chem Öl, bei den Verbrauchern immer beliebter. Die Verkaufszahlen
wachsen kontinuierlich. Für Molkereien ein zusätzlicher, lukrativer
Markt, den es mit neuen Produkten zu versorgen gilt.
Brancheninnovation: automatische
Regelung des Schlägerantriebs
Hier kann die BUE eine ihrer besonderen Stärken ausspielen, die
Anwendern einen echten Wettbewerbsvorteil bietet: Ausgestat‑tet
mit dem patentierten „I-Churn"-System von GEA, ist es erst‑mals
möglich, den Schlägerantrieb automatisch zu regeln. „Mit
dieser Brancheninnovation lassen sich Schwankungen und Ände‑rungen
der Rahmtemperatur und der Rahmmenge zuverlässig
kompensieren. Die Vorteile: erheblich reduzierter Bedienaufwand,
erhöhte Produktsicherheit und deutlich vereinfachte Anpassung
der Produktionsmenge an die Abfüllanlage”, sagt Karsten van
Treek, Process Engineer Dairy & Beverage bei GEA.
Platzsparende CIP- und Butteröltanks in Doppelstockausfüh‑rung
(Foto: GEA)
8 4 2018 | moproweb.de
Butterherstellung mit
der Buttermaschine vom Typ BUE
Die Butterung, d. h. die Umwandlung von Rahm in Butter, wird
durch Umkehrung der Fett-in-Wasser-Emulsion in eine Wasser-in-
Fett-Emulsion bewirkt. Dafür wird in der BUE zunächst der exakt
temperierte Butterungsrahm im Zylinder 1 zu Butterkorn geschla‑gen.
Im Zylinder 2 wird das Butterkorn erst in eiskalter Butter‑milch
gekühlt, bevor die Buttermilch von den sich verbindenden
Butterkörnern getrennt wird. In der Abpressstufe 1 wird die
Butter geknetet, um weitere Buttermilch zu entfernen. Anschlie‑ßend
können Wasser, Buttermilch, Säurekultur, Salzbrei oder an‑dere
Flüssigkeiten zudosiert werden und ein mehrstufiger Mischer
sorgt für eine feine Verteilung der Komponenten. In der Vakuum‑kammer
werden Lufteinschlüsse entfernt. Danach wird die Butter
in der Abpressstufe 2 nochmals gründlich geknetet und gemischt.
Eine integrierte Butterpumpe sorgt für den kontinuierlichen Aus‑trag
der Butter an die entsprechenden Abnehmerlinien zur Aus‑formung
und Verpackung sowie Mischfettherstellung.
Hygienic Design und CIP-Reinigung
Der Butteraustritt der aktuellen BUE ist mit einer Verschraubung
nach DIN 11864 versehen, alle anderen Produktanschlüsse sind in
ISO 2852 (TriClamp) ausgeführt. Alle Antriebsmotoren werden fre‑quenzgeregelt.
Große Türen bieten rundum einen guten Zugang
zu allen Aggregaten. Sämtliche produktberührende Teile der Ma‑schine
sowie die Ummantelung sind komplett in Edelstahl ausge‑führt.
Für die Dichtungen sind FDA-zugelassene Werkstoffe ver‑fügbar.
Die Ausführung der Maschine im Hygienic Design ist durch
USDA zertifiziert. „Ein weiteres Plus unserer Butterungsmaschine
der neuesten Generation: Die BUE ist vollständig CIP-reinigungsfä‑hig
und ermöglicht eine nahezu verlustfreie Rückgewinnung von
wertvollen Produktresten”, sagt Karsten van Treek.
Stand-alone-Lösung
oder komplette Prozesslinie
Das flexible Maschinenkonzept der BUE Generation bietet Lösun‑gen
für alle Leistungsbereiche der industriellen Produktion von
Butter und Mischstreichfetten – von 800 kg/h bis 13.000 kg/h.
Ob als integrierte Einzelmaschine oder komplette Prozesslinien
mit allen erforderlichen Komponenten – von den Behältern über
die Pasteurisiereinheit bis zur Butterherstellungsmaschine, ein‑schließlich
aller Bedienelemente und der kompletten Verrohrung.
Mit Ausnahme der direkt angeschlossenen Verpackungsmaschine
können von GEA alle Prozessmodule aus einer Hand geliefert wer‑den.
Das bedeutet für den Investor: weniger Schnittstellen, opti‑male
Kompatibilität und optimierte Anlagenverfügbarkeit durch
perfekt aufeinander abgestimmte praxisbewährte Komponenten
und Prozesse.
Mit der Hand-Milch-Zentrifuge
fing alles an...
Mit der BUE Baureihe bietet GEA Molkereien innovativste Butte‑rungstechnologie
für eine qualitativ und wirtschaftlich effiziente
Produktion. Die Basis dafür legten die Gründungsväter der heuti‑gen
GEA bereits vor 125 Jahren. Am 29. Mai 1893 meldeten Franz
Ramesohl und Franz Schmidt aus dem westfälischen Oelde ihre
erste „Hand-Milch-Zentrifuge” unter dem Namen „Antriebsvor‑mi
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