10 2020 | moproweb.de 23
thansequestrierung durch diese Bakterien
bei. Die Frage, ob die beiden Effekte sich
neutralisieren, ist bisher leider schlecht erforscht.
Aus den wenigen Studien zum Thema
ist abzuleiten, dass die methanotrophen
Bakterien im Boden mehr Methan absorbieren,
als die Kühe emittieren und zwar in
einem Ausmaß, dass sogar die Stallhaltung
mitkompensiert wird. Dass es diesen Effekt
gibt, wird von den meisten Klimaforschern
nicht bestritten. Er wird aber meistens leider
ganz ignoriert, oder in einer Fußnote im
Methodikteil als unbekannte Größe deklariert
und dann außer Acht gelassen.
Klimawirkung
von Methan
Methan verbleibt im Schnitt nur ca. 12 Jahre
in der Atmosphäre, bis es zerfällt, während
Kohlendioxid mehrere zehntausend Jahre
in der Atmosphäre verbleibt. Dafür hat das
Methan während seiner zwölf Jahre Bestand
einen sehr viel höheren Treibhauseffekt als
Kohlendioxid.
Üblicherweise werden diese Faktoren auf
100 Jahre CO2-Äquivalenz umgerechnet. Die
Klimawirkung von Methan wird üblicherweise
auf 28 höher als CO2 beziffert. Dabei geht
aber ein weiterer, wichtiger Aspekt verloren:
Das Methan, das von der Kuh emittiert wurde,
ist schon seit Jahrzehnten Bestandteil des
ständigen natürlichen Kohlenstoffkreislaufs
zwischen Boden, Fauna und Atmosphäre –
denn Methan ausstoßende Huftiere hat es
bereits seit Millionen Jahren gegeben.
Von Wissenschaftlern getätigte Aussagen
über den klimaschädigenden Einfluss
von Nutztieren beruhen auf immer noch
sehr unscharfen mathematischen Modellen,
deren Variablen mit groben Annahmen
gespeist werden und deren Ergebnisse der
gemessenen Datenlage meistens widersprechen
sowie der historischen Erfahrung nicht
gerecht werden.
Zweifellos gibt es einen menschengemachten
Klimawandel, der in einigen Regionen
schnelle und erhebliche ökonomische
und ökologische Auswirkungen haben
kann. Auch die Milchwirtschaft muss sich
mit möglichen Maßnahmen zur Reduktion
des Methanausstoßes (Haltungsform,
Fütterung, Lagerung von Wirtschaftsdünger)
auseinandersetzen. Doch die Rolle der
Viehzucht am Klimawandel und der genaue
Beitrag zum Treibhausgasausstoß scheint
heutzutage nicht so eindeutig, wie oft behauptet
oder suggeriert wird.
Abdreh- und Aufhängelinie PVLH 246 mit VF 800 Vakuumfüller
für Berner Käsewürstchen
NACHRICHTEN
> Handtmann
Abdreh- und Aufhängelinien
für Käsewürstchen
Handtmann Systeme eignen sich auch
für die Herstellung von Käsewürstchen
in unterschiedlichen Hüllen, wie beispielsweise
Schäldärmen (Schäldarm
ist ein künstlicher Darm aus Cellulose,
der nach der Herstellung der Würstchen
vom Produkt entfernt wird).
Mit den Handtmann Abdreh- und
Aufhängelinien AL ist die automatische
Herstellung von Käsewürstchen
in Hüllen möglich. Die vollautomatische
Abdreh- und Hängelinie PVLH
246 vereint die Funktionen Portionieren,
Verdrängen, Gleichlängen und
Hängen und bietet die moderne Technologie
einer Abdreheinheit mit Revolver
und 3 Abdrehtüllen. Während
sich eine Abdrehtülle in Füllposition
befindet, wird auf der anderen bereits
der nächste Darm aufgezogen – die
vollautomatische Beschickung erfolgt
aus einem integrierten Darmspeicher.
Der Füllprozess läuft kontinuierlich
durch. Der sog. Verdränger definiert
die exakte Abdrehstelle und sorgt in
Verbindung mit dem hoch-dynamischen
Abdrehen für grammgenaue
Portionen bei gleichen Längen. Die
PVLH 246 platziert die abgedrehten
Würste als gerade oder gekrümmte
Portionen mit der Abdrehstelle exakt
auf den Haken der Aufhänge-Einheit.
Schlaufenanzahl und Anzahl der Portionen
pro Schlaufe sind frei wählbar.
Ein Beispiel aus der Praxis ist die
Herstellung von Berner Käsewürstchen
als Alternative zum traditionellen
Fleischprodukt. Die Käsemasse
wird kalt gefüllt, portioniert, zu Käsewürstchen
abgedreht und auf die
Aufhänge-Einheit des AL-Systems
gehängt. In der weiteren Verarbeitung
folgt das Umwickeln der abgedrehten
Käsewürstchen nach dem Kochen
und Schälen mit einer Schinkenscheibe.
Mit einer Linienlösung, bestehend
aus einer VF 838 S6 und einer PVLH
246, ist bei einem Portionsgewicht
von 23,5 g, einer Portionslänge von
80 mm und einem Kaliber von 20 mm
eine Produktionsleistung von 1.000 –
1.300 kg/Stunde in Schäldarm möglich
(bei einer Darmlänge von 25,6 m
und einer durchschnittlichen Darmwechselzeit
von 1,7 s).
Ein weiteres Produktbeispiel
sind Schmelzkäse-Cocktails im
Schäldarm. Hier wird die Füllmasse
heiß verarbeitet und in der weiteren
Verarbeitung werden die abgedrehten
Portionen geräuchert, geschält,
verpackt und kühl gelagert. Mit einer
VF 838 S3 und einer Abdreh- und
Aufhängelinie PVLH 228 plus ist
bei einem Portionsgewicht von 6 g,
einem Kaliber von 23 mm und einer
Portionslänge von 23 mm eine Produktionsleistung
von 400 kg/Stunde
im Schäldarm möglich (Darmlänge
25,6 m bei einer durchschnittlichen
Darmwechselzeit von 4 s). Die PVLH
228 plus ist mit einer Abdreheinheit
mit 2-fach-Revolver und 2 Aufziehtüllen
ausgestattet. Im Gegensatz zur
vollautomatischen PVLH 246 erfolgt
bei der PVLH 228 plus die Darmbeschickung
manuell und nicht über ein
Darmmagazin. handtmann.de
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