tiert. Dabei handelt es sich um eine Kostenrechnungslösung
für die Artikel- und
Kundenseite (Vertriebskostenrechnung)
und eine spezielle Bestandskostenrechnung
für die Affinage (Käsereifung). Damit
wird dann volle Transparenz geboten sein,
damit Emmi seine taktischen und strategischen
Ziele im Markt, auch bei der Preisstellung,
noch besser realisieren kann.
Schon jetzt, so Fischer, lassen sich erste
Benefits aus OneERP ableiten. An dem ursprünglichen
Ziel, dass sich die Investition
binnen drei bis vier Jahren rechnen soll,
hält Emmi nach bisheriger Erkenntnis fest.
Komplex,
aber gut gelungen
„Die Komplexität des Projekts OneERP hat
alle Beteiligten überrascht“, resümiert
Mächler. „Die Realisierung unter der gestellten
Zeitvorgabe hat sowohl uns als
auch die Externen aber dann doch unter
enormen Druck gesetzt. Es brauchte
einfach seine Zeit und den Einsatz vieler
Personen, um in unserer Organisation den
Reifegrad für ein integriertes System zu
schaffen. Für den Rollout gab es keine
Best Practice Lösung, an der wir uns hätten
orientieren können. Das mussten wir
selbst lösen, und dafür war es gut, dass
wir bei Emmi von Anfang an am Steuer
sitzen konnten“. Die Zusammenarbeit mit
msg/GKC werten Mächler und Fischer als
unter dem Strich stets lösungsorientiert,
für beide Seiten glücklich und erfolgreich.
NACHRICHTEN
34 8 2017 | moproweb.de
mi | mi vor Ort
Um die interne Kommunikation sicherzustellen,
hat Emmi sogar eine OneERP
begleitende Hauszeitschrift produziert
(Foto: Emmi)
Emmi hat das ERP in sechs großen Produktionswerken, zwei größeren Käsereien,
sieben Käsereifungs/veredelungswerken und in 22 Logistikstandorten realisiert
(Foto: Emmi)
Anlässlich des 20-jährigen Bestehens
der Arbeitsgruppe Forschung im Milch-
industrie-Verband (MIV) trafen sich
am 5. und 6. Juli 2017 die Vertreter
der Mitgliedsunternehmen in Dresden
(Foto: MIV)
Dass offenbar alles gut gelaufen ist, bestätigte
sich im dadurch, dass Emmi bei
den SAP Quality Awards 2017 den Gold
Award bekam. Eine unabhängige Jury bei
SAP prüfte dafür, wie die Implementierung
gelungen ist. Emmi konkurrierte hier
gegen 50 Unternehmen, unter anderem
gegen Namen wie Swisscom oder Lindt &
Sprüngli.
> MIV
20 Jahre Branchen-
Forschung
Im MIV werden seit 1997, also 20 Jahren,
durch die Arbeitsgruppe Forschung vorwettbewerbliche
Gemeinschaftsforschungsvorhaben
initiiert und begleitet. Zahlreiche Projektvorschläge
kommen dabei auch direkt
aus der Wissenschaft. Den Forderungen des
Marktes und der Verbraucher nach neuen
und optimierten Produkten können Unternehmen
nur durch Forschung und Entwicklung
gerecht werden. Allerdings haben nicht
alle Unternehmen eigene Forschungs- und
Entwicklungsabteilungen. Daher kommt den
gemeinschaftlichen Vorhaben im MIV eine
entscheidende Bedeutung zu.
Die hohe Bewilligungsquote für die MIVProjekte
durch das Bundeswirtschaftsministerium
im Rahmen der industriellen
Gemeinschaftsforschung resultiert aus der
guten Vorbereitung der Anträge durch Wissenschaft
und Industrie. Die Qualität der
Vorselektion und Begleitung sichert und erhöht
die Aussicht auf eine Bewilligung.
In diesem Jahr erfolgte bereits die Bewilligung
von Forschungsvorhaben mit einem
Gesamtvolumen von über 2,3 Mio. Euro,
die von den Mitgliedsunternehmen des
Milchindustrie-Verbandes gefördert und unterstützt
werden.
Insgesamt gibt es damit gute nationale
Möglichkeiten der praxisnahen Forschung,
die die Wirtschaft stärken und helfen, angewandte
Forschung betriebswirtschaftlich
nutzbar zu machen.