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Private Label vs. Marken
Studie identifiziert klare Geschäftsmodell-Gewinner
34 10 2020 | moproweb.de
Unsere Autoren: Dr. Johannes Berentzen, Mitglied der Geschäftsleitung und Philipp Hoog, Manager,
Dr. Wieselhuber & Partner GmbH
Molkereien und milchverarbeitende Unternehmen
sind durch die Corona-Pandemie schwer gezeichnet.
Insbesondere der Zusammenbruch des Exportgeschäfts,
welches laut MIV vor der Krise knapp die
Hälfte des Gesamtgeschäfts ausmachte, sowie der Rückgang des
Großkundengeschäft (Industrie und weitere Großverbraucher) beschäftigen
die Unternehmen der Branche.
Noch dazu fährt gerade in den letzten Tagen und Wochen der
Handel das Aktionsgeschäft wieder hoch, begegnet den immer stärker
werdenden Frequenzverlusten und wappnet sich dadurch nun
ebenfalls, wie viele andere Branchen schon, für schwierige Zeiten.
Private Label zur nachhaltigen
Unternehmenswertsteigerung und
als Weg aus der Krise?
In dieser schwierigen Zeit muss sich die
Molkerei-Industrie mit Ansätzen und
Weiterentwicklungsmöglichkeiten zum
Beispiel im Bereich der Private-Label Sortimente
auseinandersetzen. Vor allem
deshalb, da der Handelsmarkenanteil bei
Molkereiprodukten bereits vor der Krise
bei über 50 % lag. Hinzu kommt, dass viele
milchverarbeitenden Betriebe auch ein
relevantes Industriegeschäft betreiben
und sich die Geschäftsmodelle stark vermischen.
Insgesamt dient das Handelsmarkengeschäft
in der Branche schon lange
nicht nur der Füllung von Kapazitäten,
sondern ergänzt und unterstützt das
eigene Markengeschäft in zahlreichen
Fällen. Wie sehr sich die Geschäftsmodelle
vermischt haben, verdeutlicht die
hohe Anzahl an Hybrid-Unternehmen,
deren Geschäft in signifikantem Ausmaß sowohl Marken als auch
Handelsmarken umfasst, vor Augen führt. Um Entscheidungen
für Unternehmen und Unternehmer in der Molkerei-Industrie vor
diesem Hintergrund fundiert zu unterstützen, hat Dr. Wieselhuber
& Partner (W&P) die Studie „Unternehmenswertsteigerung im
Spannungsfeld Private Label vs. Marken“ durchgeführt. In diese
aktualisierten Studie sind die Erfahrungen aus zahlreichen Beratungsprojekten,
aktuelle Marktforschungsergebnisse und eine aktualisierte
Finanzanalyse von 87 Unternehmen aus den Bereichen Food
(50 Unternehmen), Near-Food (15 Unternehmen) und langlebige
Konsumgüter (22 Unternehmen) eingeflossen.
Unterschiedliche Geschäftsmodelle
mit Molkereiprodukten
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