44 11 2017 | moproweb.de
Dr. Hans Öttl: „Kleine (Kennziffern-)Zahlen
haben oft große Auswirkungen“
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Molkereiprodukte
Aktuelle News
aus der Milchwirtschaft – kostenlos
zesse durch die Nutzung von Big Data,
ist hier vieles denkbar. Somit bieten Omnichannel
Lösungen die optimale Lösung,
mit Kunden auf unterschiedlichen Wegen
bedarfsgerecht zu kommunizieren.
Controlling und Projektmanagement
– zwei
wichtige Erfolgsfaktoren
für die Dairy IT
Dr. Hans Öttl, Geschäftsführer, GKC Dr. Öttl
& Partner – Dairy and Food Consulting AG
(GKC), verwies in seinem Vortrag „Kleine
Zahlen, große Wirkung“ auf die großen Effekte
bzw. Hebelwirkungen von verschiedenen,
milchwirtschaftlichen Kennziffern.
Anhand von Beispielen aus der Milchverarbeitung,
zeigte er auf, welchen hohen
Einfluss bereits geringe Abweichungen im
Kommabereich (Ausbeuten, Trockenmasse
etc.) auf die absoluten Kosten und damit
auf den Gesamterfolg haben.
Im Vortrag „Innovative Milchverarbeitung
bei Emmi mithilfe von SAP Dairy Management“
informierte Simon Berweger,
Project Manager bei Emmi Management
AG, anhand eines best practise-Beispiels
über die Wichtigkeit der Integration aller
Beteiligten, inklusive der Geschäftsleitung,
bei IT-Projekten. Er konnte auch
berichten, dass mit der Einführung das
Thema noch nicht abgeschlossen ist, sondern
im laufenden Betrieb eine ständige
Weiterentwicklung stattfindet.
Frank Bodfeld, Senior Management
Consultant GKC, ging in seinem Vortrag
„Rohstoff Milch – planen, steuern, controllen“
auf die besondere Bedeutung der
Milch als komplexen und wertvollen Rohstoff
ein. In der Rohstoffplanung „trifft
Push auf Pull“. Den saisonal schwankenden
Rohstoffmengen und Inhaltsstoffen
stehen absatzbedingte Rohstoffbedarfsmengen
gegenüber. Das Rohstoff- und
Betriebscontrolling liefert entlang der
Verarbeitung tägliche Milchbilanzen, Soll-
Ist-Vergleiche und weitere betriebliche
Kennzahlen zur Unterstützung von Maßnahmen
zur Effizienzsteigerung.
Traceability –
ein Schlüsselwort
der Zukunft
Mit dem Vortrag „Herkunftsnachweis und
Rückverfolgung“ traf Wolfgang Schmidt,
Senior Consultant bei der Softproviding
AG, den Zahn der Zeit. Obwohl die Vorschriften
für die Rückverfolgbarkeit und
den Herkunftsnachweis länderspezifisch
sind, basieren sie auf dem gleichen Grundgedanken,
nämlich den Menschen zu
schützen. Jeder Produzent hat hier eine
Verantwortung, die nicht an seinen Betriebsmauern
endet. Für die Zukunft wird
die Traceability oder Rückverfolgbarkeit
ein Schlüsselwort sein.
Werkscontrolling in der
Molkereibranche
Klaus Greiling, Leiter Controlling bei DMK
Deutsches Milchkontor GmbH, stellte in
seinem Vortrag „Werkscontrolling mit
SAP Dairy Management beim DMK“ den
Wechsel vom etablierten und seit Jahren
erfolgreich genutzten Werkscontrolling-
System FELIX auf das nun zur Anwendung
kommende SAP Dairy Management vor.
SAP Dairy Management by msg wurde basierend
auf der Methode FELIX entwickelt
und ist nun beim DMK im Werkscontrolling
im produktiven Einsatz in allen Werken.
In seinem Vortrag „Was wäre wenn: planen
und simulieren – Mengen, Kosten, Ergebnisse“
führt Dr. Hendrik Buschendorf,
Senior Management Consultant GKC, aus,
dass Molkereiunternehmen zunehmend
größeren Marktveränderungen ausgesetzt
sind, die direkten Einfluss auf Rohstoff
und Herstellkosten und folglich auf
die Verwertung haben. Er zeigt auf, wie
mit der Planrechnung von SAP Dairy Management
by msg diese Veränderungen
auf der Basis einer Mengen- und Prozesskostenrechnung
mit verschiedenen Annahmen
modellhaft detailliert berechnet
werden können.
Digitalisierung auf
dem Vormarsch
Stefan Gerber, Product Manager SAP SE,
stellte in seinem Vortrag „Milk Collection
and Payment, SAP’s Concept for Dairy
Procure to Pay“ ein Konzept basierend auf
digitaler Datenerfassung, Auswertung
und Preisabstimmung für die Abrechnung
mit den Milchlieferanten vor.
Tobias Korn, Senior Consultant GKC,
informierte im Vortrag „Integrierte Umweltrechnung
– CO2, Energie, Life Cycle
Assessment“ über die neuen Herausforderungen.
Eine systemtechnische Unterstützung
bietet die mit dem ERP-System
integrierte Umweltrechnung. Die Berechnung
aller umweltrelevanten Energie- und
Stoffinputs basiert auf einer geschlossenen
Mengen- und Prozessrechnung nach
dem Bottom-up-Prinzip mit anschließender
Bewertung mit relevanten Umweltwirkungskategorien
(z. B. Global Warming
Potential in CO2, Cumulative Energy Demand
in MJ, etc.).
Auch das im Rahmen des durch Vice
President SAP Commodity Management &
SAP Agribusiness, SAP SE, Anja Strothkämper,
vorgestellte Leonardo-Cloud-System,
verspricht Innovation und Erleichterung
im Molkereialltag. Bei dem digitalen Innovationssystem
werden künstliche Intelligenz
mit Big Data in Zusammenhang gebracht.
Damit sollen z. B. im Molkereibereich sämtliche
Informationen vom Landwirt bis zum
Regal abgebildet werden können mit der
Zielsetzung, aus den gesammelten Daten
Optimierungsmaßnahmen abzuleiten. Ein
Pilotprojekt hierzu steht bereits in den
Startlöchern. (Hofmeier, Agromind)