11 2019 | moproweb.de 39
Abbildung 2: Die drei typischen Ebenen
eines Molkereibetriebes
duktionsprozesse „sichtbar“ machen und
ermöglicht eine dynamische Optimierung
von Produktionsprozessen. In Kombination
mit weiteren Add-ons kann damit die
Grundlage für eine digitale Produktion von
morgen gelegt werden. Schicht- und Betriebsleiter
profitieren schon heute von
einer papierlosen Produktion.
Eine der wichtigsten Voraussetzungen
hierfür ist ein durchgängiges Informationsmanagement
auf MES-Ebene, das über die
Grenzen von Prozessstufen und Abteilungen
hinausgeht sowie einfach integrier-
und bedienbar ist. Daten aus den einzelnen
Produktionsbereichen werden zentral zusammengeführt
und ausgewertet. Der Zugriff
auf diese zentrale Informationsplattform
per Internet-Browser erfolgt unter
Verwendung von Microsoft-Standardsoftware
und bietet somit eine maximale Flexibilität
und Sicherheit bei der Einführung
einer unternehmensweiten MES-Lösung.
Grundlage hierfür ist ein Manufacturing
Information System (MIS), das aus den vier
Bereichen Database, Webportal, Reporting
und Data Analytics besteht. Das Herzstück
bildet eine intelligente und standardisierte
Microsoft SQL-Datenbank, die auch für
Nicht-Programmierer nachvollziehbar ist.
Über das Webportal werden Informationen,
die bisher häufig nur an Bedienstationen
oder an Vor-Ort-Panels verfügbar
waren, per Internet-Browser in Echtzeit
dargestellt. Dies erweitert den Informationsfluss
und ermöglicht die Integration
von Personen, die bisher keinen direkten
Zugriff auf Produktionsdaten hatten.
Mithilfe der SSRS-Technologie von Microsoft
können Anlagenbetreiber selbständig
und mit geringem zeitlichen Aufwand Berichte
im Browser erstellen und verteilen.
Vordefinierte Analytics Dashboards erleichtern
selbst bei sehr komplexen Prozessen
den Überblick. Diese Dashboards sind
hervorragend dafür geeignet, unmittelbare
Optimierungspotentiale darzustellen,
indem detailliert, schnell und benutzerfreundlich
eine große Anzahl von Daten
(Big Data) analysiert wird.
Um Anlagenbetreibern aus der Getränkeindustrie
den Einstieg in die Welt der
Datenerfassung, -analyse und Anlagenoptimierung
zu erleichtern, bietet ProLeiT mit
Plant Integrate iT eine vorkonfektionierte
Out-of-the-box-Lösung mit integriertem
Schnittstellenmanagement und nützlichen
Add-ons an. Dies ermöglicht die Anbindung
verschiedenster Datenquellen, wie
Speicherprogrammierbare Steuerungen,
Labor- oder Qualitätssysteme über standardisierte
Schnittstellen (z. B. OPC-UA) an
Plant Integrate iT und gewährleistet den
Informationsfluss für folgende Analysen:
Optimierung von Produktionsstörungen,
Anzeige
Energieanalyse der Produktion, CIP-Reinigungsanalyse
und Material-Rückverfolgung
über die Produktionsstufen sowie eine Golden
Batch-Analyse in herausragender Qualität,
die Abweichungen des aktuellen Batches
vom Ideal-Batch anzeigt.
Zahlreiche Add-ons sind mit der MES-Lösung
Plant Integrate iT kombinierbar. So
kann zum Beispiel mit Plant iT Workflow
eine anlagenweite Auftrags- und Nachschubsteuerung
sowie ein Rezepturmanagement
als optimale Ergänzung
zwischen der kaufmännischen Ebene
(ERP-System) und der technischen Ebene
(SCADA oder PLS) eingesetzt werden. Betriebs,
Produktionsleiter sowie Schichtführer
und Anlagenfahrer erhalten damit
eine einheitliche Übersicht über den
gesamten Produktionsprozess – von der
Warenannahme bis zur Verpackung bzw.
Abfüllung. Das wiederum erhöht maßgeblich
die Flexibilität und führt zu einer optimierten
Zusammenarbeit bei der Vermitt-
lung von Aufträgen aus der ERP-Welt zur
Prozessebene (Control). Diese Zusammenarbeit
ist sehr wichtig, weil die kaufmännische
Sicht in der ERP-Welt immer in Richtung
Endprodukt orientiert ist – auf der
Prozessebene hingegen muss diese Sicht
in verschiedene Teilaufträge zerfallen, je
nachdem, in wie vielen Zwischenschritten
ein Produkt hergestellt wird. Das MIS/MES
spiegelt hier als Bindeglied zwischen ERP
und Control die technische Sicht der Anlage
wider.
Neben der Abbildung von Workflows bietet
ProLeiT weitere nützliche Add-ons an,
zum Beispiel zur Parametrierung und Visualisierung
manueller Geschäftsprozesse,
die sich im Zusammenhang mit der eigentlichen
Prozessautomatisierung ergeben.
Dieses völlig neue und bislang einzigartige
Softwaremodul ermöglicht es, sämtliche
manuelle Prozesse durch Parametrierung
in Software abzubilden und zu strukturieren
sowie den Status einzelner Prozesse
anzuzeigen. Ein Beispiel hierfür ist das Entladen
eines LKWs mit Rohware. Dieser Prozess
kann in Einzelschritten (Ladepapiere,
Qualitätskontrolle, Laborwerte, Chargennummer
etc.) elektronisch erfasst und
weitergeleitet werden. So werden Daten
zu eingesetzten Ressourcen und Kosten
lückenlos abgebildet und eine umfassende
Transparenz über den gesamten Herstellungsprozess
hinweg sichergestellt.
Ausblick
Die modulare MES-Lösung Plant Integrate iT
von ProLeiT sorgt für eine transparente
und papierlose Produktion und ist auch
für OEM-Partner als „White-Label“-Produkt
verfügbar. Doch ProLeiT denkt stets weiter
und richtet den Blick konsequent in
die Zukunft. Schließlich sollen Kunden, zum
Beispiel in Hinblick auf Analysetools oder
System-Monitoring, auch in den nächsten
Jahren auf dem neuesten Stand der Technik
bleiben. Die Entwicklungsprozesse von
einer papierlosen, transparenten und optimierten
Fabrik hin zu einer „intelligenten
Fabrik“, die selbstständig Vorschläge zur
Prozessoptimierung liefert, sind bereits
eingeleitet. Es werden immer mehr Daten
erfasst und Systeme vernetzt werden.
Mit den modularen Software-Lösungen
von ProLeiT gehen Kunden mit der Zeit –
und profitieren in vollem Umfang von den
Mehrwerten aus Industrie 4.0, Smart Factory
und Big Data Analytics.
www.hochregal-reinigung.de
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