mi | Logistik
Gegenüberstellung von Kosten und Sicherheit
Geringere Kosten Erhöhte Sicherheit und Qualität
Reduzierte Kapitalbindungskosten – nur bestellte und
gewollte Anlieferungen werden angenommen und in den
Bestand gebucht.
sie zukommt: die Vertriebsplanung, die Produktionsplanung und
die Marktanalysen beherrschen den Alltag der Manager, die versuchen,
rechtzeitig auf den Planungen beruhend zu entscheiden.
Und natürlich wissen Führungskräfte, wann wer mit ihnen
sprechen möchte und nehmen sich auch die Freiheit, einen Gesprächstermin
abzulehnen oder zu verschieben.
Doch warum werden Überraschungen in der Logistik hingenommen?
Warum dürfen LKW auf den Betriebshof fahren, die etwas
anliefern, was Unternehmen noch gar nicht benötigen? Warum
stellt sich bei der Entladung erst heraus, was da gebracht wird?
Warum lässt man zu, dass unbekannte Fahrer von unbekannten
Speditionen auf dem Betriebsgelände Zutritt haben, während man
sich beim Haupteingang anmelden muss, um mit der Geschäftsführung
sprechen zu können? Übrigens muss man dort am Empfang
noch die Sicherheitsvorschriften und die Verhaltensregeln
lesen und akzeptieren. Doch welcher LKW-Fahrer muss das tun?
Yard-Management sind also alle Aktivitäten, die die Ankunft
auf dem Betriebsgelände, das Anliefern, den Aufenthalt, das Abholen
und das Verlassen des Betriebsgeländes von LKW jeglicher
Größe verbessern, vereinfachen, beschleunigen, sicherer und
kostengünstiger machen – übrigens auch für die Speditionen
und die Fahrer selbst!
34 11 2019 | moproweb.de
Der Zugang von Personen, die nicht dem Unternehmen
angehören, wird limitiert und dokumentiert.
Reduzierte Frachtkosten durch schnellere Be- und Entladung:
Warten LKW bei Ent- oder Beladung überproportional lange
wird dies entweder
• direkt berechnet (Standgeld) oder
• führt indirekt zu höheren Kosten (Fracht) oder
• geringeren Erlösen
(Abholer, bspw. in der Getränkeindustrie)
Eine kürzere Aufenthaltsdauer und das Wissen, wer sich
auf dem Gelände befindet, verringert die Anfälligkeit für
Missbrauch von Informationen aller Art.
Die Transparenz auf dem Gelände und auch die Sauberkeit
verbessern sich.
Der eigene Fuhrpark bzw. der Fuhrpark, der täglich feste Touren
fährt, gewinnt enorm an Produktivität, wenn Be- oder
Entladung schnell gehen. Auf dem Hof stehende Fahrzeuge
verdienen kein Geld – Sie kosten nur!
LKW Einfahrten sind nur möglich bei avisierten Fahrzeugen
und werden gegen eine Bestellung/Auftrag gebucht.
Interpretationen, wenn das Fahrzeug schon auf dem Gelände
ist, entfallen.
Je mehr LKW und Fahrer gleichzeitig und lange auf dem
Gelände sind, desto eher verliert man den Überblick – im
wahrsten Sinne des Wortes. Beschädigungen (Rangierverkehr),
Verwechslungen (Ladegefäße) oder Schwund (Ware,
Retouren, Paletten u. ä.) nehmen bei geregelten, straffen
Abläufen deutlich ab.
An der Schranke bzw. dem Einfahrtsterminal (Check in) sind
Qualitätsmessungen aller Art möglich, bspw. auch Fahrzeug-
gewicht, Temperaturen, Laderaumverschlüsse oder
Dokumentprüfungen.
Die Auswertung von Messpunkten auf dem Gelände und die
automatisierte Übertragung der Erkenntnisse in ein Kennzahlenwesen
dienen als Verhandlungsbasis mit Lieferanten
und abholenden Kunden.
Leitstand, Fuhrparkverantwortliche, Lagerverantwortliche
verfügen jederzeit über transparente Informationen, welcher
LKW warum auf dem Gelände ist und welche Artikel/
Teile dieser bringen oder holen will.
Keine Notwendigkeit einer personell besetzten Einfahrt
Vorteile des Yard-Management
im Überblick
Zeit ist Geld – Yard-Management reduziert Kosten und erhöht
die Sicherheit. Wodurch das geschieht, zeigt die Aufstellung
Gegenüberstellung von Kosten und Sicherheit.
Ankommende LKW können im Yard-Management erkannt und
mit einem Zeitstempel versehen werden. Aber auch Qualitätskontrollen
oder das Messen relevanter Daten wie bspw. das
Gewicht des Fahrzeugs (vorher/nachher) oder die Temperatur
kann über Sensorik nicht nur festgestellt, sondern durch Zuordnung
zum Auftrag im ERP- oder Logistiksystem verankert und
dokumentiert werden – für immer nachvollziehbar. Diese Daten
können auch für alle Fragen der Haftung und der Qualitätskontrolle
herangezogen werden.
Eine klare, ggf. elektronisch unterstützte Wegeführung auf
dem Gelände, das ebenfalls elektronische „Bestellen“ des LKW
von der Wartezone zum Tor sind nicht nur interessante Messpunkte,
sondern verkürzen die Aufenthaltsdauer (dadurch auch
die Kosten), ermöglichen eine gute Auslastung des Lagerpersonals
und erleichtern dem Fahrer das Leben erheblich.
Im umgekehrten Fall des Abholens von Ware ist es ähnlich:
durch das Avis des Fahrzeugs kann die Ware bereitgestellt wer