„Antriebstechnik und Software treffen
Hygienic Design“, lautet nur eine der
vielen Überschriften zum 3. Hygienic
Design Day, der am 4. Juli 2019 bei
SEW-EURODRIVE in Bruchsal zu Gast
ist. Maschinenbauer fordern Komponenten,
die den Hygienegedanken im
„offenen Design” vollumfassend erfüllen.
Wie stehen die Lebensmittel-Verarbeiter
und -Verpacker zu diesen Lösungen?
Und was hat all das mit Software zu tun?
Auf dem Hygienic Design Day (HDD)
wird aus Sicht des Maschinenbaus, aber
auch aus der Perspektive der Anwender
der Maschinen diskutiert.
Mehr dazu auf www.hygienic-design-
day.de
5 2019 | moproweb.de 33
Alvaro Carozzi: Innerbetriebliche Vermeidung
des Eintrags von Stoffeintrag
ins Abwasser ist stets einer End-of-Pipe-
Lösung vorzuzuziehen (Foto: mi)
für Abwassertechnik Dr.-Ing. Steinle, dazu:
Produkt im Abwasser kostet doppelt. Zuerst
geht verkaufbares Produkt verloren,
seine Beseitigung im Abwasser verursacht
zusätzlichen Aufwand. Carozzi beschrieb
anhand der von ihm geplanten Abwasserbehandlung
beim Milchwerk Jäger in Haag
wie ein solcher Prozess State-of-the-art organisiert
werden kann.
Beim Käsehersteller Jäger fallen täglich
1800 m³ Produktionsabwasser und ca. ebenso
viel Brüdenkondensat und Permeat aus
der Molkenkonzentration an. Um diese Ströme
optimal verarbeiten zu können, wurden
sie strikt getrennt. Das Abwasser aus der
Produktion wird in einem Röhrenflokkulator
behandelt, der ein energiereiches und damit
gut verwertbares Substrat abscheidet. Der
CSB-Wert des verbleibenden Fluids liegt unter
1.000 mg/l. Das Abwasser aus der Molkenverarbeitung
wird nach verschiedenen
Aufbereitungsschritten in einem 200 m³
fassenden Membranbelebungsverfahren
Prof. Markus Engelhart: Je weiter entfernt
vom Prozess Abwasser behandelt
wird, desto teurer wird das Ganze
(Foto: mi)
geklärt. Das anfallende Wasser kann für die
Tankvorreinigung oder die LKW-Reinigung
verwendet werden, sofern dies behördlich
erlaubt wird. Als Tipp gab Carozzi den Seminarteilnehmern
mit, Abwärme, etwa in
Brüdenkondensaten zu nutzen.
Molkereiabwasser
generell
Carozzi bezeichnet die im Molkereiabwasser
enthaltene Schmutzfracht als generell
leicht bis auf < CSB 20 abbaubar. Störungen
sind zumeist auf Hemmstoffe (z. B. Biozide
in Reinigungsmitteln) zurückzuführen, die
aus dem Betrieb in die Kläranlage getragen
werden. Die Ammoniumkonzentration im
Abwasser steht in Relation zum Stickstoffgehalt,
liegen weniger als 3 mg/l Ammonium
vor, kann direkt in den Vorfluter eingeleitet
werden. Phosphor lässt sich bei einer
Konzentration bis 1 mg/l gut mit einer Belebung
auffangen, bei höheren Konzentrationen
empfiehlt Carozzi eine Filtration.
NACHRICHTEN
> 3.Hygienic Design Day
am 4. Juli in Bruchsal
Antriebstechnik und Software
treffen Hygienic Design
> Höfelmeyer
Abfüllwaage mit Rohr-
Metalldetektor
Höfelmeyer Waagen
stellt mit seiner
modularen Entwicklung
einer Abfüllwaage
mit Rohr-
Metalldetektor eine
Technologie zur
Verfügung, die sich
auch auf kleinstem
Raum optimal in
die vorhandenen
Linien einpasst und deren Funktionalität
äußerst flexibel ist. So können in einer
einzigen Lösung Prozesse wie Verwiegen,
Abfüllen, Rezeptieren, Metalldetektion
und -separation kombiniert werden. Die
Anwendung wird dabei auf die Produkt-,
Branchen-, Hersteller- und Systemanforderungen
zugeschnitten. Zum Einsatz
kommt die Höfelmeyer Abfüllwaage mit
integriertem Metalldetektor bei Freifallanwendungen
von gut fließfähiger Bulkware.
hoefelmeyer.de