Ankommende LKW können im Yard-
Management erkannt und mit einem Zeitstempel
versehen werden. Aber auch Qualitätskontrollen
oder das Messen relevanter
Daten wie bspw. das Gewicht des Fahrzeugs
(vorher/nachher) oder die Temperatur
kann über Sensorik nicht nur festgestellt,
sondern durch Zuordnung zum Auftrag im
ERP- oder Logistiksystem verankert und
dokumentiert werden – für immer nachvollziehbar.
Diese Daten können auch für
alle Fragen der Haftung und der Qualitätskontrolle
herangezogen werden.
Eine klare, ggf. elektronisch unterstützte
Wegeführung auf dem Gelände, das ebenfalls
elektronische „Bestellen“ des LKW von
der Wartezone zum Tor sind nicht nur interessante
Messpunkte, sondern verkürzen
die Aufenthaltsdauer (dadurch auch die
Kosten), ermöglichen eine gute Auslastung
des Lagerpersonals und erleichtern dem
Fahrer das Leben erheblich.
Im umgekehrten Fall des Abholens von
Ware ist es ähnlich: durch das Avis des Fahrzeugs
kann die Ware bereitgestellt werden,
bei Einfahrt des LKW wird nach den elektronischen
(und deshalb kurzen) Prüfungen
das Tor zugewiesen. Ist der LKW angedockt,
kann ohne Zeitverluste verladen werden.
Das Betreten des Lagers durch den Fahrer
für die Übergabe von Papieren kann ebenso
entfallen, wie lange Wartezeiten und die
Frage, welche Ware dieses Fahrzeug wohl
erhalten soll.
In jedem Fall kann die Aufenthaltsdauer,
aber auch die Be- und Entladezeiten und
Regiezeiten, gemessen und dokumentiert
werden. Dies kann als Basis für permanente
Verbesserungen verwendet werden,
aber auch in Verhandlungen aller Art als
gutes Argument für geringere Kosten genutzt
werden.
Durch klare Messpunkte, Prozessvisualisierung
an der richtigen Stelle und eine sichere
Dokumentation lassen sich bspw. bei
Schadensfällen die Verursacher leicht eingrenzen
und langwierige Nachforschungen
vermeiden.
Ein smartes Yard-Management ist nicht
nur zeitgemäß, sondern erhöht Sicherheit
und Komfort und reduziert vor allem
Fracht- und Personalkosten.
36 11 2019 | moproweb.de
NACHRICHTEN
> Derichs Verfahrenstechnik
Vollausrüster für DMK Baby
DMK hat das Werk in Strückhausen mit
Investitionen in Höhe von 145 Mio. €
zu einer der weltweit modernsten Produktionen
von Babynahrung entwickelt.
Der Standort steckt voller moderner
Technik, effizienter Prozesse
und Anlagen und kann in bester Pulverqualität
verarbeiten. Die gesamten
Schüttgutanlagen wurden von der Derichs
GmbH Verfahrenstechnik aus
Übach-Palenberg realisiert. Im Detail
sind das alle Dosier- und Mischanlagen
für pulverförmige Produkte, sowie die
Anlagenteile zur Befüllung Entleerung
von Big-Bags und Säcken für einen produktschonenden,
internen Transport
der Halbfabrikate unter Beachtung
höchster Hygieneanforderungen.
Im gesamten Produktionsprozess
werden hochgenaue Dosieranlagen zur
grammgenauen Dosierung aller Groß-,
Mittel-, und Mikrokomponenten installiert.
Nachgeschaltete Mischsysteme
sorgen für eine absolut homogene
Mischung aller Produkte.
Alle pulverförmigen Rohstoffe und
Halbfabrikate werden nach ihrem Entleeren
aus Big-Bags und Kleingebinden
gesiebt, um Fremdkörper frühzeitig zu
erkennen und auszusortieren. Zusätzlich
befinden sich an sämtlichen Stellen
im Produktionsprozess rotierende
Permanentmagnete und aktive Metallsuchdetektoren,
um kleinste Metalteile
bzw. –partikel zu erkennen.
Die von Derichs realisierten Anlagen
entsprechen den neusten Hygienestandrads
(EHEDG, GMP, IFS, EG
1935/2004), um eine einwandfreie
Mikrobiologe der Endprodukte sicherzustellen.
(Marc Derix und Dr. Martin
Röger, Derichs, derichs.de)
DMK Baby in Strückhausen: Verwogene Big-Bag Entleerstation mit integriertem Vibrationssieb
für Rohstoffe die in Milch aufgelöst werden (Fotos: Derichs)
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