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11 2019 | moproweb.de 43
dass die Fachberufe für Nachwuchskräfte
interessant sein müssen. Das Topthema in
allen befragten Molkereien ist die Personalbeschaffung.
Rasmussen erklärte, dass in
keinem Fall die Basisqualifikationen hinsichtlich
Technologie, Hygiene etc. vernachlässigt
werden dürfen, gleichzeitig müssen die Berufe
aber so „sexy“ werden, dass das Recruitment
keine Probleme mehr bildet.
Auf der Tagung der AEDIL (Association
for European Dairy Industry Learning) berichteten
jeweils zwei Referenten über ihre
Erfahrungen in einem der vier herausgearbeiteten
Kernthemen und wagten einen
Blick in die Zukunft.
Digital skills
Lars Voigt, GEA Process Engineering, beschrieb,
wie sein Haus an die Digitalisierung
herangeht. Big Data Analyse, digitaler Zwilling,
Prozessoptimierung und Prozessmodellierung
liegen bei GEA bereits als einsatzfähige
Konzepte vor. Kunden profitieren
von detaillierten Prozesssimulationen,
etwa wenn sie Sprühtürme mit anderen als
bei der Inbetriebnahme festgelegten Parametern
fahren wollen. Eine Analyse dauert
digital nur 48 Stunden, während für das
Einstellen neuer Parameter im klassischen
Ansatz an der Anlage durchaus ein Monat
anzusetzen ist. VR/AR bietet nicht nur bei
Wartungsarbeiten, sondern auch bei der
Schulung von Bedienpersonal Vorteile. Teilweise
lassen sich die Schulungszeiten um
bis zu 6 Monate verkürzen. Die Molkereimitarbeiter
von (heute und) morgen müssen
Kenntnisse in Soft- und Hardware, der
Datenanalyse besitzen und multifunktional
arbeiten können, sagte Voigt.
Voigt bekräftigte, dass das fachliche
Know-how nicht von einer KI ersetzt werden
kann, Innovation und Ideen bleiben auch in
Zukunft dem Menschen vorbehalten.
Patrick Veldkamp, bei Siemens als Key Account
Manager für FrieslandCampina zuständig,
sieht Flexibilität, Qualität, Effizienz und
Geschwindigkeit als die Hauttreiber der Digitalisierung.
Für Molkereien besteht ein Dilemma
darin, dass sie aus Kostengründen große
Chargen verarbeiten müssen, gleichzeitig der
Markt aber nach individuellen Produkten verlangt.
Siemens kann ein digitales Abbild des
gesamten Werks erstellen, in dem eine virtuelle
Produktion abläuft. Änderungen bzw. deren
Folgen lassen sich darin schnell erfassen.
Dies verschafft Vorteile speziell für die Produktentwicklung,
die gesamtheitlich inkl. aller
Prozesse und der Verpackung erfolgen kann.
Dies kann sogar so weit gehen, dass z. B. die
Auswirkungen einer Veränderung des Durchmessers
von Rohren in den Prozessablauf
einbezogen wird.
Rainer Bertsch, Regierungspräsidium
Tübingen, beschrieb die Umweltauswirkungen
eines Molkereibetriebs
Wie FrieslandCampina das lebenslange
Lernen direkt am Arbeitsplatz organisiert,
erklärte Karin Vinke
Mary Morrissey, Origin Green, erläuterte,
wie Irland seine gesamte Lebensmittelindustrie
auf einen nachhaltigen
Kurs gebracht hat
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