12 5 2019 | moproweb.de
Fischerplanung entwarf eine komplette Ultra
Clean-Kette, quasi bis zum Verbraucher.
Im Prinzip besteht bei der Herstellung von
Milch- und Käseprodukten an fünf Stellen
ein Verkeimungsrisiko: Kuh, Melktechnik
mit Kühltank, Transport, Rohmilch- und
Prozesstanks, Abfüllung und Verpackung.
Um die sterile Verarbeitung in der Molkerei
und in den Produktionseinrichtungen
der Getränkeindustrie hatte sich das
Unternehmen wie erwähnt schon in der
Vergangenheit gekümmert. Das Sterivent-
Prinzip schirmt hier sicher gegen äußere
Luftkeime ab, reinigt aber natürlich nicht
sporen- und bakterienhaltige angelieferte
Milch. Also sann die Entwicklungsabteilung
über Präventionsmaßnahmen auch bei
der Milchgewinnung, im Viehbetrieb, nach.
Das Ergebnis dieses Nachdenkens hatte
„molkerei-industrie“ bereits in Heft 7/2017
vorgestellt. Damals stand das frisch patentierte
Verfahren im Vordergrund.
und Lufttechnik verwehrt praktisch jedem
äußeren Erreger den Zutritt an das Lebensmittel
Milch.
Neuer Einsatz
für bewährte Technik
Die Lösung mit der patentamtlichen Bezeichnung
„Melkanlage, Melkgeschirr und
Zitzengummi sowie dazugehöriges Betriebsverfahren“
bezieht sich konkret auf
eine Entwicklung, die das Vakuum am Zitzenbecher
des Melkgeschirrs mit Druckluft
überlagert. Die Pressung liegt oberhalb des
Unterdrucks von etwa 40 mbar der Vakuumpumpe.
Das überflutende Luftpolster
schottet so den Zitzenbecher sicher gegen
die kontaminierte Stallluft ab. Die sterile
Druckluft liefert die Sterivent-Filteranlage,
die sich bereits in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie
von Japan bis USA und bei
Coca-Cola, Nestlé, Emmi und Müller-Milch
einen Namen gemacht hat. Dort sorgt sie
mit stündlich bis 500 m3 keimfreier Luft für
einen permanenten Überdruck von etwa 20
mbar in den Zwischen- und Lagerbehältern,
sodass über Leckagen etwa in den Dichtungen
der angeschraubten Armaturen und
Ventilen nur saubere Luft von innen nach
außen, nicht aber belastete Umgebungsluft
von außen nach innen fließen kann.
Auszug Ergebnisse Häfele-Hof (Quelle: MIH)
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