagen
und Interviews regelmäßig zu Molkereien
und Käsereien vor Ort.
Unschätzbar wertvoll ist für unsere Arbeit
auch die Einbettung in die B&L MedienGesellschaft
mit den Schwesterpublikationen Milch-
Marketing und Käse-Theke sowie verschiedenen
technisch orientierten Fachtiteln, die andere, z. T.
durchaus verwandte Branchen adressieren. Auf
diese Weise erfahren wir von Entwicklungen in
anderen Bereichen, die sich regelmäßig auch für
die Milchverarbeitung als bedeutsam erweisen.
molkerei-industrie hat sich in den vergangenen
zehn Jahren im Markt verankert und ist
eine feste Größe in der fachlichen Publikationslandschaft.
Ihnen, werte Leserinnen und Leser,
danken wir für Ihr anhaltendes Interesse an unseren
Informationen. Ein weiterer großer Dank
gilt unseren Anzeigenkunden, ohne deren Engagement
eine Printpublikation nicht am Leben
gehalten werden kann.
Mit den besten Grüßen Roland Soßna, stellv.
für unser gesamtes Verlagsteam