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Milchtag auf der
drinktec
Vortragsprogramm des ZDM-Verbandstags
18 11 2017 | moproweb.de
Der Milchtag auf der drinktec war wegen der Auswahl aktueller und auch exotischer
Entwicklungen in Branche und Technologie ein voller Erfolg (Foto: mi)
Am 15. September stand die
Fachmesse drinktec in München
ganz im Zeichen der
Milch. Der Zentralverband
Deutscher Milchwirtschaftler (ZDM) beging
seinen Verbandstag auf der Messe,
auf der auch das obligatorische Fachprogramm
stattfand.
Markttrends
Trends wie vegan oder vegetarisch sind in
der Mitte der Gesellschaft angekommen,
berichtete Julia Büch von Marktforschungsunternehmen
Mintel. Bewusster Verzicht
auf tierische Lebensmittel verschafft den
Verbrauchern einen in ihren Augen gesünderen
Lebensstil, auch wenn dieser Verzicht
meist nicht konsequent erfolgt. Die Zahl der
Verbraucher, die sich für vegane Produkte
begeistern, ist inzwischen fast so hoch wie
die Zielgruppe für lactosefreie Produkte.
Lactosefrei ist ein Riesenthema in
DACH, Länder, in denen bis zu 13 % der
neu vorgestellten Produkte einen entsprechenden
Claim tragen. Im Trend stehen
Verknüpfungen mehrerer Claims wie
lactosefrei, reich an Eiweiß usw. Bei den
Innovationen im Bereich der Alternativprodukte
sinkt der Anteil von Soja, wohingegen
der von Kokos, Nüssen und Lupinen
ansteigt. Pflanzenbasierte Produkte erobern
immer mehr Regalfläche, so Büch.
Bei den als gentechnikfrei ausgelobten
Produkten findet die Innovation v.a. in
Deutschland statt: 44 % der Neuvorstellungen
tragen diese Auslobung, in der EU
sind es nur 13 %. Noch eine Nische bilden
Mopro, die einen Verzicht auf Antibiotikaeinsatz
in der Produktion ausloben.
Tierwohl steht ebenfalls hoch auf der
Agenda der Verbraucher: bis zu 80 % der
Konsumenten wollen über die Herkunft
der Produkte Bescheid wissen. Für ein
Drittel sind Tierwohlkriterien bereits ein
Kaufkriterium. 14 % der Produktlaunches
in Europa waren 2016 mit Tierwohl verbunden
(2015: 6 %).
3D-Druck von Käse
Prof. Alan Kelly, School of Food and Nutritional
Sciences, University College Cork,
forscht seit einiger Zeit am 3D-Druck
von Käse, angeregt durch eine Anfrage
einer irischen Käserei. Beim 3D-Druck
von Lebensmitteln besteht sicherlich ein
Hype, sagte Kelly, doch bestehen speziell
im Gastrobereich eine Reihe denkbarer
Anwendungen, von denen sicher einige
in näherer Zukunft realisiert werden.
Die Drucker sind preiswert, Dateien für
mögliche Formen sind in großer Zahl frei
im Internet erhältlich. Hygieneprobleme
sieht Kelly nicht, da die jeweils gedruckten
Produkte schnell verzehrt werden.
Kapazitätsengpässe lassen sich mit mehreren
3D-Druckern überwinden.
Mikrowellen zum
Milcherhitzen
Dr. Anas Lucia Vasquez-Caicedo, Fraunhofer
Institut für Grenzflächen- und