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Monatlicher Marktbericht
Milchspotmarkt Deutschland, ife Kiel
Marktentwicklungen Juli 2020
Rohstoffwert Spotmarkt: Im J uli 2 020 e rhöhte s ich d er i fe R ohstoffwert
Spotmarkt als Indikator für die Milchverwertung auf den
bundesdeutschen Spotmärkten im Mittel nur leicht um 0,1 Ct von 32,0
auf 32,1 Ct/kg Milch gegenüber dem Vormonat. Der ife Rohstoffwert
Spotmarkt stellt die berechnete Verwertung eines kg Milch mit 4%
Fett und 3,4% Eiweiß auf Basis der wichtigsten überregionalen Spotmärkte
für Magermilchkonzentrat und für Rahm dar.
Marktentwicklungen Rahm, Magermilchkonzentrat, Molkenkonzentrat:
Im Juli 2020 erhöhten sich die mittleren Rahmpreise um
5,7 EUR (+1,4%) von 407,2 auf 412,9 EUR/100 kg Fett. Die mittleren
Preise für Magermilchkonzentrat sinken dagegen um 2,0 EUR (-1%) von
199,1 auf 197,1 EUR/100 kg TM. Die durchschnittlichen Preise für Süßmolkenkonzentrat
brechen gegenüber dem Vormonat um 17,1 EUR
oder 40,6% von 42,1 auf 25,0 EUR/100 kg TM drastisch ein.
ife Rohstoffwert Spotmarkt Deutschland
(EUR/100 kg, 4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß, ohne MwSt, Monat)
Quelle: Thiele, H. D., ife Institut für Ernährungswirtschaft, Kiel, 2020, www.ife-ev.de.
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Industrierahm – Spotmarktpreise Deutschland
(EUR/100 kg Fett, 40 % Fett, ohne MwSt, Monat)
Süßmolkenkonzentrat – Spotmarktpreise Deutschland
(EUR/100 kg Trockenmasse, ohne MwSt, Monat)
Magermilchkonzentrat – Spotmarktpreise Deutschland
(EUR/100 kg Trockenmasse, ohne MwSt, Monat)
Ausblick Spotmarkt: Mittlerweile ist die erste Welle der Corona-
Pandemie auf den Spotmilchmärkten überwunden und man kehrt zu
normalen Preisniveaus zurück. Dies zeigen insbesondere im Juli die
tendenziell seitlich verlaufenden Preisentwicklungen, nachdem es
im April zu einem drastischen Einbruch kam. Es könnte im weiteren
Jahresverlauf bei stabilen Entwicklungen bleiben. Dies setzt allerdings
voraus, dass der Preisdruck durch höhere Eurokurse die Exporte nicht
zu stark belastet und es zu keinen weiteren Einschränkungen durch
die Corona-Pandemie kommt. Bisher geht das ife Institut in Kiel noch
davon aus, dass es in der zweiten Jahreshälfte 2020 sowohl zu weiteren
Corona-Einschränkungen als auch zu Nachfragerückgängen bei
Milchprodukten durch Konjunkturrückgänge und Rezessionen kommen
kann. Dies würde tendenziell auch auf die Preise auf den Spotmärkten
drücken.
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