Die Biogasanlagen werden in Containerbauweise hergestellt (Foto: Clearfleau)
7 2018 | moproweb.de 33
Die Wiederverwendung von Grauwasser
aus Kondensat und anderen Prozessanwendungen
hilft die Frischwasserabnahme zu
begrenzen. Die Reduzierung des Wasserverbrauchs
umfasst das Reduzieren von Abfall
und die Minimierung der einer Abwasserbehandlung
zugeführten Mengen. Da Bio-
Sicherheit auch für Molkerei-Standorte von
Bedeutung ist, besteht verständliche Besorgnis
darüber, dass aufbereitetes Wasser
mit Milchprodukten in Berührung kommt,
aber es gibt eine Reihe von sicheren Verwendungen
für recyceltes Grauwasser.
Innovative Konzepte
Neben der Bereitstellung von Biogasprojekten
und der Weiterentwicklung dieser
Kerntechnologie ist Clearfleau jetzt Teil eines
Industriewasserlösungs-Geschäfts und
arbeitet mit dem führenden deutschen
Wassertechnikunternehmen EnviroChemie.
EnviroChemie hat auf der Anuga Food Tec
Fair den renommierten Molkereitechnik-
Preis 2018 erhalten, dies auf Basis seiner
Referenzen bei innovativen Wasseraufbereitungsanlagen
für Industrieanlagen.
Neben EnviroChemie kann Clearfleau ein
Portfolio an industriellen Wasserlösungen
vorweisen, um die technischen Anforderungen
einer zunehmend wassersensitiven
Industrie zu erfüllen. Außerdem ist geplant,
den Biogassektor vor Ort im europäischen
und internationalen Molkereisektor zu entwickeln
und den Ressourcenverbrauch zu verbessern,
indem Rückstände von fetthaltigen
Flüssigkeiten in wiederverwendbares Wasser
und Bioenergie umgewandelt werden.
Clearfleau arbeitet an einem Brauereiprojekt,
bei dem die Biogasanlage neben
einer Energieerzeugung vor Ort und die
Wiederverwendung von Wasser erleichtern
wird. Neben der Verringerung des
Wasserverbrauchs und der Erzeugung von
Bioenergie wird die Durchführung einer
Überprüfung der Abwasserstrategie vor
Ort den Übergang zu einer CO2-armen Produktion
unterstützen.
Biogas kann auch auf Erdgasqualität
aufbereitet und in das Netz eingespeist
werden, wobei das Biogas von kleineren
Anlagen zu zentralen Netzeinspeisepunkten
transportiert wird. Eine weitere Möglichkeit
für Biogas ist die Nutzung als Fahrzeugkraftstoff.
Gasbetriebene LKW bieten
z. B. mehr Drehmoment als elektrische.
Reduzierter Wasserverbrauch durch
effektiveres Wassermanagement, kombiniert
mit der Gewinnung von Energie aus
unerwünschten Prozessrückständen, ermöglicht
Molkereiherstellern den Zugang
zum latentem Energiegehalt in ihren flüssigen
Bio-Rückständen. Fabrikstandorte,
die Biogasanlagen installiert haben, sind
Dekarbonisierungsbetriebe, die knappe
Ressourcen effizienter nutzen.
Ein ganzheitlicherer Ansatz für die Ressourcennutzung
umfasst die Entwicklung
von neuartigen Verwendungen für Rückstände,
wie Molke aus der Käserei oder
Brauerei-Kuppelprodukte. Die industrielle
Biotechnologie wird einen Mehrwert
schaffen, indem sie unerwünschte Fette
und Proteine in neue Produkte umwandelt.
Biologisch abbaubare Rückstände aus solchen
Umwandlungsprozessen bieten auch
eine wertvolle Quelle für Bioenergie.
Innovative Wassertechnik spielt in diesem
Übergang eine entscheidende Rolle,
da Molkereien mehr Verantwortung für
ihren Wasserverbrauch übernehmen. Die
Rentabilität einer effizienteren Entsorgung
von Nebenprodukten kann verbessert
werden, dies erfordert aber einen
unterstützenden Regulierungsrahmen.
Der europäische Milchsektor kann Teil
des Übergangs zu einer kohlenstoffärmeren
Produktion sein, die auf einer verantwortungsvolleren
Wassernutzung, einem
besseren Ressourcenmanagement und
der Erzeugung von Bioenergie beruht. In
Zusammenarbeit mit EnviroChemie kann
Clearfleau die effizientere Nutzung von
Ressourcen in der Molkereiindustrie unterstützen
und Unternehmen dabei helfen,
den Netto-Wasserverbrauch zu reduzieren
und gleichzeitig den Energiewert von Prozessrückständen
zu nutzen, die derzeit an
vielen Standorten noch verworfen werden.
Aerobe SBR Anage zur industriellen Abwasserklärung (Foto: Clearfleau)