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stemmt werden. Beim klassischen Full-Service-Factoring übernimmt
die Gesellschaft darüber hinaus das Ausfallrisiko der Forderung und
alle Verwaltungsfunktionen, die mit der Forderung im Zusammenhang
stehen – so zum Beispiel das Forderungsmanagement inklusive
dem Mahnwesen. In der Praxis gibt es zahlreiche Modelle, je nach
Anforderungen und Gegebenheiten im Unternehmen: Full-Service-
und Inhouse-Factoring, offenes und stilles Factoring, echtes und
unechtes Factoring. Fest steht: Für jedes Unternehmen gibt es das
passende Factoring-Modell. Hat das Unternehmen zum Beispiel unter
seinen Kunden einige Schnellzahler, so lässt er diese beim sogenannten
„Ausschnittfactoring“ einfach außen vor und spart damit
die Kosten in Form der Factoringgebühren.
Lagerfinanzierung:
Direkte Liquidität aus Lagerbestand
Diese Form der Finanzierung kann ergänzend zum Factoring eingesetzt
werden und ist aufgrund niedrigerer Zinsen als Alterna-
Lage rfinanzierung auf einen Blick
• Eignet sich für produzierende Unternehmen mit großem Waren
und Rohstofflager
• Gebundenes Kapital in Form von Rohstoffen und fertigen Waren
wird freigesetzt
• je nach Art des Warenbestands kann die Finanzierungsquote
bis zu 80 % des Nettowarenwertes betragen
• Gute Ergänzung zum Factoring
• Alternative zum Bankkredit aufgrund niedrigerer Zinsen
• „Atmende“ Finanzierung, die sich dem Lagervolumen anpasst
30 5 2018 | moproweb.de
Sale & Lea se Back auf einen Blick
• Geeignet für Unternehmen, die im Besitz werthaltiger und gebrauchter
Maschinen sind, zum Beispiel Lebensmittelbranche,
Verarbeitendes Gewerbe, Holz-, Papier- und Druckgewerbe
• Innenfinanzierung aus eigener Kraft durch Heben stiller Reserven:
Verkauf von Maschinen und anschließendes „Zurück-
Leasen“
• Maschinen stehen für eine Weiternutzung durchgehend zur
Verfügung
• S chnelle und flexible Liquiditätszufuhr
• Bonitäts- und bankenunabhängige Finanzierung
• Stärkung der Eigenkapitalquote und damit der Bonität
• Teilweise steuerliche Abzugsfähigkeit der Leasingraten als Betriebsausgaben
• Option auf Rückerwerb am Ende der Vertragslaufzeit
tive zum klassischen Kontokorrentkredit sehr beliebt. Sie eignet
sich neben dem Handel und Großhandel ebenfalls für produzierende
Unternehmen, die einen großen Bestand an fertig produzierten
Waren im Lager haben. Bei der Lagerfinanzierung wird
gebundene Liquidität aus dem Lagerbestand aktiviert: Frisches
Kapital wird in Höhe von einem bestimmten Prozentsatz des
Einkaufspreises vom Lagerbestand bereitgestellt. Wie hoch der
Prozentsatz beziehungsweise der Kreditrahmen ist, richtet sich
nach der Art der zu finanzierenden Ware. Neben den günstigeren
Konditionen als bei einer Hausbank liegt ein weiterer Vorteil in der
Flexibilität, denn bei Wachstum des Lagers wird eine neue Bewertung
durchgeführt und der Kreditrahmen dementsprechend erhöht.
Kapital ist aber in einem Molkereiunternehmen nicht nur in
Form von produzierten Waren gebunden, sondern auch in Form
von Maschinen. Auch diese stillen Reserven können gehoben und
daraus zusätzliche Liquidität gewonnen werden – mit dem Sale &
Lease Back-Verfahren.
Bete iligu ngska pital auf einen Blick
• Geeignet für alle Branchen
• gute Ergänzung oder auch Alternative zur Kreditfinanzierung
• Unterscheidung zwischen offener und stiller Beteiligung
• Bessere Bonität und Rating durch höhere Eigenkapitalquote
• Know-how und Netzwerk des Investors geben Impulse für eine
Weiterentwicklung
• Im Idealfall Imagegewinn durch hohe Reputation des Investors
Facto ring auf einen Blick
• Geeignet für den B2B-Bereich, zum Beispiel verarbeitendes Gewerbe,
Maschinenbau, Lebensmittelbranche
• Bonitäts- und bankenunabhängige Finanzierung
• S chnelle und flexible Zufuhr von Liquidität (innerhalb von wenigen
Werktagen)
• Unabhängig von langen Zahlungszielen und Zahlungsmoral der
Kunden
• Stärkung der Eigenkapitalquote und damit der Bonität
• Liquiditätsbeschaffung für verschiedene Anlässe, z. B. Wachstum,
Nachfolge, Sanierung, Neustart aus der Insolvenz
• Finanzierungsrahmen passt sich automatisch bei Umsatzwachstum
an
• Keine bankentypischen Sicherheiten nötig
• Versicherung bei Forderungsausfall
• Ggf. Entlastung durch Auslagerung des Forderungsmanagements