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4 2018 | moproweb.de 37
Wie sehen
sonstige Ansätze aus?
Gegenstand bereits abgeschlossener und
aktuell laufender Forschungsprojekte ist
die Entwicklung von entsprechender Sensorik
und der dazugehörigen ggf. selbstlernenden
Prozesse und Verfahren, welche
sowohl eine Detektion organischer (nicht
mikrobiologischer sowie mikrobiologischer)
Ablagerungen sowie anorganischer
Ablagerungen als auch eine, nach Möglichkeit
auch quantitative, Differenzierung
ermöglicht. Eine Detektion und Analyse
hygienekritischer Verschmutzungen in
Echtzeit sowie der Weiterverarbeitung der
Sensor-Signale in der Prozesssteuerung
mit darauffolgender automatischer Auslösung
von entsprechend angepassten Reinigungsmaßnahmen
würde eine effizientere
und damit ressourcensparende Reinigung
ermöglichen.
Voraussetzung für eine solche bedarfsgerechte
Reinigung sowie die Optimierung
von Prozessen und Reinigungsprogrammen
ist die digitale Erfassung der hygienerelevanten
Daten. Energiemanagementsysteme
zur Erfassung der Datenflut
haben in der Regel bereits Einzug in größere
Betriebe der Lebensmittelindustrie
gefunden, gehören aber längst noch nicht
in allen Unternehmen zum Standard.
Schlussbetrachtung
In Zeiten von stetig steigenden Preisen
der Ressourcen hat die effiziente Nutzung
von Wasser, Energie, Reinigungschemie
und Zeit einen hohen Stellenwert in der
Lebensmittelindustrie. Einsparungen von
Ressourcen bei mindestens gleichbleibendem
Hygienegrad sind möglich und bereits
ohne einen großen finanziellen Aufwand
zu realisieren, wobei auch der Einzug neuer
Technologien in die Reinigungsprozesse
der Lebensmittelindustrie bei der Einsparung
von Ressourcen behilflich sein kann.
Prozessoptimierungen bieten nach wie vor
große Möglichkeiten, eine wichtige Voraussetzung
ist jedoch die automatische
Erfassung der Reinigungsdaten bei allen
Schritten des Prozesses.
Eine systematische Überprüfung der
Prozesse findet oft wegen Personal- oder
Zeitmangel nicht statt. Eine Betriebsanalyse
inklusive der Aufnahme aller Prozessdetails
wie beispielsweise Durchflussmengen
Abbildung 2: Reinigungsroboter „Cleenius“
der Jürgen Löhrke GmbH
und Verbräuche, Mikrobiologie, Wasserqualität
und -analyse, die Betrachtung der
Anlagen- und CIP-Technik sowie eine hygienische
Überprüfung von Maschinen- und
Anlagenkomponenten ist sinnvoll und ein
wichtiger Schritt auf dem Weg zur Realisierung
einer ressourceneffizienten Hygiene
in der Lebensmittelindustrie.
Quellen
1. „Entwicklung eines automatischen,
selbstlernenden Inline-Systems für die
adaptive und ressourceneffiziente CIPReinigung
am Beispiel eines Behälters
mit motorisch angetriebenem Zielstrahlreiniger“
2. „Einsparpotentiale bei der CIP-Reinigung
von Produktionsanlagen durch konsequentes
Hygienic Design“; Andreas Dorner,
DA, TU München
3. http://www.alfalaval.de/globalassets/
documents/local/germany/industrien/
Food-Logic_Grundlagen-Lebensmittelder
Zukunft.pdf
4. „Entwicklung und Herstellung einer umweltfreundlichen
und Energie sparenden
CIP-Reinigungsanlage für die produzierende
Lebensmittelindustrie“; Jürgen
Löhrke GmbH; 2005; von der DBU gefördert;
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